Um 8.20 Uhr, am 2. Februar 2023, landen meine Tochter Meike und ich in Delhi. Schon gleich beim Verlassen des Flugzeuges merken wir, dass sich einiges in Indien verändert hat.
Mit unserem E-Visa, welches 5 Jahre Gültigkeit hat, werden wir gleich an einen separaten Schalter gelotst und sind auch schon nach 20 Minuten aus dem International Airport ausgecheckt. Bisher dauerte dies Stunden.
Wir müssen vom International Airport auf den National Airport wechseln, da wir im Land weiter fliegen. Die netten Mitarbeiter sagen uns, dass es zu Fuß nur 5 Minuten dauert und da wir 10 Stunden saßen, gehen wir gerne mit unseren schweren Rucksäcken zu Fuß. Hast du gedacht: 5 indische Minuten sind 30 deutsche Minuten. Egal, es ist einfach schön in Indien zu sein und eine ganz andere Welt zu erleben. Alle Leute lachen, es riecht nach allen Gewürzen dieser Welt. Überall sind Stände an welchen man nur indische "Delikatessen" kaufen kann.
Wir treffen uns mit unserem indischen "Pflegesohn" Allister. Er wird uns die nächsten Tage begleiten.
Wir kümmern uns seit 10 Jahren um Allister. Wir waren dabei als sein Papa jämmerlich auf den nackten Boden starb. Seitdem ist er wie unser Sohn. Wir ermöglichtem diesem Jungen aus den Slums eine Schuldausbildung und nun ein Studium. Für ihn sind wir seine Mom und Dad.
Plakat für den Empfang
Nach drei Stunden geht unser Flug weiter nach Guwahati. Northeast Indien.
Entlang am Himalaja. Und als wir um 5 Uhr landen warten auch schon die Fatima Schwestern (FS), um uns zu empfangen. Rucksäcke in den Geländewagen und ab in die Pampa auf holprigen Wegen. Um 1 Uhr nachts gibt es endlich ein Bett. Es ist eiskalt . Draußen hat es 2 Grad Celsius und schließlich haben die Inder keine Heizung. Also legen wir uns in unseren Daunenjacken ins Bett. Das bleibt übrigens die kommenden 10 Tage auch so.
Um 4 Uhr heißt es wieder aufstehen.
Aber wir werden auf der Stelle mit wilden Elefanten, Rhinozerossen, Dears und Affen belohnt. Wer hat das schon kostenlos und ohne Zaun und ohne sich Nationalpark zu nennen. Der Tiger kommt uns nicht besuchen. Nur seine Spuren auf den staubigen Wegen sehen wir.
Unsere erste Fahrt führt uns nach Shillong. Ein Ort bzw. eine Fahrt, welche Meike, Alister und ich wohl nie mehr in unserem Leben vergessen werden.
5 Stunden staubige Serpentinen. Auch hier treffen wir alle Tiere Indiens direkt auf unseren Straßen.
In Shillong haben wir ein Haus mit kleinen Kindern, alle im Kindergartenalter. Das Haus der FS ist alt und heruntergekommen. Eine Toilette gibt es nicht. Wir fühlen und trotzdem wohl.
Phullmann, unser Fahrer seit vielen Jahren, wird gleich einmal als Hausmeister engagiert und fängt mit den Hausreparaturen an. Die Wasserleitung in der "Küche" ist kaputt. Fließendes Wasser hörte mit Corona auf. Wir öffnen alle Rohre, aber es tut sich nichts. Ich kann es nicht mit ansehen, dass die Kinder sich alles Krankheiten holen, weil sie mit Schmutzwasser versorgt werden. Ich gebe IRS 20.000/- (300 €) für einen neuen Wassergenerator. Und noch IRS 10.000/- für eine Kochstelle. Strom gibt es hier zum Glück. Aber mit Strom konnte nicht gekocht werden, da die alte Kochstelle kaputt war und die Schwestern regelmäßig einen Stromschlag bekamen. So kochten sie lieber über dem offenen Feuer. Und das mit Kleinkindern. Dass da nicht eher etwas passiert ist, liegt wohl an der Magie Indien.
