Jugendkirche VIA / JKG
Informationen der VIA Jugendkirche - Fortsetzung Jahresrückblick
Ein Höhepunkt waren die letzten 2 Aufführungen des Musical Mose unter der Regie von Dieter Janikovits. Unzählige Menschen jung und alt haben mitgewirkt und konnten begeistern, es war ein Fest des Glaubens. Die Veranstaltungen waren ausverkauft, den biblischen Geist konnte man förmlich greifen. Projektcharakter haben auch die Krippenfeiern am Hl. Abend mit vielen Mitwirkenden und vollbesetzten Kirchen. Die Kind-und Kegel-Gottesdienste warten auf mit einem neuen Konzept, das Gemeindeteam übernimmt die Bewirtung nach dem Gottesdienst, was bis jetzt sehr gut angenommen wird.
In diesem Zusammenhang wurde auch über Wort-Gottes-Feiern nachgedacht. Diese sollen etwa im monatlichen Rhythmus abwechselnd in einer Pfarrkirche stattfinden. Dabei geht es nicht darum, der Eucharistiefeier ihren geistlichen Mittelpunkt am Sonntag zu nehmen. Es geht um die Ausrichtung in die Zukunft. Es gibt in der SE Personen, die sich zum Leiter oder zur Leiterin dieser Wort-Gottes-Feiern ausbilden lassen haben. Der Priestermangel ist sichtbar und erfahrbar (wenn auch noch nicht bei uns durch die Wallfahrtskirche) und wir wollen sicherstellen, dass es für die Menschen Orte gibt, wo sonntägliche Gottesdienste auch in Zukunft gefeiert werden können. Und diese Praxis muss eingeübt werden. Im Übrigen gibt es Wortgottesdienste im Haus Rudolf, in der Altentagesstätte und auch die Kind-und-Kegelgottesdienste und in Au die Familiengottesdienste werden in gewissen Abständen als Wort-Gottes-Feier sehr kindgemäß gestaltet.
Wie sie alle wissen, befinden wir uns als Kirche des Erzbistums im organisatorischen Umbruch. Pfarrei-Strukturen müssen durch den Priestermangel verändert werden. Von der SE zur größeren Einheit. Union statt Fusion ist das Stichwort, d.h. eine Pfarrei bleibt bestehen, die anderen werden eingegliedert. Wir werden eingegliedert 2026 eingegliedert in die Pfarrei St. Alexander Rastatt und damit eine von 36 Großpfarreien des Erzbistums. Das Pfarrei-Gebiet umfasst die Rheinschiene von Iffezheim bis Durmerheim, dazu kommt noch das vordere Murgtal. Alle Pfarreien behalten ihr Patronat und ihre Privilegien. Diese neue Pfarrei soll pastorale Schwerpunkte setzen. Möglichst viele Personen sollten die Möglichkeit haben, daran mitzuarbeiten. Dazu wurden Arbeitskreise mit pastoralen Schwerpunkten gebildet wie Gottesdienste, Seniorenarbeit, Kindergarten u.a. und was erfreulich ist: an engagierten Menschen mangelt es nicht.
Den Blick möchte ich noch einmal auf unsere Seelsorgeinheit richten, denn wir leben in der konkreten Welt und haben ganz weltliche Probleme. Die Energiekrise hat auch uns erfasst, die Kirchen waren kalt im letzten Winter. Herzlichen Dank an alle, die die Kirchen besucht, den Gottesdienst mitgefeiert und diese Entscheidung mitgetragen haben. Dazu kam, dass wir als SE zu viele Gebäude unterhalten müssen und wir dies finanziell kaum stemmen können. Deshalb wurde unser Haushaltsplan von Freiburg nicht genehmigt. Und so machten wir uns in einer Klausurtagung Gedanken zur Gebäudekonzeption gemacht. 2 Entscheidungen sind gefallen. Das Gelände am Raiffeisenplatz soll der Wohnbebauung zugeführt werden und die Gemeinde Durmersheim beabsichtigt in Erbpacht das Pfarrzentrum 2024 zu übernehmen.
Aber es gab auch einen Lichtblick: Bei strahlendem Sonnenschein wurde im Juli der Kindergarten in Au eingeweiht. Ein bewegtes, lebendiges Fest. Der Kindergarten ist ein Schmuckstück geworden und nicht nur die Kinderaugen strahlten. Verabschiedet wurde die langjährige Leiterin Frau Ritter, die großen Anteil daran hatte, dass die pädagogische Arbeit dieser Einrichtung sehr, sehr positiv im Ort gesehen wird.
Wenn ich so auf diesen Rückblick schaue, so habe ich mehr Fragen als Antworten
· Wie wird Glaube in Zukunft in der neuen Kirchengemeinde lebbar und erfahrbar sein? Oder...werden unsere Kirchen noch leerer werden?
· Wie muss sich Kirche verändern, damit der Schatz des Glaubens als einen Mehrwert in unserer Gesellschaft wieder wahrgenommen wird und die Menschen anspricht? Welche Chance hat die Gleichberechtigung in unserer Kirche?
Wir alle wissen, Glaube geschieht über Begegnung, allerdings gibt es immer weniger Personal und weniger Ehrenamtliche?
Bloß keine verschlossene Kirche, die sich an ihre Sicherheiten klammert. Besser eine offene Kirche mit viel Bereitschaft zum Risiko, sagt Papst Franziskus. Ist das der Weg, den wir einschlagen müssen?
Und so will ich mit guten Gedanken das alte Jahr verabschieden. Von Herzen möchte ich allen Danke sagen für ihr Miteinander, für ihr Leben und Glauben, für ihr Streiten um den richtigen Weg, für ihr Beten und Mitdenken in dieser SE und für ihr überaus reiches Engagement. Wir alle schätzen ihre Arbeit im Sinne des Herrn.
Mit offenen Händen will ich das Vergangene abgeben und mit betenden Augen
das Zukünftige erwarten.
Mit wertvollen Erinnerungen will ich das Gewordene bewahren und mit hörendem Herzen das Kommende empfangen.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein von Gott gesegnetes neues Jahr.