Obst- und Gartenbauverein Würmersheim
Leckeres am Wegesrand: Erste Kräuterwanderung mit vielen Erkenntnissen
Bei strahlendem Sonnenschein machten sich am vergangenen Freitagnachmittag 15 Kräuternovizen und erfahrene Kursteilnehmende, mit Heilpflanzenexpertin Angelika Heitz auf eine rund zweieinhalbstündige Kräuterwanderung. Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung ging es vom Würmersheimer Rathaus über die Brücke . Nur kurz, denn am Holler führte uns Angelika gleich in die Heilpflanzenkunde und der damit oft verbundenen Mythologie ein. In der Germanenzeit herrschte Göttin Holla als Göttin des Hauses. Ihr zu Ehren und zum Schutz, legten die Menschen Opfer unter Holunderbüsche. Die Blüten des Holunders werden im Märchen zu Frau Holles Schnee. Hätten Sie es gewusst?
Am nächsten Stopp gab es interessante Informationen zum Spitzwegerich und kurze Zeit später zum Gänseblümchen. Von einer Teilnehmerin gab es eine schöne Geschichte, weshalb manche von ihnen einen roten Rand haben.
Kaum jemand kannte die Kräfte der Brombeerblätter oder deren Knospe. Eifrig wurde im OGV-Herbarium notiert und so füllte sich das kleine braune Büchlein mit Rezeptideen und heilsamen Wirkungen von Wiesenlabkraut, Breitwegerich, Männertreu, Sauerampfer, Bachnelkenwurz, Knoblauchrauke, Gundermann, Brennnessel und Bärlauch.
Wieder am Rathaus angekommen, wurde gemeinsam ein Wildkräuterquark und eine Wildkräuterbutter zubereitet und mit leckerem Brot genussvoll probiert. Dazu konnte ein mitgebrachter Sirup getestet werden.
Wer sein Wissen vertiefen oder auch in die Welt der Kräuter am Wegesrand einzutauchen möchte, hat am 21. Juni, 17:00 Uhr, die nächste Gelegenheit. Die Anmeldungen zur zweiten Kräuterwanderung sind ab sofort unter info@ogv-wuermersheim.de oder direkt bei Christian Schmidt unter 0172/1321919 möglich. Der Unkostenbeitrag für Mitglieder beträgt 15 Euro pro Person, für Nichtmitglieder 20 Euro pro Person. Die Anzahl ist auf 15 Teilnehmende begrenzt.
Übrigens: Unkräuter sind die Kräuter, dessen heilsame Wirkung man noch nicht kennt!
BlühOase 2024 - Lebensraum für Nützlinge
In diesem Jahr können wir wieder dank der großzügigen Unterstützung von Erdgas Südwest eine Blühmischung anbieten.
Die Blütenmischung ist eine einjährige Sommerblumenmischung und liebt vollsonnige Standorte. Sie ist mit über 60 verschiedenen Saatgutkomponenten für den Hausgarten und zur Gestaltung von Kulturflächen innerhalb der Ortsgemarkung konzipiert worden.
Kostenlose Verteilung an alle Haushalte in Würmersheim über den Gemeindeanzeiger
In dieser Ausgabe werden wir an alle Abonnenten des Gemeindeanzeigers in Würmersheim kostenlos eine Tüte der Blühmischung verteilen. Wohnen Sie in Durmersheim? Dann stellen wir Ihnen gerne ebenfalls Tütchen mit unserer Blühmischung zur Verfügung. Dazu melden Sie sich unter den unten angegeben Kontaktdaten (so lange Vorrat reicht).
Sie benötigen noch mehr Saatgut? Kein Problem!
Wenn Sie eine größere Fläche in Ihrem Garten gestalten möchten, dann melden Sie sich bei uns per E-Mail an info@ogv-wuermersheim.de. Wir stellen Ihnen dann gerne Saatgut bzw. Tütchen zur Verfügung.
