Die kalten Wintertage sind für Bernhard Unser und Harry Braunwart die beste Zeit, um kurz durchzuatmen und wieder Kraft für den kommenden Sommer zu tanken. Denn sobald die Tage wieder wärmer werden und es draußen summt und brummt, herrscht für die beiden Männer Hochsaison. Sie sind zwei von insgesamt neun Hornissenbeauftragten des Landkreises Rastatt. Im Auftrag der unteren Naturschutzbehörde setzen sie sich für den besonderen Schutz der Europäischen Hornisse ein. Im Gespräch erklären sie, warum sie dringend Unterstützung brauchen und welche spannenden Aufgaben ihr Ehrenamt mit sich bringt.
Unser:Die Umsiedlung von Hornissennestern macht einen großen Teil unserer Arbeit aus. Gerade in den Monaten Juni bis August kontaktieren uns ständig Menschen, bei denen sich Hornissen an den unterschiedlichsten Stellen angesiedelt haben. Da ist vom Kamin bis zum Vogelkäfig alles dabei. Besonders beliebt ist der Rolladenkasten. Wenn sich dieser dann beispielsweise am Schlafzimmerfenster befindet, ist es verständlich, dass die Betroffenen das als störend empfinden.
Braunwart:In einem solchen Fall machen wir uns dann vor Ort ein Bild von der Lage. Wenn wir uns dafür entscheiden, das Nest fachgerecht zu entfernen, schlüpfen wir in unseren Schutzanzug und holen unser Equipment aus dem Wagen. Die Hornissen werden dann mithilfe eines Saugers eingesaugt. Die Waben kommen in einen Holzkasten, der anschließend mitsamt der eingesaugten Hornissen in einem entfernten Waldstück aufgehängt wird und den Hornissen als neue Heimat dient. Wichtig ist immer, dass man die Königin dabei hat.
Unser:Weil das illegal ist. Die Europäische Hornisse gehört nach der Bundesartenschutzverordnung seit 1987 zu den besonders geschützten Tierarten. Wer bei einem Hornissennest selbst Hand anlegt, kann mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro bestraft werden. Und das ist auch richtig, denn unsere heimischen Hornissen nehmen in ihrem Lebensraum eine wichtige Funktion ein. Sie sind sozusagen natürliche Schädlingsbekämpfer. Ein gutes Hornissenvolk kann pro Tag bis zu 500 Gramm Insekten erbeuten. Dazu gehören zum Beispiel auch lästige Stechmücken. Deshalb gehört es auch zu unseren Aufgaben, für den Schutz der heimischen Hornisse zu werben. Als Berater klären wir darüber auf, wie nützlich Hornissen als Insektenjäger sind.
Braunwart:Während es die Europäische Hornisse eher auf kleinere Mücken oder Schnaken abgesehen hat, räubert die Asiatische Hornisse zu 80 Prozent an Bienenständen. Dadurch können schnell mal ganze Bienenvölker ausgelöscht werden. Deshalb ist es wichtig, diese invasive Art zu vernichten.
Unser:Das Problem ist jedoch, dass Nester oftmals unentdeckt bleiben. Man rechnet damit, dass sich aus einem unentdeckten Nest im kommenden Jahr fünf neue Nester entwickeln. Das ist ein großes Problem. Normalerweise sind wir ja ehrenamtlich für die geschützte Art zuständig. Es zählt also nicht zu unserer ursprünglichen Aufgabe, als Schädlingsbekämpfer zu agieren. In diesem Fall handelt es sich aber um eine invasive Art, die vernichtet werden muss. Das Regierungspräsidium sucht gemeinsam mit dem Umweltministerium nach Lösungsansätzen, um die Asiatische Hornisse zu bekämpfen. Natürlich sind auch wir stets bemüht, die weitere Ausbreitung dieser invasiven Art zu stoppen.
Braunwart:Dafür benötigen wir aber umso dringender zusätzliche Helfer - insbesondere dann, wenn sich die Asiatische Hornisse weiterhin so rasant ausbreitet. Deshalb hoffen wir wirklich sehr, dass wir Interessenten für das spannende Ehrenamt des Hornissenbeauftragten finden können.
Der Landkreis Rastatt ist aktuell noch auf der Suche nach weiteren ehrenamtlichen Hornissenbeauftragten für die Bereiche Au am Rhein, Bietigheim, Durmersheim, Elchesheim-Illingen, Ötigheim, Steinmauern, Rastatt, Hügelsheim und Iffezheim.
Voraussetzung für die Ausübung des Ehrenamts ist der Besuch eines zweitätigen kostenfreien Qualifikationsseminars. Das Landratsamt übernimmt dafür Reise- und Übernachtungskosten. Auch während der Ausübung des Ehrenamts werden Fahrtkosten übernommen. Zudem wird eine Ehrenamtspauschale gezahlt und die Anschaffung von Ausstattung unterstützt.
Interessierte richten ihre Bewerbung unter dem Betreff "Bewerbung als Hornissenbeauftragter" schriftlich an naturschutz@landkreis-rastatt.de.
Name | Anbieter | Zweck | Gültigkeit | Typ |
---|---|---|---|---|
Gemeinde Durmersheim | Speichert einen Wert zur Bildschirmauflösung, um Bilder mit einer besseren Skalierung ausliefern zu können | Session | HTTPWerte werden lokal gespeichert und zum HTTP-Server geschickt | |
Gemeinde Durmersheim | Behält die Zustände des Benutzers bei allen Seitenanfragen bei, solang die Session aktiv ist. | Session | HTTPWerte werden lokal gespeichert und zum HTTP-Server geschickt | |
Gemeinde Durmersheim | Speicherung der Cookie-Einstellungen | 2 Monate | HTTPWerte werden lokal gespeichert und zum HTTP-Server geschickt |
Name | Anbieter | Zweck | Gültigkeit | Typ |
---|---|---|---|---|
Gemeinde Durmersheim | Speichert die Zustimmung zur Verwendung der Vorlesefunktion. | Session | HTTPWerte werden lokal gespeichert und zum HTTP-Server geschickt |