Gartentipps der Woche
Weihnachtsbaum einpflanzen
Wenn Sie Ihren Weihnachtsbaum nach den Feiertagen nicht einfach entsorgen wollen, können Sie auch einen "lebenden" Baum erwerben und diesen dann in den Garten pflanzen. Achten Sie beim Kauf darauf, dass er einen großen, festen Wurzelballen besitzt, der von einem Ballentuch umspannt ist. Pflanzen Sie den Baum samt Tuch in ein Gefäß und halten Sie den Ballen immer mäßig feucht. Nach den Feiertagen sollten Sie ihn dann bei frostfreiem Boden so rasch wie möglich an seinen zugedachten Standort auspflanzen. Aber bitte beachten Sie das natürliche Wachstum des Gehölzes bei der Standortauswahl.
Frühjahrsblühende Gehölze
Spät im Frühjahr blühende Gehölze wie Falscher Jasmin und Weigelie können Sie jetzt beginnend etwas auslichten, indem Sie altes Holz herausschneiden. Verzichten Sie jedoch auf das Einkürzen aller Triebe. Keine Schnittmaßnahmen bei starkem Frost durchführen!
Hainbuchen als Sichtschutzhecke
Wenn Sie eine Sichtschutzhecke pflanzen möchten, können Sie neben immergrünen Gehölzen auch Hainbuchen dafür wählen. Rechnet man die Zeit der dürren, an der Pflanze anhaftenden Blätter dazu, ist die Hainbuche fast das ganze Jahr voll belaubt und bietet auch in den Wintermonaten effektiven Sicht- und Windschutz.
Frostempfindliche Gehölze
Vergessen Sie nicht, frostempfindliche Gehölze wie Sommerflieder an der Basis mit Laub anzuhäufeln, um sie vor starkem Frost zu schützen.
Gehölzpflege
Kontrollieren Sie bei Gehölzen in Abständen die Anbindestellen. Vergessene Stricke und Knoten würgen dem Gehölz leicht den Lebensnerv ab! Zu enge Stricke werden gelockert und wenn nötig neu gebunden. Ideal sind Kokosstricke oder spezielle Bindegurte.
Holz- und Reisighaufen
Gehölzschnitt enthält ebenfalls Pflanzennährstoffe, die dem Kreislauf des Gartens nicht verloren gehen sollten. Deshalb bietet sich an, das Schnittgut zu häckseln oder zu Holzstapeln und Reisighaufen aufzuschichten. Asthaufen sollten jetzt nicht mehr bewegt werden, denn Igel, Blindschleichen, Kröten, Spitzmäuse, Gehäuseschnecken und Insekten haben sich bereits in die Winterruhe begeben.
Winterschutz für empfindliche Pflanzen
Pflanzen aus wärmeren Regionen benötigen oft einen Winterschutz aus Koniferenzweigen, Stroh oder Laub, um den mitteleuropäischen Winter zu überdauern. Dabei sind die häufigsten Schadursachen Staunässe, Eiswinde und Kahlfröste. Achten Sie also schon beim Pflanzen auf gut durchlässigen Boden (eventuell Kiessand oder Schotter einarbeiten) und einen windgeschützten Standort. So kommt mancher Mittelmeerbewohner selbst in Norddeutschland am richtigen Standort gut über den Winter.
Das neue Gartenjahr vorbereiten
Nutzen Sie den Winter, um die Gartenarbeit fürs kommende Frühjahr vorzubereiten. Jetzt können Sie beispielweise in Ruhe die neuen Kataloge der Saatgutfirmen wälzen und die gewünschten Arten und Sorten auswählen. Bevorzugen Sie dabei möglichst Sorten, die als weitgehend resistent oder tolerant gegenüber Krankheiten deklariert werden.
Grünkohl schützen
Damit die Blätter des Grünkohls durch scharfe Ostwinde nicht braun werden, gibt man ihm eine leichte, luftige Decke aus Fichtenzweigen oder anderem Abdeckmaterial.
