Sternfreunde Durmersheim und Umgebung
Astronomiisches im Januar 2024
Unsere Sternwarte im Schulhof der Realschule (Schulstraße 4, 76448 Durmersheim) bleibt im Dezember 2023 und im Januar 2024 geschlossen. Wir öffnen wieder im Februar 2024. Bzgl. anderer Veranstaltungen und Informationen über unseren "Verein Sternfreunde Durmersheim" besuchen Sie bitte unsere Webseite: https://sternfreunde-durmersheim.de
Was gibt es im Januar am Nachthimmel zu sehen?
Das neue Jahr beginnt noch recht finster: Sonnenaufgang ist Anfang Januar erst nach acht Uhr. Sonnenuntergang ist zu Monatsbeginn bereits um halb fünf Uhr, nach nur achteinhalb Stunden. Doch jetzt wächst die Tageslänge endlich wieder, um eine ganze Stunde in diesem Monat: Ende Januar geht die Sonne zwanzig Minuten früher auf und vierzig Minuten später unter. Sonnenaufgang ist dann schon um Viertel vor acht Uhr, Sonnenuntergang erst nach fünf Uhr. Damit gibt's am Monatsende wieder fast neuneinhalb Stunden Tageslicht. Auf der Januar-Sternkarte - sie gilt für 21 Uhr - erkennt man in Südrichtung das bekannteste Wintersternbild, den Orion. Seine sieben Sterne sind alle sehr hell. In der von ihnen aufgespannten Form kann man sich gut den menschlichen Körper des Himmelsjägers vorstellen. Unterhalb der drei "Gürtelsterne" entdeckt man mit einem Fernglas den blass schimmernden Orion-Nebel. Der rechte untere Stern des Orion, Rigel, ist gleichzeitig die rechte untere Ecke des Wintersechsecks. Beim Wintersechseck handelt es sich um kein Sternbild, sondern um eine große Figur aus sechs hellen Sternen verschiedener Sternbilder. Im Uhrzeigersinn folgt auf Rigel im Orion zuerst Sirius (im Großen Hund), dann Procyon (im Kleinen Hund), Castor (in den Zwillingen), Capella (im Fuhrmann) und schließlich Aldebaran im Stier. Der hellste Stern, den Sie im Januar am Firmament sehen können, ist Sirius im Großen Hund. Er ist der hellste Stern, den es überhaupt am Nachthimmel gibt und steht abends im Südosten, nach Mitternacht im Südwesten. Morgens glänzt Arktur im Bärenhüter im Osten, der hellste Stern im Sternbild Bärenhüter und zweithellster Stern am Nordhimmel. Doch beide Sterne müssen sich zwei noch helleren Lichtern geschlagen geben: den Planeten Jupiter und Venus. An deren Helligkeit reicht kein Stern heran.
Quelle: Stiftung Planetarium Berlin
Die Wintermilchstraße zieht durch die Sternbilder Großer Hund, Einhorn, Zwillinge, Stier, Fuhrmann, Perseus und Kassiopeia. Sie ist nicht so hell wie im Sommer, da wir von der Erde aus derzeit zum Rand unserer Galaxis hinblicken. Im Gebiet der Sternbilder Widder/Walfisch/Fische leuchtet strahlend hell Jupiter, nebenan im Stier verbirgt sich der lichtschwache Uranus.
Erde im Perihel
Da die Erde, wie andere Planeten auch, sich nicht auf einer Kreisbahn, sondern auf einer leicht elliptischen Bahn um die Sonne bewegt, steht die Erde der Sonne periodisch mal etwas näher oder ferner. Am 3. Januar durchlief die Erde das Perihel, d. h. den sonnennächsten Punkt ihrer Laufbahn. Hier betrug die Entfernung zwischen Erde und Sonne nur 147 Millionen Kilometer. Von der Erde aus gesehen äußert sich die Sonnennähe darin, dass die Sonne im Winter geringfügig schneller durch die Tierkreissternbilder zu wandern scheint als im Sommer. Trotz des geringen Abstands zur Sonne herrscht auf der Nordhalbkugel der Erde jetzt tiefster Winter. Der astronomische Winterbeginn wurde am 21. Dezember, zur Wintersonnenwende, erreicht. Das mag zunächst alles merkwürdig klingen. Schließlich müsste es ja wärmer sein, umso näher man der Sonne kommt. Grund ist die Neigung der Erdachse zur Ekliptik (Ebene der Planetenbahnen um die Sonne) um 23,5 Grad. Wenn sich die Erde im Perihel befindet, zeigt die Erdachse nach außen - von der Sonne weg. Der Südpol ist ihr zugewandt. Auf der Südhalbkugel ist nun Sommer. Zwar kommt zum Perihel etwas mehr Strahlung auf der Erde an. Da der südliche Erdteil aber mit mehr Meeresflächen bedeckt ist als der Norden, ist es dort - trotz der Sonnennähe - nicht wärmer als im Sommer auf der Nordhalbkugel. Das liegt an der Luft, die sich über den Wassermassen weniger schnell erhitzt als über den Landmassen. Wenn die Erde im Aphel steht, zeigt die Erdachse mit samt ihrem Nordpol zur Sonne hin, der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen ist dann größer. Auf der nördlichen Halbkugel ist dann Sommer, auf der südlichen Halbkugel herrscht Winter.
Quelle: Stiftung Planetarium Berlin
Planeten im Januar
Venus bleibt der Morgenstern, hat ihre Glanzzeit jedoch bereits hinter sich. Sie ist kurz vor Sonnenaufgang über dem Osthorizont sichtbar und tritt am Monatsende in den Strahlenbereich der Sonne ein.
Merkur bietet nur ein kurzes Gastspiel am Morgenhimmel.
Jupiter bleibt weiterhin Planet des Abendhimmels und steht zwischen den Sternbildern Widder und Fische.
Saturn tritt vom Abendhimmel ab. Er ist am Monatsanfang zu Beginn der Abenddämmerung tief über dem Westhorizont auszumachen und geht bereits um 20:30 Uhr unter.