Herzlichen Dank an Erdgas Südwest
Ganz besonders bedanken wir uns bei Erdgas Südwest, die uns die Samentüten und das Saatgut im Rahmen Ihres Projekts BlühOase - Lebensraum für Nützlinge überlassen hat. Die Initiative wurde zusammen mit Samen-Fetzer und dem Imkerverein Riedlingen e. V. ins Leben gerufen und der Obst- und Gartenbauverein beteiligt sich in diesem Jahr zum zweiten mal an der Aktion.
Gartentipps der Woche
Baumscheiben frei halten
Halten Sie Baumscheiben durch Hacken (nicht zu tief, um keine Wurzeln zu verletzen) und ggf. auch durch Abdeckung mit organischen Materialien (z. B. Grasschnitt, Kompost) unkrautfrei. Dadurch haben Sie gleichzeitig eine langsam fließende Nährstoffquelle ausgebracht.
Tulpen- und Narzissenlaub nicht zu früh entfernen
Auch wenn es Ihren Ordnungssinn stört - die Stängel und Blätter von Tulpen und Narzissen müssen nach der Blüte so lange stehen bleiben, bis sie eingezogen haben, das heißt vergilbt sind. Nur so können die Pflanzen Nährstoffe in ihre Speicherorgane - die Zwiebeln - einlagern, um genügend Reserven für Austrieb und Blüte im nächsten Jahr zu haben. Eine Düngung mit Hornmehl kräftigt zudem auf natürliche Weise.
Schneckenverstecke
Unter den Polstern von Steingartenpflanzen und zwischen Stauden verkriechen sich gerne Schnecken. Daher sollten Sie ab und zu auch dort kontrollieren und sie dort absammeln.
Sommerblumen pflanzen
Ab Mitte Mai können die empfindlichen Sommerblumen für Kübel, Kästen und Beete ins Freiland gepflanzt werden. Dazu gehören: Leberbalsam (Ageratum), Fuchsschwanz (Amaranthus), Ochsenzunge (Anchusa), Löwenmaul (Antirrhinum), Bärenohr (Arctotis), Spinnenpflanze (Cleome), Schmuckkörbchen (Cosmos), Mittagsgold (Gazania), Männertreu (Lobelia), Levkoje (Matthiola), Gauklerblume (Mimulus), Ziertabak (Nicotiana), Petunie (Petunia), Buntnessel (Plectranthus), Feuersalbei (Salvia), Studentenblume (Tagetes), Verbenen (Verbena), Zinnie (Zinnia).
Rasenaussaat
Jetzt werden Wiesen und Rasenflächen gesät. Wer keinen sterilen Rasen mag, aber trotzdem nicht auf die Liegewiese verzichten möchte, sollte es mal mit einer Scherrasenmischung mit Kräutern (z. B. über
www.syringa-pflanzen.de) versuchen. Bestehende Rasenflächen können mit den Staudenpaketen für Blumenrasen mit Kräutern angereichert werden.
Waldmeister rechtzeitig schneiden
Vergessen Sie nicht vor Ende April (also vor der Blüte) noch Waldmeister für die Bowle zu schneiden. Aber nicht zu viel und nicht nach Ende April, denn das Cumarin der Waldmeistertriebe wirkt in großen Mengen giftig.
Gemüsseaussaaten
Diesen Monat können folgende Gemüsearten im Freiland ausgesät werden: Chicorée, Löwenzahn, Radicchio, Möhren, Petersilie, Buschbohnen, Stangenbohnen, Feuerbohnen, Kürbis, Gurke, Zuckermais, Markerbse, Zuckererbse, Spargelerbse. Auch Radieschen und Rettich. Bei diesen beiden Arten sollten Sie auf schossfeste Sommersorten achten. Erbsen, Bohnen und Mais sollten vor der Aussaat eine Stunde in lauwarmem Wasser vorquellen. Das beschleunigt das Keimen.
Kulturschutznetze
Kulturschutznetze verringern den Befall durch Schädlinge wie z. B. Kohlweißlinge. Das funktioniert aber nur bei der entsprechenden Maschenweite der Netze. Welche Schädlinge und Nützlinge im Garten beobachtet oder bekämpft werden müssen, erklären die Bücher Nützlinge im Garten und Mein gesunder Gemüsegarten.
