Obst- und Gartenbauverein Würmersheim
Gartentipps der Woche
Immergrüne
gründlich wässern
Denken Sie
daran: Immergrüne Pflanzen verdunsten auch in der kalten Jahreszeit
Wasser. Daher wässern Sie vor der Frostperiode und bei mildem Wetter
die Pflanzen gründlich. Die wenigsten Pflanzen erfrieren im Winter,
sondern vertrocknen eher.
Herbstlaub
Herbstlaub ist
kein Müll! Die Laubdecke schützt Boden und Pflanzen. Störendes Laub
(etwa auf dem Rasen) kann kompostiert werden. Gute Humusbildner sind
Hainbuchenblätter. Nur langsam verrotten dagegen Eichenlaub sowie
Kiefern- und Fichtennadeln. Für das sich weniger gut zersetzende
Herbstlaub kann ein Dauerkomposthaufen errichtet werden, der die
Möglichkeit bietet, Laubkompost als Torfersatz zu entnehmen.
Gießen
Koniferen
sollten Sie also auch im Winter in der frostfreien Zeit gießen. Dies
gilt insbesondere dann, wenn die Pflanzen sonnenexponiert stehen und
es längere Zeit nicht mehr geregnet hat. Trockenschäden wie braune
Nadeln sind nur eine mögliche Folge. Im ungünstigsten Fall stirbt die
Pflanze auch ganz ab. Verbräunte Nadeln sind somit nicht immer allein
auf Pilzerreger zurückzuführen, auch Umwelteinflüsse können die
Ursache sein.
Pampasgras
schützen
Binden Sie die
Blätter des Pampasgrases schopfartig zusammen, um die starken
Herbstniederschläge seitlich abzuleiten. Auf diese Weise ist die
Pflanze vor Staunässe geschützt.
Blumenzwiebeln
pflanzen
Wie schon in
der letzten Kalenderausgabe erwähnt: Bis Ende des Monats werden die
Blumenzwiebeln für das Frühjahr gepflanzt. Dazu gehören zum Beispiel
Schneeglöckchen, Märzenbecher, Krokusse, Alpenveilchen, Tulpen,
Narzissen, Blausternchen, Schneeglanz, Winterlinge und Hundszahn.
Achten Sie darauf, dass Sie Blumenzwiebeln aus Kulturmaterial
verwenden und keine Wildherkünfte kaufen. Besonders bei
Schneeglöckchen, Alpenveilchen, Anemonen und Winterlingen werden
immer noch viele Pflanzen der Natur entnommen. Übrigens: Früher
gruben Gärtner Holunderblätter unterhalb der Zwiebeln im Boden ein.
Der Geruch der Blätter sollte anscheinend Wühlmäuse zumindest so
lange fernhalten, bis die Blätter zersetzt sind.
Staudenpflanzung
Stauden können
grundsätzlich auch im Herbst gepflanzt werden. Weniger geeignet sind
allerdings Herbstanemonen und Gräser. Auch alle anderen Pflanzen, die
im Herbst bereits eingezogen sind, sollten Sie erst im Frühjahr
kaufen, wenn die Arten beginnen auszutreiben.
Endivie
zubereiten
Bei der
Zubereitung von Endiviensalat sollten Sie die Blätter im Ganzen gründlich
waschen und nicht erst, wenn sie in Streifen geschnitten sind. Denn
an den Schnittstellen treten wertvolle Inhaltsstoffe aus und gehen
mit dem Waschwasser verloren wie zum Beispiel der
gesundheitsfördernde Bitterstoff Intybin. Übrigens: Man kann Endivie
auch gekocht in Suppen oder als Wintergemüse essen.
Fruchtfolgen
aufzeichnen
Eine auf Jahre
hin abgestimmte Fruchtfolge erfordert eine gründliche Planung. Tragen
Sie dazu die diesjährige Belegung der Gemüsebeete in eine
Gartenskizze ein. Als Grundregel gilt: Innerhalb der einzelnen
Gemüsefamilien sind Anbaupausen von drei bis vier Jahren
empfehlenswert.