Spaghettini mit Hokkaido
Hokkaido-Kürbisse lassen sich einfach in der Küche verarbeiten, nicht zuletzt weil sie wegen ihrer dünnen Schale nicht geschält werden müssen. Die Sorte eignet sich auch sehr gut als Grundbestandteil für eine Pastasoße. Dabei wird der Kürbis halbiert und von Kernen befreit (Verwendung der Kerne siehe unten). Die Frucht wird in Stücke geschnitten, wobei die erste Hälfte gröber als die zweite Hälfte zerschnitten werden kann. Die größeren Stücke werden gedünstet, bis sich das Fleisch leicht zerdrücken lässt. Dann werden Salz, Pfeffer, Honig und Sahne zugegeben. Die feineren Stücke können mit Zwiebeln und Möhrenwürfeln in einer Pfanne angebraten und anschließend in die vorbereitete Soße eingerührt werden. Frische, feingehackte Kräuter runden das Ganze ab.
Geröstete Kürbiskerne
Bei jedem Kürbisgericht fallen auch eine Menge Kerne an, die zum Wegwerfen viel zu schade sind. Sie werden in einem großen Passiersieb gewaschen und vom Mark getrennt. Anschließend werden die Kerne mit Salz und Olivenöl in einer Pfanne geröstet. Sie können anschließend zum Trocknen ausgebreitet werden, bis das Öl eingetrocknet ist und zusammen mit dem Salz eine dünne Kruste auf den Kernen bildet.
Inhaltsstoffe der Walnuss nutzen
An einem gemütlichen Winterabend darf ein Teller mit Walnüssen auf dem Tisch nicht fehlen. Wussten Sie, dass die Trennwände zwischen den Walnusskernen herzstärkend wirken? Für 1 Liter eines herzstärkenden Tees benötigt man 2 gehäufte TL gemahlener Trennwände (am besten mit der Kaffeemühle zerkleinern) und z. B. 1 TL Pfefferminze als Aromaträger. Übrigens: Walnüsse enthalten auch Substanzen die vor Krebs schützen können. Wer selbst Walnüsse lagert sollte darauf achten, dass diese sauber getrocknet wurden. Schimmelige Nusskerne auf keinen Fall verzehren!
Pfropfreiser schneiden
Pfropfreiser von früh austreibenden Obstarten wie Süßkirschen müssen bereits im Dezember an frostfreien Tagen geschnitten werden. Achtung: Zum Veredeln eignen sich nur gut ausgereifte, einjährige, gesunde Triebe, am besten von der besonnten Seite der Baumkrone - Etikett mit Sortennamen nicht vergessen!
Beerensträucher vermehren
Bei offenem Wetter können von Himbeeren Wurzelschnittlinge gewonnen werden. Dazu werden 10 cm lange Wurzelabschnitte mit den Knospen nach oben flach in ein Pflanzbeet mit lockerer Erde gelegt und vollständig, aber dünn mit Boden abgedeckt. Brombeeren vermehren Sie einfach, indem Sie die Enden langer Ruten mit Erde bedecken oder mit einem Stein beschweren. Bis zum Frühjahr haben die Triebe bereits Wurzeln geschlagen und können abgetrennt werden.
Wildbiene des Monats: die Luzerne-Sägehornbiene
In diesem Monat widmen wir uns der Luzerne-Sägehornbiene. Sie ist eine von sechs Sägehornbienen-Arten in Deutschland. In der Sippe der Sägehornbienen sind alle etwas "speziell". Egal ob Blutweiderich-, Espar-setten-, Glockenblumen- oder Luzerne-Sägehornbiene: Sie alle sind echte Feinschmecker und tragen ihre Lieblingsfutterpflanze auch im Namen.