Winterpostelein
Winterpostelein (Gewöhnliches Tellerkraut, Winterportulak, Claytonia perfoliata) ergibt nicht nur einen schmackhaften Salat, sondern lässt sich zusammen mit Apfelstücken und Zwiebeln auch zu einem butterzarten Spinat dünsten. Vor dem Servieren wird das Gemüse mit Pfeffer, Salz, Muskat und ein wenig Honig abgeschmeckt. Winterpostelein lässt sich im Garten leicht ansiedeln und verwildert an halbschattigen Ecken auf geeigneten Böden (z. B. humoser Sandboden) durch Selbstaussaat.
Stroh zwischen Erdbeeren
Das Einlegen von Stroh zwischen den Erdbeerreihen nach der Blüte verhindert ein Verschmutzen der Früchte und einen Befall mit bodenbürtigen Pilzen.
Obstbäume durch Rindenpfropfen vermehren
Wenn die Rinde löst, ist der richtige Zeitpunkt, Obstbäume durch Rindenpfropfen zu veredeln. Wichtig ist, dass die Edelreiser gesund, glatt und straff sind. Das Gewebe muss grün sein, die Knospen dürfen noch nicht angetrieben haben. Achten Sie beim Binden darauf, dass das Edelreis fest angedrückt wird und nicht verrutschen kann und verstreichen Sie anschließend alle Schnittstellen mit Veredlungswachs.
Leimringe entfernen
Leimringe, die Sie im Herbst zur Bekämpfung des Frostspanners an den Stämmen Ihrer Obstbäume angebracht haben, müssen Sie jetzt entfernen, bevor der Leim durch das Papier durchschlägt und die Rinde verschmutzt.
Erdbeerneupflanzungen
Neupflanzungen mit starken Frigopflanzen sind jetzt noch möglich. Bei frühem Pflanztermin kann in diesem Jahr noch eine kleine Ernte erfolgen, die zumindest zum Verkosten reicht.
Auf Feuerbrandbefall kontrollieren
Achten Sie bei Kernobst wie Apfel, Birne und Quitte ab jetzt verstärkt auf Feuerbrandbefall (spazierstockförmige Krümmung der Triebspitzen, eventuell bernsteinfarbene und stecknadelkopfgroße Schleimtropfen). Auch Wirtspflanzen wie Zwergmispel (Cotoneaster), Feuerdorn (Pyracantha), Weißdorn (Crataegus) und Vogelbeere (Sorbus) sollten kontrolliert werden. Bei Befall schneiden Sie Kernobst ins gesunde Holz zurück, stark befallene Zierpflanzen sollten Sie komplett roden und - falls möglich und erlaubt - verbrennen. Unbedingt auch an das Desinfizieren der Schnittwerkzeuge mit 70%-igem Alkohol denken.
Schnitthöhe bei Rasen
Ab Mai wird der Rasen wieder mit Muskelkraft, Strom oder Benzinantrieb (sehr zur Freude der Nachbarn ohne Rasen!) gemäht. Besonders bei moosreichen Rasen sollten Sie nicht zu tief mähen (nicht unter 5 cm), denn das fördert die Ausbreitung der Moose.
Überwinterte Wasserpflanzen ausräumen
Sollten Sie nach dem Aufstellen des Maibaumes noch Lust auf eine angenehme Beschäftigung im Garten haben, holen Sie die Seerosen und andere in Gefäßen überwinterte Wasserpflanzen aus dem Winterquartier, um sie in den Gartenteich zu setzen. Voraussetzung ist, dass sich das Wasser schon gut erwärmt hat.
Fische füttern
Füttern Sie die Fische im Gartenteich erst wieder, wenn die Temperaturen steigen. Wenn der Teich üppig bewachsen ist, können Sie auf das Füttern ganz verzichten. Wichtig zu wissen: Teichfische nehmen bei Wassertemperaturen unter 10 °C kein Teichfutter auf.