Durmersheims Bürgermeister Klaus Eckert: "Vorgelegter Entwurf einer Photovoltaik-Strategie gibt Rückenwind."
Teil-Erfolg des parteiübergreifenden Engagements von Gemeinde, Region, Abgeordneten und Land"Ich begrüße es, dass Bewegung in die Frage der gesetzlich erlaubten Größe von schwimmenden Solaranlagen kommt", macht Durmersheims Bürgermeister Klaus Eckert deutlich. Der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) am vergangenen Freitag vorgelegte Entwurf einer Photovoltaik-Strategie gibt Rückenwind und erkennt erstmals den Verbesserungsbedarf an den bisherigen gesetzlichen Regelungen an. Wörtlich heißt es "Hier ist maßvolles Nachjustieren der Anforderungen aus dem Wasserhaushaltsgesetz auch in Deutschland notwendig".
Das ist ein erster Teil-Erfolg des parteiübergreifenden Engagements von Gemeinde, Gemeinderat, Bundes- und Landtagsabgeordneten, Landrat, Regierungspräsidium sowie Staatsministerium und Umweltministerium Baden-Württemberg. Ich spüre selbst durch entsprechende Anfragen nach Infos und Vorträgen zu der in Durmersheim geplanten Anlage, dass insgesamt das Thema "schwimmende Solaranlagen" Fahrt aufnimmt und auch ein verstärktes Interesse von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft an der geplanten schwimmenden Solaranlage in Durmersheim besteht.
Ich begrüße, dass sich der Mittlere Oberrhein mit der Frage beschäftigt, zu einer "Pilot-Region für schwimmende Photovoltaikanlagen" zu werden. Wir hier am Oberrhein haben als sonnenreichste Region des Landes und aufgrund der Vielzahl von Baggerseen die besten Voraussetzungen hierfür. Das Potenzial ist vorhanden und sollte regionsweit genutzt werden. Damit bietet Mittelbaden auch einen überregionalen Standortvorteil gegenüber anderen Regionen Deutschlands, der energieintensiven Industrie und dem Gewerbe die gewünschte und nachgefragte erneuerbare Energie bereitzustellen. "Industrie wird sich zukünftig dort ansiedeln, wo erneuerbare Energien verfügbar sind", ist sich Bürgermeister Klaus Eckert sicher. Umso wichtiger ist die Pilotregion für den gesamten Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg. "Es wäre gut, wenn bei uns das möglich ist, was bei unseren Nachbarn im Ausland auch möglich ist." So ist 30 Kilometer Luftlinie von Durmersheim im elsässischen Kurtzenhouse eine Anlage auf über 40 Prozent der Wasserfläche angedacht (
https://www.pv-tech.org/iberdrola-wins-25mw-floating-solar-project-in-france/). "Mir kann keiner erklären, dass es dort eine andere Pflanzen- und Tierwelt als bei uns gibt", so Bürgermeister Klaus Eckert.
Die Gemeinde Durmersheim treibt parallel die Planungen für die schwimmende Solaranlage mit Hochdruck voran. Nachdem der Gemeinderat am 8. Februar 2023 beschlossen hat, den Bebauungsplan "Schwimmende Photovoltaikanlage Stürmlinger See" aufzustellen, plant die Gemeindeverwaltung bereits in der Gemeinderatsitzung am 5. April 2023 den Vorentwurf für den Bebauungsplan billigen zu lassen und in die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit in Form einer öffentlichen Auslegung einzusteigen. "Unsere Planungen sind so ausgelegt, dass die schwimmende Solaranlage jederzeit entsprechend den jeweils aktuellen wasserrechtlichen Zulässigkeitsbestimmungen erweitert werden kann", so Klaus Eckert. So wird etwa auch der Umweltbericht im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens auf die ursprünglich geplanten 30 Prozent der Wasserfläche ausgelegt sein. Wir schaffen damit die Voraussetzungen, sodass bei einer geänderten gesetzlichen Regelung die Anlage ohne ein Bebauungsplan-Änderungsverfahren kurzfristig erweitert werden kann. "Wir als Gemeinde stehen für die Energiewende bereit", so Bürgermeister Klaus Eckert, der in dem Zusammenhang auch auf die geplanten sieben Windenergieanlagen verweist. Mit diesen und der schwimmenden Solaranlage im Endausbau auf 30 Prozent der Wasserfläche schaffen wir sauberen Strom aus erneuerbarer Energie für 75.000 Menschen, mehr als sechs Mal die Einwohnerzahl Durmersheims.