Rost an Lauch
Wenn der Lauch
im Garten von Rost befallen war (erkenntlich an kräftig
orangefarbenen Flecken), sollten Sie die Erntereste außerhalb des
Gemüsegartens entsorgen. Achten Sie im nächsten Jahr auf großzügige
Pflanzabstände (etwa 40 x 20 cm), um einem Befall vorzubeugen.
Äpfel
aufbewahren
Wenn Sie
keinen kühl-feuchten Keller zur Verfügung haben, können Sie Äpfel in
kleineren Mengen trocken in Folienbeuteln im Kühlschrank aufbewahren.
Stechen Sie für den Gasaustausch mit einer Stricknadel einige Löcher
(etwa fünf) in jeden Beutel.
Schorf an
Apfel
Wenn Ihre
Apfelbäume stark mit Schorf befallen waren, sollten Sie das Laub
möglichst fein zerkleinern (z. B. mit einem Rasenmäher). Dadurch
verrotten die Blätter schneller und die Infektionsgefahr für das
Folgejahr sinkt.
Ernte von
Wildfrüchten
Mit den ersten
Frösten werden die sauren Gerbstoffe von Schlehen und Mispeln
abgebaut. Daher darf man diese Wildfrüchte erst nach Frosteinwirkung
ernten bzw. verzehren. Entgegen landläufiger Meinung verhält es sich
mit Scheinquitten (Chaenomeles) anders. Chaenomeles-Früchte haben
kein Problem mit Gerbsäuren. Sie sind extrem reich an Fruchtsäuren,
hervorragend verwertbar, und dies nicht erst nach einer Frostnacht.
Johannis- und
Stachelbeeren schneiden
Johannis- und
Stachelbeeren können bei frostfreiem Wetter den ganzen Winter über
geschnitten werden. Ein Schnitt vor Mitte November hat den Vorteil,
dass der Infektionsdruck für die Rotpustelkrankheit etwas geringer
ist. Mit Rotpustel infiziertes Schnittgut aus der Anlage entfernen
und am besten verbrennen.
Wurzelschnittlinge
von Himbeeren
Bei offenem
Wetter können Himbeeren durch Wurzelschnittlinge vermehrt werden.
Dazu werden 10 cm lange Wurzelabschnitte mit den Knospen nach oben
flach in ein Pflanzbeet mit lockerer Erde gelegt und vollständig,
aber nur dünn mit Boden abgedeckt. Brombeeren vermehren Sie einfach,
indem Sie die Enden langer Ruten mit Erde bedecken oder mit einem
Stein beschweren. Bis zum Frühjahr haben die Triebe bereits Wurzeln
geschlagen und können abgetrennt und umgesetzt werden.
Sanddornbeeren
ernten
Sanddornbeeren
können immer noch geerntet werden. Bei längerer Kälteeinwirkung wird
der Saft in den Beeren allerdings ranzig, sodass die Früchte vor dem
Frost geerntet werden sollten. Wenn die Beeren schon zu weich sind,
werden die fruchttragenden Astpartien abgeschnitten und gefrostet.
Die gefrorenen Beeren lassen sich dann leicht abschlagen.
Vermehrung
durch Absenker
Stachelbeeren
und Brombeeren können durch Absenker vermehrt werden. Dabei werden
kräftige einjährige Triebe von der Mutterpflanze in eine Vertiefung
abgesenkt, in der Mitte festgesteckt und mit Erde bedeckt. In beiden
Fällen sollte die Bewurzelung bis zum nächsten Herbst ausreichend
stark für eine neue Pflanze sein.
Wasserleitungen
im Außenbereich
Stellen Sie
vor dem ersten starken Frost die Wasserleitungen für den Außenbereich
ab und entleeren Sie die Leitungen. Zur Sicherheit können Sie die
Zapfstellen dicht mit Stroh einpacken. Hähne aus Messing sind
besonders empfindlich, daher sorgfältig umwickeln (aufgedreht
lassen!) oder abschrauben und frostsicher lagern.