Im Sommer wird in unserem Wald wenig Holzernte betrieben, und auch keine Pflanzen mehr nachgepflanzt. Es herrscht Ruhe im Wald. Oder?
Bereits mehrfach berichteten wir über nötige Baumfällungen, Trockenschäden und andere Folgen der klimatischen Bedingungen der letzten Jahre. Doch die Fäll- und Aufräumarbeiten sind nicht das Ende, sondern erst der Beginn der Tätigkeiten in den betroffenen Waldbeständen. Schnellstmöglich sollen die Flächen wieder aufgeforstet werden, sodass die Wälder der Gemeinde erhalten bleiben.
Im Bereich der Bäretriewerhütte wurden 20 Großbäume und etwa 50 Heckensträucher nachgepflanzt, um es sich bald wieder unter Schattenspendern gemütlich machen zu können. Die Bäume werden über den Sommer hinweg regelmäßig bewässert, sodass der Anwuchserfolg der Pflanzen sichergestellt ist. Das satte Laub der Großbäume zeigt den Erfolg der Maßnahmen.
Aber auch innerhalb der Wälder wurden mehrere Stellen wieder bepflanzt oder ausgebessert. Durch Dürreschäden ergab sich leider eine große Freifläche im Bereich der Würmersheimer Waldhütte. Hier wurden insgesamt 3.400 Pflanzen gesetzt, darunter Hainbuchen, Winterlinden, Tulpenbäume und Schwarznuss-Hybride. Die Baumarten sollen einen klimastabileren Zukunftswald bilden, und gleichzeitig durch am Holzmarkt gesuchte Holzsortimente eine Erlösmöglichkeit für die Gemeinde bieten. Allerdings wird davon erst die nächste Generation profitieren, denn die Bäume werden voraussichtlich in etwa 40 - 60 Jahren entsprechende Stammstärken erreichen. Waldwirtschaft ist und bleibt eben ein Generationenvertrag. Erste, besonders vorwüchsige Bäumchen strecken jedoch tatsächlich bereits ihre Blätter über den Rand der Wuchshüllen hinaus.
Der Schutz der kleinen Pflanzen mit Wuchshüllen ist für etwa fünf Jahre notwendig, bis Wildtiere und überwuchernde Konkurrenzpflanzen keine Gefahr mehr darstellen. Anschließend werden die Hüllen abgebaut und aus dem Wald entfernt. Zugegeben, die Hüllen sehen nicht schön aus, gegenüber einem Zaun sind sie aber keine Barriere und keine Verletzungsgefahr für Wildtiere, insbesondere Rehwild.
Des Weiteren wurden etwa 500 Jungbäume an verschiedenen Stellen im Hardtwald gepflanzt, um ausgefallene Bäume in bestehenden Kulturflächen zu ersetzen.
Alle Arbeiten wurden durch die drei Forstwirte der Gemeinde durchgeführt. Die Anstellung von eigenem Fachpersonal trägt wesentlich zur Ausführungsqualität der Arbeiten bei und sichert den Anwuchserfolg. Zusammen mit dem eher kühleren und feuchteren Frühjahr, sind derzeit nur minimale Ausfälle unter den Jungbäumen zu beklagen, schätzungsweise 95 % der neuen Pflanzen sind belaubt. Um diesen Zustand zu sichern, kommen wir auf den kiesig-sandigen Böden allerdings nicht um eine Bewässerung während trockener Wetterperioden im Sommer herum. Nach etwa drei Jahren sollten die Pflanzen dann aber genügend Wurzelraum erschlossen haben, um ohne künstliche Bewässerung auszukommen. Die Bewässerung und das Ausmähen der Kulturflächen gegen überwuchernde Konkurrenzvegetation werden die Forstwirtgruppe nahezu den ganzen Sommer über beschäftigen. Die Gemeinde kann unter bestimmten Voraussetzungen Fördergelder des Landes beantragen, was die Kosten der Aufforstungen und Bewässerung immerhin anteilig verringert.
Mittlerweile kann ein Anteil von etwa 200 Pflanzen jährlich aus eigener Anzucht verwendet werden. Die Keimung von Schwarznüssen gelingt immer wieder sehr einfach und gut. Auch etwa 100 Gramm Kiefernsaatgut sind letztes Jahr bestens gekeimt. Voraussichtlich im nächsten Jahr können daraus mehrere Hundert Bäumchen verpflanzt werden. Die eigene Baumschule verringert somit den Kostenaufwand für zugekaufte Pflanzen, und das vor Ort gesammelte und gekeimte Saatgut ist vermutlich bereits besser an die bestehenden Wuchsverhältnisse angepasst.
Eine interessante Besonderheit wurde im Hardtwald von der Forstlichen Forschungs- und Versuchsanstalt Freiburg (FVA) angelegt: etwa 3.000 Trauben-Eichen sollen die Standhaftigkeit der Baumart gegenüber Trockenheit ausloten. Das Saatgut für die Bäumchen wurde an verschiedenen Extremstandorten gesammelt, zum Beispiel in felsigen Höhenlagen der Vogesen, oder an besonders warmen Stellen des Kaiserstuhlgebietes. Wenn sich bestimmte Herkünfte als besonders trockenresistent erweisen, könnte zukünftig vornehmlich von dort weiteres Saatgut für die Anzucht geerntet werden.
An dieser Stelle möchten wir eindringlich auf die Gefahren durch Waldbrand während des Sommers hinweisen. In den Wäldern Baden-Württembergs gilt ein generelles Rauchverbot vom 1. März bis 31. Oktober jeden Jahres, unabhängig von aktueller Waldbrandstufe oder Witterung! Weggeworfene Kippen lösen immer wieder Brände aus, zum Beispiel an Straßenböschungen. Vermeiden Sie andere Hitzequellen in der Nähe der Felder und Wälder, wie zum Beispiel heiße Autokatalysatoren auf Graswegen. Grillen auf offenem Feuer oder mit Grillkohle ist zu unterlassen, da die Gefahr von Funkenflug oder unachtsam entsorgter Glutreste enorm ist. Halten Sie an den Waldparkplätzen eine ordentliche Parkordnung ein, sodass die Wege für Feuerwehrfahrzeuge frei bleiben.
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