Wir laufen in den Ort. Überall unterernährte Familien mit Kindern. Wir gehen auf den Markt, kaufen Reis, Obst und Gemüse und verteilen es an die Familien.
Wir verstehen die Sprache nicht aber diese glücklichen Augen bedanken sich für alles.
Weiter geht es nach Nonspong. Diesmal sind wir schlau und kaufen schon auf dem Weg Obst und Gemüse, um es in den Villages zu verteilen.
Schwester Catrin freut sich uns nach so vielen Jahren wieder zu sehen. Sie wohnt wohl im kältesten Teil von Northeast. Ihr Haus ist umgeben von 2 Flüssen und es ist Sommers und Winters auf über 2500 m Höhe immer kalt.
Sie bewirtschaftet ihr Gelände selbst mit Obst und Gemüse, Enten, 2 Schweinen und Hühnern. Mit diesen spricht sie auch. Hier haben wir 8 Boarding-Kinder.
Das Haus hat eine eigene Dispensary (Krankenstaion). Leider kommen nur wenig Patienten, da der Doktor in der Nähe wohnt und somit seine eigenen Medikamente verkauft. Somit hat Schwester Catrin hiermit keine Einnahme. Da der IR die Krankenstation bisher finanzierte, schließe ich diese kurzfristig. Ich lass Phullmann alle Medikamente einpacken, um sie dann mit in die Krankenstation in Barato mitzunehmen. Wir haben nun ein neues freies Zimmer, wenn man das überhaupt so nennen darf, und können mindestens 4-6 weitere Kinder aufnehmen. Denn was wir im Ort antreffen, nimmt einem die Luft zum Atmen.
300 Familien leben in Holzhütten mitten im Dreck und ohne Toiletten. Keine Familie hat unter 6 Kindern. Verhüten kommt nicht in Frage. Gott möchte das so. Das sehen sogar unsere katholischen Fatima Schwestern nicht so. Wir erklären den Frauen, dass wenn sie so viele Kinder bekommen, sie bei einer Schwangerschaft sterben werden und die Kinder dann keine Mutti mehr haben. Alles egal. Die Frauen erleiden fürchterliche Ängste vor ihren Männern.
Die Männer haben keine Arbeit und trinken den ganzen Tag unsauberen Alkohol. Kommen dann heim und schlagen und vergewaltigen ihre Frauen vor den Kindern. Und wieder schwanger.
Die Mütter würden uns ihre Kinder in die Hände geben. Aber die Kinder rennen zurück zu ihrer Mutti, da sie Angst haben, wenn sie nicht bei ihnen sind, dass die Väter die Mütter unter Alkohol totschlagen. Das nennt sich Kindheit. Vierjährige stehen auf dem Feld und hüten Ziegen statt in die Schule zu gehen.
Ich komme zu einer 27-jährigen Frau. 11 Kinder daheim. In der Hütte brennt das offene Feuer. Die Frau geht in der Nacht Abfall sammeln, um ihn zu verkaufen. Der Mann betrinkt sich irgendwo. Sie bekommt von uns umgerechnet 100 € und wir erklären ihr, dass sie keinesfalls das Geld ihrem Mann zeigen darf. Sr. Catrin nimmt das Geld und verspricht ihr, dass sie immer von dem Geld bekommt, wenn sie Nahrungsmittel für die Kinder kaufen wird. So machen wir das tatsächlich öfters und es klappt.
Die Familie isst seit Monaten nur Reis. Prompt kommt die Mutti eine Stunde später und bringt uns zum Dank von ihrem Reis.
Da teilen Menschen die nichts haben und ich habe Probleme in Deutschland von Reichen etwas Geld für diese armen Menschen zu bekommen.
Es geht weiter nach Markasa.
Im nächsten Gemeindeanzeiger geht es weiter ...
Bis dahin eine schöne Woche
Namaste
Ihre alexandra nowack
1. Vorstand Indischer Regenbogen e. V.
Sie können helfen, denn alle Kinder haben eine Chance verdient.
alex.nowack@web.de
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