Die mäßig häufige Luzerne-Sägehornbiene wird bis zu 13 Millimeter groß. Auf den ersten Blick wirkt sie vielleicht wie eine morgendlich zerwühlte Honigbiene. Doch im Gegensatz zu dieser trägt sie längere und dichtere Sammelhaare am Körper. Hierzulande gilt die Art als nicht gefährdet. Dabei sind ihre Bestände in einigen Bundesländern jedoch besorgniserregend gering. So ist sie etwa in Niedersachsen stark gefährdet und in Schleswig-Holstein vom Aussterben bedroht (siehe Verbreitungskarte). Sie lebt auf extensiv bewirtschaftetem Grünland, auf Brachflächen, in Sand-, Kies- und Lehmgruben, an blütenreichen Straßenrändern und an Bahndämmen. Sprich: Überall dort, wo sich geeignete Nistplätze und ihre Lieblingsfutterpflanze findet (Details unten).
Ihre Nester baut die Luzerne-Sägehornbiene selbst. Der Eingang liegt oft leicht verborgen unter Grasbüscheln im lockeren bis harten Boden. Sie nutzt aber auch ausgediente Maulwurfshügel für den Nestbau. Ihr Nesteingang verrät sich durch eine kleine kraterähnliche Auswurfhalde. Im Inneren ihres Nestes finden wir einen geraden Hauptgang mit bis zu 15 rechtwinklig abgehenden Seitengängen. Am Ende dieser befindet sich jeweils eine Brutzelle. Um ihre Nachkommen vor Feuchtigkeit und Schimmel zu schützen, kleidet sie die Brutkammern mit einer dünnen wachsartigen Schicht aus. Erst dann verschließt sie die Zellen mit Erde.
Die Luzerne-Sägehornbiene bildet nur eine Generation im Jahr und überwintert als Ruhelarve. Natürlich kann sie nur dort brüten, wo sie in unmittelbarer Nähe ausreichend Pollenquellen findet. Dabei ist sie äußerst wählerisch: Die Luzerne-Sägehornbiene ist auf Schmetterlingsblütler spezialisiert. So fliegt sie auf unterschiedlichste Kleearten. Als Pollenlieferant dienen ihr Sichelklee, Weißklee, Rotklee, Mittlerer Klee, Echter Steinklee, Weißer Steinklee, Deutscher Backenklee und Gewöhnliches Leinkraut. Wie ihr Name verrät, sammelt sie jedoch bevorzugt an der tiefwurzelnden Luzerne. Um eine einzige Brutzelle mit Pollen zu versorgen, besucht sie dafür über 200 Blüten.
Auch die Männchen fühlen sich von der Luzerne angezogen. Sie fliegen mit hoher Geschwindigkeit an ihr entlang, auf der Suche nach einem passenden Weibchen. Die männlichen Luzerne-Sägehornbienen können wir mit viel Glück auch beim Schlafen beobachten. Sie nächtigen in geselliger Gemeinschaft an dürren Fruchtständen.
Um die Luzerne-Sägehornbiene zu unterstützen, sind Sie als duldsame Gärtnernde gefragt: Viele Kleearten schlummern im Boden und warten darauf, zur Blüte zu kommen. Luzerne pflanzen Sie besser nicht, da diese sehr ausbreitungsfreudig ist. Wichtig sind zudem Nistplatz-Angebote in Form von offenen Bodenstellen. Drei von vier Bienen nisten unterirdisch. Somit können wir mit einem lückigen Bewuchs vielen heimischen Wildbienen helfen, die Kinderstuben für das nächste Jahr herzurichten.
Frohe Weihnachten und einen guten Start!
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein friedliches und besinnliches Weihnachtsfest sowie einen guten und gesunden Start in das neue Jahr 2024.
Für das entgegengebrachte Vertrauen, uns mit einer Familien- oder Einzelmitgliedschaft zu unterstützen, möchten wir uns im Namen aller aktiven Vereinsverantwortlichen bedanken. Wir sagen herzlichen Dank!