Hilfsaktion Togo Togoville e. V.
Zurück aus Togo
Mit drei verschiedenen
Gruppen habe ich 23 Tage in Togo verbracht. Ein Paar kam aus der Nähe von
Lübeck, wir kannten uns nicht. Über deren Motivation ihrer Reise berichte ich
extra.
Vor Reiseantritt wird jeder
Tag für die Aktivitäten geplant.
Wie zum Beispiel die
Bootsfahrten über den Togosee nach Togoville, oder die Autos, welche wir
benötigen, um in die abgelegenen Dörfer zu kommen. Ein zuverlässiges Team vor
Ort mit seinem Netzwerk ist wichtig.
Höhepunkt der Reise waren die
Einweihungen von zwei neuen Schulgebäuden und die Begutachtung zweier total
sanierten Schulen. Dank des Einsatzes unseres zweiten Vorstandes und Bauingenieurs
Patrice Sautier konnten wir eine erhebliche Qualitätsverbesserung feststellen. Dazu
folgen extra Berichte!
Frauengruppen
Interessant waren die
Gespräche mit den Frauengruppen zu je 27 - 28 Personen. Wir erfuhren von den
täglichen Problemen und Nöten, welche die Familien haben. Mit kleinen Krediten
ohne Zins werden sie von uns bei landwirtschaftlichen Projekten gefördert. Bis
jetzt wurden wir von den fleißigen Frauen nie enttäuscht!
Patenkinder
Einen Tag widmeten wir den
Patenkindern. Die Mütter erhielten den Geldbetrag von unserer Kassiererin vor
Ort, wir überreichten die mitgebrachten Briefe der Paten und führten Gespräche.
An diesem Tag wurden auch die
zehn neuen Auszubildenden nach den Lehrverträgen befragt. Die Gebühren, welche
die Azubi's bezahlen müssen, übernimmt unser Verein. Je nach Berufswahl
verlangt der Ausbilder 300 - 400 € Lehrgeld. Einen weiteren Unkostenbeitrag wie
zum Beispiel Berufskleidung und entsprechendes Werkzeug müssen die jungen Leute
selbst bringen.
Blindenschule
Ein Besuch in der katholischen
Blindenschule mit Kreidewerkstatt für erwachsene Blinde in Togoville darf nicht
fehlen. Wir begrüßten den neuen Leiter der Schule und machten einen Rundgang
durch die große Anlage. Die Bausubstanz ist in die Jahre gekommen,
Renovierungen wären fast überall nötig. Das Haus ist der Diözese in Aneho
unterstellt, es fehlt wie überall an dem nötigen Geld!
Zwölf blinde Kinder werden in
der Grundschule im Blindenzentrum unterrichtet, 20 Schüler/innen besuchen die
öffentliche Realschule oder das Gymnasium. Sie wohnen in der Einrichtung und
werden dort verpflegt. Es mangelt an geschultem Personal für die Betreuung der blinden
Kinder. Bei der nächsten Reise wird sich unser Mitglied Iris Brenk-Diebold um
die Blindenschule kümmern.
Lepradorf
Nach zweijähriger Coronapause
besuchten wir die Leprakranken in dem abgelegenen Ort Akata Dzokpé. Da wir die
Strecke nicht an einem Tag bewältigen können, ist dieser Besuch mit einer
Übernachtung in Kpalimé (nahe an der Grenze zu Ghana) geplant. Die Autofahrten
sind abenteuerlich und teils gefährlich. Wir wundern uns, was die alten Kisten,
meist aus Europa kommend, aushalten.
Vom Besuch im Lepradorf
berichte ich extra.
Klinikbesuche
Da wir die Behandlungen vieler
kranker Kinder und Erwachsenen finanzieren, teils mit sehr schweren Krankheiten,
besuchten wir mehrere Kliniken. Die von uns mitgebrachten medizinischen Artikel
und Geräte haben wir übergeben. Die Ärzte sind für jegliche Unterstützung
dankbar. Besonders am Herzen lagen mir die verletzten Kinder. Über deren
bedrückende Situation und möglichen Hilfen berichte ich demnächst.
Schulbesuche
Bei jeder Reise besuchen wir
4 - 5 Schulzentren, welche von uns gefördert werden. In den Realschulen und
Gymnasien sind oft über 2000 Schüler vorzufinden. Es mangelt an Schulgebäuden,
Lehrkräften und Unterrichtsmaterial. Insgesamt unterstützt unser Verein 28
Schulzentren in den verschiedensten Dörfern. Die Bildung der Kinder ist das
größte Anliegen des Vereins!
Gesprächstermine
Viele Gespräche wurden
geführt mit unseren Leuten vom Komitee, mit den Bauleitern und Handwerkern der
Schulbauten, unseren Hilfslehrern und den Kindergärtnerinnen.
Ein-Dollar-Brillen-Projekt
Das Team der " Ein Dollar"-Brillen-Aktion ist sehr aktiv. Es wurde während der Reise von unserem
Vorstandsmitglied Marion Just organisiert und geleitet.
Fazit
Insgesamt war die Reise
wichtig und erfolgreich. Die Menschen in Togo sind sehr dankbar für die Hilfe aus
Deutschland und schätzen unsere regelmäßigen Besuche sehr.
Auch wenn uns das
subtropische Klima viel abverlangt und die privat getragenen Reisekosten
deutlich gestiegen sind, möchten wir weiterhin diese wichtigen Aufgaben der
Hilfsaktion vor Ort erfüllen.
Wohltuend haben wir
empfunden, dass Corona in Togo keine Rolle mehr spielt.
Ich wünsche Ihnen und Ihren
Familien eine schöne Adventszeit.
Wenn Sie unsere Arbeit unterstützen möchten:
Hier die Konten des Vereins: Empfänger Hilfsaktion Togo/
Togoville e.V
Raiffeisenbank Südhardt eG,
IBAN: DE49 6656 2053 0005 4020 00
BIC: GENODE61DUR
BBBank Karlsruhe, IBAN: DE46 6609 0800 0002 7360
71 BIC: GENODE61BBB
Kontakt: Monika Holveck, Tel. 07245/937918
E-Mail: info@togoville.org,
Web:
www.togoville.org