Freiwillige Feuerwehr Durmersheim - Gesamtwehr
Reanimationstraining im Rahmen der Erste-Hilfe-Ausbildung
Für die Feuerwehrkameraden ist es sehr wichtig, die Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen. Denn es kommt hin und wieder vor, dass auch wir bei Unfällen oder Unglücken erste Hilfe leisten müssen. So haben wir kürzlich die Reanimation mit Herzdruckmassage und Beatmung unter der Leitung unseres Ausbilders Christian Sorg intensiv trainiert.
Zunächst wird der Patient angesprochen, der Mund-Rachenraum kontrolliert und ggf. von Fremdkörpern befreit und eine sorgfältige Atemkontrolle durchgeführt. Parallel werden aus dem Rettungsrucksack die Absaugpumpe und der Beatmungsbeutel mit der passenden Maskengröße bereitgestellt.
Wenn der Patient nicht atmet und keinen Puls mehr hat, dann muss sofort mit der Herzdruckmassage und der Beatmung begonnen werden. Dabei wird mit beiden Händen ca. 100 mal pro Minute senkrecht und etwa 6 cm tief auf die Brustmitte gedrückt. Nach jeweils 30 mal Drücken wird der Patient mit dem Beatmungsbeutel zweimal beatmet. Dabei muss die Maske mit dem sogenannten C-Griff dicht auf Mund und Nase gehalten und der Beutel komplett leergepumpt werden. Dann geht es mit der Herzdruckmassage und der Beatmung im Rhythmus 30:2 weiter. Ganz wichtig ist, dass der Kopf die ganze Zeit nach hinten überstreckt bleibt, damit die Atemwege frei sind.
Da die Herzdruckmassage auf Dauer sehr anstrengend ist, müssen sich die Helfer rechtzeitig abwechseln und dabei ohne Verzögerung mit den Rettungsmaßnahmen fortfahren. So lange, bis der Notarzt oder Rettungsdienst übernimmt.
Während der Reanimation wird zusätzlich der automatisierte externe Defibrillator (AED) eingesetzt, um den Herzschlag wieder in Gang bzw. in den normalen Rhythmus zu bringen. Die Handhabung wird durch die Anweisungen des AEDs genau vorgegeben, so dass man im Grunde nichts falsch machen kann. Allerdings müssen alle Schritte inklusive dem Aufkleben der Elektroden sorgfältig ausgeführt werden und vor dem Drücken der Schocktaste darf der Patient nicht mehr berührt werden.
Beim Training haben immer zwei Kameraden die Reanimation an einer Reanimationspuppe durchgeführt, während die anderen Kameraden alles beobachtet und die Durchführung der einzelnen Maßnahmen anhand von Fragebögen bewertet haben. So konnten alle intensiv mitarbeiten und sehr viel lernen. Am Ende des Trainings hatten alle Kameraden die Gewissheit, dass die notwendigen Maßnahmen im Ernstfall sitzen und wir wirklich helfen können. Und zwar nicht nur im Feuerwehreinsatz, sondern auch im privaten Umfeld.
Herzlichen Dank an unseren Erste Hilfe-Ausbilder Christian Sorg und seinem Helfer Robin Dickemann-Haselbach für die professionelle Durchführung dieses wichtigen Trainings.
Unsere Kameraden Michael Laatz und Vincent Bitterwolf beim Reanimationstraining