Astronomisch Interessierte und natürlich wir Sternfreunde leiden unter der Lichtverschmutzung, die auch mit "LED" nicht geringer geworden ist.
Leider wird das Thema weniger beachtet oder immer noch belächelt. Das dies nach wie vor der Natur und gar dem Menschen schadet (Stört den Schlaf, verhindert die Melatoninbildung, ein Thema, dass man sich in Ruhe mal ansehen sollte). Auch gibt es internationale Studien, die belegen, dass ein Abschaltung oder Reduzierung der Beleuchtung die Kriminalitätsrate nicht erhöht. Leider wird das pauschal einfach so behauptet, ja es ist anstrengend sich tiefer mit diesem Thema zu befassen. Leider wird an einfachen Maßnahmen gespart, wie z. B. Dimmen statt zeitlich begrenzt abzuschalten. Unsere Insekten wären allerdings froh, bei Untersuchungen in der Schweiz hat man festgestellt, dass zum Beispiel dort, wo beleuchtet wurde, z. B. Obstbäume schlechter befruchtet wurden, als dort, wo nicht beleuchtet wurde. Die Taginsekten reichen nicht alleine zur Befruchtung der Pflanzen aus!). Beim Dimmen sollte allerdings nicht einfach auf 70 % oder ähnlich gegangen werden, denn bei der heutzutage grellen Beleuchtung fallen 70 % gar nicht auf. Vermutlich sind 10 - 20 % Dimmung ausreichend. Wichtig wäre auch wirklich nur abgeschirmte Leuchten zu verwenden, dies geschieht im Allgemeinen bei neuen Straßenlampen, bei älteren Masten werden jedoch LED-Einsätze verwendet, die völlig unabgeschirmt in alle Richtungen strahlen und blenden (oft auch mit greller neutral weißer Farbe, statt Warmweiß oder Amber). Auch sollten Leuchten an Häusern mit Bewegungsmeldern (moderne Sensoren gehen nicht bei jeder Maus an) verwendet werden und so ausgerichtet sein, dass sie nur das eigene Gelände anleuchten und nicht die Nachbarn und die Straße. Hier wären eindeutige Richtlinien von Vorteil, denn es kann schwierig sein, den Nachbarn zu überzeugen, dass eine andere Ausrichtung sinnvoll wäre. Allerdings gibt es Urteile, die eindeutig sagen, das Licht muss auf dem eigenen Gelände bleiben und nicht die ganze Nachbarschaft anstrahlen.
Um wenigstens in der Nähe oder Zuhause astronomisch beobachten zu können, kamen Ende der Siebziger erstmals in den USA sogenannte Deep-Sky-Filter in den Handel. Eines der ersten Filter standen dem Autor schon früh zur Verfügung. Damals im Schwarzwald unter dunklem Himmel, da war der Filter auch hilfreich, allerdings ging da vieles noch ohne Deep-Sky-Filter, heute ist der Himmel auch im Schwarzwald etwas heller geworden.
Später kamen dann auch Filter in den Handel, die z. B. sogenannte planetarische Nebel noch besser zeigen sollen raus, diese "OIII-Filter" und noch spezieller, die "H-Beta Filter" und H-Alpha (nur fotografisch sinnvoll) heraus. Allerdings waren diese Filter noch recht teuer. Wer sich schon ein wenig mit Astronomie beschäftigt hat und mit seinem Teleskop auch einige "Nebelobjekte" selber findet kann, sollte über einen Kauf eines Filters nachdenken. Ein Deep-Sky-Filter auch unter UHC-E, UHC, UHC-L-Filter (UHC=Ultra High Contrast) im Handel ist für den Anfänger ausreichend. Was die Filter nicht können, einen dunklen Himmel ersetzen.
Es ist sowieso schwierig geworden auf dem Balkon oder im Garten zu beobachten, weil die Anzahl der "Leuchten" sehr groß geworden ist. Nur mit "Sonnenschirm" und Handtuch (überm Kopf, um nicht vom Streulicht geblendet zu werden) kann man diese "Nebel" beobachten noch (Kinder, Jugendliche und viele andere können nur am Wohnort beobachten). Für Doppelsterne, Mond und Planeten braucht man keinen Deep-Sky-Filter. Um den Unterschied ein wenig zu verdeutlichen folgen zwei Aufnahmen mit unter-schiedlichen Filtern. Die Bilder zeigen die "Surfboard-Galaxie M108 " im Großen Bären, aufgenommen mit einem 28cm Spiegelteleskop und eine Gesamtbelichtungszeit von je ca. 7 Minuten. Eine Aufnahme ist mit einem H-Beta Filter (Eine Form des Wasserstoffes) gewonnen, der lässt nur in einem engen Bereich im Blauen durch (sperrt den grellen blauen Anteil in LED-Beleuchtung etwas aus). Das Auge ist im grünen Bereich etwas empfindlicher! Das zweite Bild ist mit einem H-Alpha-Filter aufgenommen und lässt das tiefe Rot durch. Der rote Wasserstoff-Bereich wird vom Auge kaum erfasst, weshalb bei reinen visuellen Deep-Sky-Filtern die Filter bei "Rot" nicht mehr öffnen. Ein Beispiel von "OIII", auch eine Form des Sauerstoffes haben wir jetzt nicht im Bild. Zwei Bilder sollten genügen um die Unterschiede zu sehen. Sofern Sie jetzt überlegen, einen Filter zu kaufen, dann melden Sie sich doch bei uns oder besuchen uns am Stammtisch oder Sternwarte. Der Stammtisch im August fällt aber aus, erst wieder im September (1. Dienstag). Die Sternwarte ist wegen Ferien und Sommerzeit geschlossen. Sie öffnet wieder am 2. Donnerstag im September (nur bei klarem Himmel!). Weitere Informationen finden Sie unter www.sternfreunde-durmerseim.de.
Per E-Mail erreichen Sie uns unter SternfreundeDurmersheim@web.de.
Bild 1 ist die Galaxie M108 im Großen Bären aufgenommen mit einem H-Beta-Filter (Blau).
Surfboard-Galaxie M108 im Gr. Bären. 28 cm Teleskop, Durmersheim J. Linder, Aufnahme 34x13s (7.4 Minuten) mit H-Beta-Filter aufgenommen.
Bild 2 ist mit einem H-Alpha-Filter (Rot) aufgenommen.
Surfboard-Galaxie M108 im Gr. Bären. 28 cm Teleskop, Durmersheim J. Linder, Aufnahme 32x13s (7 Minuten) mit H-Alpha-Filter aufgenommen.
Bis bald, Ihre Sternfreunde
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