Steigende Energiepreise verschaffen den einschlägigen Vergleichsportalen hohen Zulauf
Die Ende 2023 getroffenen Entscheidungen im Rahmen des Haushaltskompromisses der Bundesregierung haben erhebliche Auswirkungen auf die Energiepreise in Deutschland. Insbesondere die kurzerhand vorgenommene Streichung des Bundeszuschusses von 5,5 Milliarden Euro zur Stabilisierung der Stromnetzentgelte und die stärker ausgefallene Anhebung der CO2-Umlage bei der Lieferung von Erdgas zum 1. Januar 2024 machen Strom, Gas und Wärme teurer. Dies hat dazu geführt, dass viele Energieversorger ihre Preise kurzfristig neu kalkulieren mussten. Auch die Stadtwerke Ettlingen (SWE) mussten reagieren und haben ihre Kundinnen und Kunden bereits schriftlich über eine notwendige Preiserhöhung zum 1. März 2024 informiert.
Wer die Wahl hat ... In diesem Zusammenhang erleben die einschlägigen Vergleichsportale einen deutlichen Zulauf, da Verbraucher verstärkt nach günstigeren Angeboten suchen. Die Portale ermutigen zum Wechsel des Energieanbieters und bewerten Unternehmen positiv, die mit hohen Boni locken. Martin Meier, Vertriebsleiter der SWE, warnt jedoch vor den Geschäftsmodellen einiger Discount-Stromanbieter und rät, vor Vertragsabschluss das Kleingedruckte sehr genau zu prüfen. "Die Geschäftsmodelle von sogenannten Discount-Stromanbietern sind wie es die Erfahrung zeigt, oft unseriös kalkuliert und scheitern deshalb immer wieder. Bei allen Stromanbietern in Deutschland besteht der Strompreis zu mehr als zwei Dritteln aus den Kosten für Steuern und Abgaben sowie den staatlich regulierten Netzentgelten. Nur bei dem letzten Drittel bleibt ein sehr überschaubarer Spielraum für die eigene Preisgestaltung", so Meier. Er erinnert daran, dass vor zwei Jahren Discount-Anbieter Insolvenz angemeldet und ihre Kunden nicht mehr beliefert haben.
Oft fehlt es den Vergleichsportalen auch an Transparenz und detaillierten Tarifinformationen, wie Stiftung Warentest 2021 bei einem Portalvergleich feststellte. Grundsätzlich empfiehlt es sich deshalb, die ausgewählten Versorger vor Vertragsabschluss direkt zu kontaktieren. Vergleichsrechner sind oft auch Verkaufsportale, die pro vermitteltem Vertrag eine Provision vom Energieversorger erhalten. Deshalb erscheinen nach Dateneingabe bei fast allen Portalen zunächst nur Energieangebote, bei deren Vermittlung eine Provision fließt. Meier: "Wir arbeiten als Stadtwerke Ettlingen nicht mit Verkaufsportalen zusammen und erscheinen deshalb nicht in den Ranglisten - trotz unseres vergleichsweise günstigen Erdgaspreises."
Gute Gründe für die SWE Weiter betont Meier: "Auffallend sind aktuell die großen Preisunterschiede einzelner Energieanbieter zwischen deren Bestandskunden-Verträgen - die oft noch über den Preisbremsen-Beträgen liegen - und deren Discountangeboten für Neukunden. Lockangebote mit Boni für Neukunden gehören nicht zum Geschäftsmodell der SWE. Wir bevorzugen faire Vertragsbedingungen für Alle, insbesondere für unsere treuen Bestandskunden."
Die SWE setzen außerdem auf eine nachhaltige und vorausschauende Energiebeschaffung, die in den vergangenen Krisenjahren den Kunden der SWE zu Gute gekommen ist. Außerdem gelte: Regionalität schlägt Preis. Martin Meier empfiehlt den Verbrauchern, nicht nur auf den Preis zu schauen, sondern auch die Verlässlichkeit eines vor Ort ansässigen kommunalen Unternehmens zu berücksichtigen, das sich seiner regionalen Verantwortung tagtäglich stellt.
Bei Fragen zu Preise und Tarifen stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SWE gerne für eine persönliche Beratung zur Verfügung: 07243/101-658.