Der Nordamerikanische Ochsenfrosch ist eine nicht heimische Amphibienart, die sich durch die menschliche Einflussnahme in Baden-Württemberg verbreitet hat. Erste Nachweise der invasiven Amphibienart gibt es nun auch im Landkreis Rastatt, wo sie in einem Gartenteich entdeckt wurde.
Ursprünglich ist der Nordamerikanische Ochsenfrosch im östlichen Nordamerika verbreitet. Eine Verbreitung in Deutschland fand durch Tierzucht und den Tierhandel statt. Wegen seiner großen Hinterbeine wurde der Ochsenfrosch häufig als Delikatesse eingeführt. Einige Tiere wurden ausgesetzt oder sind ins Freiland entkommen. Gelangen die Tiere in die freie Wildbahn, pflanzen sie sich fort und etablieren sich in einem Gebiet. Erwachsene Tiere erreichen eine Körperlänge von bis zu 20 Zentimeter. Damit ist der Nordamerikanische Ochsenfrosch eine der größten Amphibienarten weltweit. Die Kaulquappen können bis zu 15 Zentimeter lang werden. Ein besonderes Erkennungsmerkmal des Ochsenfroschs ist das sehr große Trommelfell. Dieses kann bei den Männchen eine Größe des doppelten Augendurchmessers erreichen. Die Körperoberseite des Ochsenfrosches ist olivgrün bis braun gefärbt und durch kleine Warzen gekennzeichnet. Der Kopf ist hellgrün. Die Kehle ist gelblich, orange bis cremefarben. Die Körperunterseite ist schmutzig weiß mit unregelmäßigen dunklen Flecken. Ochsenfrösche sind auch anhand ihres Rufes deutlich erkennbar. Der Ruf der Männchen zeichnet sich durch ein tiefes Grunzen aus und erinnert an Ochsengebrüll. Große Kaulquappen sind nicht zwangsläufig ein Indiz für den Ochsenfrosch. Die heimische Knoblauchkröte bringt ebenfalls sehr große Larven hervor. Der heimische Grasfrosch unterscheidet sich von dem nichtheimischen Ochsenfrosch durch ein kleineres Trommelfell. Erwachsene Ochsenfrösche können von den heimischen Wasserfröschen anhand der fehlenden Rückenlinie unterschieden werden.
Ochsenfrösche leben in vegetationsreichen, nicht zu tiefen Still- und kleineren Fließgewässern mit hoher Sonneneinstrahlung wie offenen Teichen, Seen und Altarmen. Zur Fortpflanzung können die Weibchen Laichballen mit bis zu 25.000 Eiern ablegen, die als Klumpen an der Wasseroberfläche in Ufernähe schwimmen. Nach der Metamorphose sind Ochsenfrösche deutlich größer als einheimische Amphibienarten und fressen alle Wirbeltiere über Fische bis hin zu Reptilien und Vögeln, einschließlich Kaulquappen und Jungtiere ihrer eigenen und der heimischen Amphibienarten. Ochsenfrösche konkurrieren mit den heimischen Amphibien um Nahrung und Lebensraum. Aufgrund ihrer Größe und gefräßigen Art verdrängen sie dabei die einheimischen Amphibien. Zudem tragen sie zur Ausbreitung von Krankheitserregern bei, die für heimische Amphibien tödlich sein können. Aufgrund der hohen Fortpflanzungsrate und den negativen Auswirkungen auf die heimischen Amphibien wird der Ochsenfrosch zu den 100 gefährlichsten Neobiota gezählt (Tierarten, die von Natur aus nicht in Deutschland vorkommen, sondern erst durch den Einfluss des Menschen zu uns gekommen sind). Um eine rapide und flächenhafte Verbreitung des Ochsenfrosches in der Oberrheinebene zu verhindern, müssen Maßnahmen zur Eindämmung und zur Populationskontrolle ergriffen werden: Besagte Tiere dürfen unter keinen Umständen in die freie Landschaft oder Gartenteiche ausgesetzt werden.
Falls Frösche mit den zuvor genannten Merkmalen eines Ochsenfrosches oder ungewöhnlich große Kaulquappen aufgefunden werden, sollte unverzüglich mit der Naturschutzbehörde des Landkreises Rastatt Kontakt aufgenommen werden. Um sicher nachzuweisen, dass es sich um einen Ochsenfrosch handelt und um schneller geeignete Maßnahmen zu ergreifen, können Fotos des Frosches und der Kaulquappen an das Landratsamt gesendet werden.
Bei Rückfragen oder Funden steht die Naturschutzbehörde des Landkreises Rastatt unter der Rufnummer 07222/381-5052 oder per E-Mail an naturschutz@landkreis-rastatt.de zur Verfügung.
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