"Rückblickend kann ich sagen, ich hatte keinen leichten Start ins Leben. Doch ich hatte zwei Familien, meine Herzfamilie und meine Bauchfamilie, die alles dafür getan haben, dass ich heute ein glücklicher und eigenständiger Mensch sein darf." Mia ist heute 19 Jahre alt. Als sie vier Jahre alt war, kam sie in eine Pflegefamilie, in welcher sie bis zur Volljährigkeit aufwachsen durfte. Heute ist sie eine eigenständige junge Frau, welche regelmäßige Kontakte zu ihren zwei Familien hält, der Herkunftsfamilie sowie der Pflegefamilie. Doch was bedeutet eigentlich Pflegefamilie und wie kann man eine Pflegefamilie werden?
Immer wieder kommt es dazu, dass Eltern mit der Versorgung und Erziehung ihrer Kinder überfordert sind. Die Gründe hierfür können sehr unterschiedlich sein und reichen über psychische Erkrankungen bis hin zu fehlenden materiellen, sozialen oder persönlichen Ressourcen. Das Jugendamt bietet in solchen Fällen Beratung und Unterstützung an, beispielweise in Form von ambulanten Hilfen. Wird ersichtlich, dass die Eltern trotz aller Unterstützung nicht gewillt oder in der Lage sind das körperliche, geistige sowie seelische Wohl des Kindes zu gewährleisten, bleibt nur noch der Weg, die Versorgung und Erziehung des Kindes zunächst außerhalb der Herkunftsfamilie sicherzustellen. In einigen Fällen treffen Eltern diese Entscheidung aus eigener Kraft, um dem Kind die bestmöglichsten Entwicklungschancen zu bieten, während sie an ihren eigenen Lebensbedingungen arbeiten. In anderen Fällen muss das Familiengericht eine solche Entscheidung treffen, um eine Gefährdung des Kindes abzuwenden. Damit diese Kinder dennoch in einem familiären Umfeld aufwachsen können, gibt es Pflegefamilien.
Pflegefamilie zu sein bedeutet, Kindern und Jugendlichen in besonderen Lebenssituationen ein liebevolles, stabiles und sicheres Zuhause zu schenken, in welchem sie sich altersgerecht entwickeln können. Sie dürfen in der Pflegefamilie Beziehungen aufbauen, sich integrieren und als vollwertiges Familienmitglied fühlen, während sie gleichzeitig die Möglichkeit bekommen, den Kontakt zu ihrer Herkunftsfamilie über regelmäßige Umgangskontakte aufrecht zu erhalten.
Die Unterbringung in einer Pflegefamilie ist in der Regel auf Zeit angelegt. Sollten die Eltern die Voraussetzungen für eine zeitnahe Rückkehr des Kindes nicht schaffen können und ist dieses zudem in der Pflegefamilie verwurzelt, ist von einem Verbleib auf Dauer, sprich bis zur Volljährigkeit, auszugehen. Eine weitere Form der Vollzeitpflege ist eine kurzzeitige Aufnahme eines Kindes, dessen alleinerziehende Mutter zum Beispiel für einige Tage ins Krankenhaus muss.
Pflegefamilien leisten alles in allem einen heldenhaften Beitrag in unserer Gesellschaft, welcher mit viel Verantwortung verbunden ist und gelegentlich auch herausfordernde Situationen mit sich bringen kann. Daher werden sie kontinuierlich und intensiv durch den Pflegekinderdienst des Jugendamtes begleitet und beraten.
Gleichzeitig sucht das Jugendamt beim Landratsamt Rastatt nach weiteren heldenhaften Familien, welche Kindern wie Mia ein neues Zuhause geben möchten. Dies können alle Paare mit oder ohne eigene Kinder sein, Ehepaare deren Kinder bereits selbständig leben, oder auch erfahrene, alleinstehende Personen.
Pflegeelternbewerber und Bewerberinnen werden im Rahmen eines Qualifizierungskurses auf die Tätigkeit vorbereitet. Hierbei werden unter anderem die unterschiedlichen Gründe beleuchtet, aus welchen für ein Kind eine Pflegefamilie gesucht wird sowie Erwartungen des Jugendamtes an künftige Pflegefamilien. Ebenso werden die Unterstützungsmöglichkeiten, die der Pflegekinderdienst des Jugendamtes den Pflegeeltern anbieten kann, dargestellt.
Der nächste Qualifizierungskurs für Pflegebewerber startet am Mittwoch, 10. April.
Service
Der Pflegekinderdienst des Jugendamtes beim Landratsamt Rastatt steht gerne für Rückfragen zur Verfügung 07222/381-2259.
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