Unsere Reise geht weiter in den Foster homes. Wir sind nun tatsächlich einmal durch ganz Indien gereist. Von Nord-Ost nach Süden. Mehr als 800 Kinder werden vom Indischen Regenbogen betreut. Ohne die Ziegenprojekte, Brunnenbauten, Fatima Baaliika -das Haus für behinderte Kinder, und die 5 Frauenhäuser.
Den Kindern kaufen wir unterwegs in einem Discounter Überraschungseier. Das kannten die Mädchen bisher gar nicht. Stundenlang sind wir damit beschäftigt ihnen beim Zusammenbau des Innenlebens zu helfen. Sowohl wir als auch sie genießen die gemeinsame Zeit. Es wird geküsst, geknuddelt.
Wir beobachten wie die Ratten in die Kleider und Rucksäcke der Kinder krabbeln. Es gibt keine Schänke.
Ich bitte Sr. Florence darum sich ein Angebot für Schwänke erstellen zu lassen damit wir diese Kosten ggf. übernehmen können. Der Preis liegt zwei Tage später vor uns ich überweise das Geld nach Indien.
Urlaub ist das diesmal keiner. Wir kommen an unsere Grenzen.
Wir fahren weiter nach Ramadurgam zu Schwester Rashmi. Wieder 24 Kinder inmitten einer fürchterlich schmutzigen Gegend. Es stinkt überall. Die Dorfbewohner verrichten ihre Geschäfte einfach überall. Egal wo. Die Schwestern haben keine Chance dagegen anzukommen. Es sind ausschließlich Hindi und somit noch nicht einmal die Chance durch den Glauben.
Im Gegenteil. Im letzten Jahr haben sie eine Nonne zu tot vergewaltigt. Und die Schwestern geben nicht auf. Sie lassen sich nicht vertreiben.
Wir kaufen hier 10 Nähmaschinen. Wir wollen versuchen an die jungen Mädchen ran zu kommen. Wenn wir hier auch Grihini Center eröffnen, bekommen die Mädchen eine Ausbildung zum Nähen und können sich einmal selbst versorgen. Außerdem können auch hier Schulkleidung und Kleidung für die Kinder in den foster homes selbst genäht werden.
In der Schule wird der Unterricht auf dem Boden abgehalten.
Es geht weiter ins letzte Haus nach Prottadur. Wieder 24 Kinder die uns liebevoll Mama und Papa nennen. Wieder gibt es Überraschungseier und diesmal sogar Eis. Das kannten die Kinder überhaupt nicht. Wieder wird geknuddelt, gekuschelt und geküsst.
Und ich weine beim Abschied. Was haben diese kleinen Lebewesen angestellt, dass sie so benachteiligt aufwachsen müssen. Und wie dankbar sind diese Kinder.
Ganz bestimmt wird es nicht Jahre dauern bis wir sie wieder besuchen.
Und zum Glück gibt es online-banking. Unser lieber Herr Briggmann von der apoBank hilft uns noch am gleichen Tag der Rückkehr nach Bangalore für 98 Kinder jeweils 150 Euro an die Fatima Schwestern für das Jahr 2023 zu überweisen.
Freitag der 24. Februar verlassen wir am frühen Morgen Bangalore mit dem Flugzeug, um uns 3 Tage in GOA zu erholen.
Mein 5-wöchiger Aufenthalt in Indien soll ein schnelles und trauriges Ende nehmen.
Ich wache Samstag morgen mit einem üblen Virus auf und komme nicht auf die Füße. Ich habe Fieber, schwitze und Schüttelfrost.
Mein indisches Telefon klingelt am Nachmittag und ich nehme nur zögernd ab, da ich mich eigentlich zu schwach zum Telefonieren fühle.
Schwester Maria, die Mutter Oberin, weint. Liebe Alexandra ich muss dir mitteilen, dass drei unserer Fatima Schwestern, 2 Priester und der Fahrer, heute Nacht bei einem Verkehrsunfall auf dem Weg nach Shillong ums Leben kamen. Ein Zementlaster verlor die Kontrolle und überrollte den Bolero unserer Schwestern. Er vergrub die 6 Insassen unter sich.
Der gleiche Bolero, die gleiche Strecke, welche Meike, Allister und ich am 3. Februar gefahren sind. Die drei Schwestern mit welchen wir eine schöne Zeit zwischen dem 3. - 10. Februar verbrachten. Wir haben wunderschöne Bilder und Erinnerungen mit Ihnen.
Seitdem steht Northwest still. Die Schwestern trauern. Ihre Herzen tun weh. Und auch die unseren. Wir werden Sr. Milagrine, Sr. Pramila und Sr. Rossy nie vergessen. Alle drei waren noch jung. Sr. Pramila wurde am 8. Februar erst für immer als Nonne vereidigt.
Ich habe mich leider von meinem Virus nicht erholt und lag 6 Tage komplett. Daher konnte ich das Boarding house in Gujarat und auch die Altenheime in Goa nicht besuchen.
Wir werden es nachholen. Am 6. März fliegen mein Mann und ich mit einem Virus im Gepäck nach Deutschland zurück und freuen uns schon jetzt auf unsern nächsten Indienbesuch.
Erst als wir wieder daheim waren, wurde festgestellt, dass wir uns Denguefieber holten. Dieser Virus löste tatsächlich noch einen Herzinfarkt bei meinem Mann aus.
Wenn ich alles Revue passieren lasse, haben wir doch viel erreicht.
Dafür möchte ich mich bei Ihnen allen bedanken. Denn nur durch Ihre Spendenbereitschaft kann ich die Kinder in Indien unterstützen.
Auch bei meinem Mann und Meike möchte ich mich bedanken (welche auch beide vom Virus heimgeholt wurden). Es ist nicht selbstverständlich, dass sie ihre Freizeit mit solchen Strapazen erfüllen. Mein Mann bekam durch diesen Virus tatsächlich eine Myokarditis und einen Herzinfarkt und fällt nun schon seit unserer Rückkehr in der Praxis aus.
Ein ganz besonderer Dank geht an die Fatima Schwestern in Indien, die diesen Bericht selbstverständlich noch übersetzt bekamen. Ich bewundere ihre Arbeit. Und natürlich an unsere Fahrer, welche uns immer sicher ans Ziel brachten und wirklich gut auf uns aufgepasst haben. Danke an die vielen Kinder, die uns unsere Liebe schenken.
Schon jetzt darf ich Ihnen mitteilen, dass am 20.07.2023 wieder ein Benefizkonzert in der Alten Klosterkirche in Bad Herrenalb stattfindet.
Auch der Polizeikorps Karlsruhe wird wieder ein Konzert für uns geben. Hier steht das Datum jedoch noch nicht.
Ich hoffe Sie hatten Spaß beim Lesen meines Berichtes und wünsche Ihnen alles Gute und grüße Sie mit einem herzlichen Namaste
Ihre
Alexandra Nowack
Bitte helfen Sie uns
Jedes Kind hat eine Chance verdient.
Kontakt
Indischer Regenbogen e. V. alex.nowack@web.de
DE70 3006 0601 0004 1030 65. apoBank
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