Obst- und Gartenbauverein Würmersheim
Gartentipps der Woche
Krankes Holz
entfernen
Solange
Gehölze im Garten noch belaubt sind, kann man abgestorbene Äste und
Zweige besser erkennen. Schneiden Sie solche kranken Partien bis ins
gesunde Holz zurück und entfernen Sie das Schnittholz insbesondere
auch sogenannte Fruchtmumien aus dem Garten.
Sommermargeriten
verpflanzen
Sommermargeriten
sollten alle drei bis vier Jahre verpflanzt werden, da
Wurzelausscheidungen zu Wachstumsdepressionen führen können. Bis Ende
Oktober ist noch Gelegenheit, den Pflanzen einen neuen Standort
zuzuweisen, andernfalls verschieben Sie die Aktion besser ins
Frühjahr.
Auspflanzen
getopfter Stauden
Achten Sie
beim Auspflanzen getopfter Stauden darauf, dass der Wurzelballen
nicht beschädigt wird. Drücken Sie die Pflanzen gut an, damit die
Wurzeln Bodenkontakt bekommen, und vergessen Sie nicht zu gießen.
Rittersporn
aussäen
Einjähriger
Rittersporn kann jetzt im Oktober ausgesät werden. Wenn Sie die
Keimlinge etwas gegen Kälte schützen, entwickeln sie sich im nächsten
Jahr zu kräftigen Pflanzen mit reichem Blütenansatz.
Wiesenaussaat
Jetzt ist der
letzte Termin der Wiesenaussaat. Bis Ende des Monats können Wiesen
und Rasen noch ausgesät werden, denn viele Samen laufen auch bei
kühler Witterung auf (einige Arten benötigen sogar Winterkälte zur
Überwindung der Keimhemmung). Da niemandem mehr danach zumute sein
wird, sich viel im Freien aufzuhalten, kann sich der Rasen jetzt in
Ruhe entwickeln.
Knollen von
Dahlien und Canna
Wenn der erste
Frost die Blätter von Dahlien und Blumenrohr (Canna) zerstört hat,
werden die Knollen ausgegraben und an einem frostfreien, trockenen
Ort überwintert.
Gemüse und Kräuter
Löwenzahn
antreiben
Haben Sie schon
einmal versucht, Löwenzahn wie Chicorée anzutreiben? Graben Sie dazu
die Wurzeln aus und schneiden Sie die Blätter 2 bis 3 cm über dem
Blattansatz ab. Stellen Sie die Wurzeln dicht an dicht in einen am
Boden durchlöcherten Eimer auf eine 8 cm hohe Kompostschicht und
füllen die Zwischenräume ebenfalls mit Kompost auf. Nach dem
Einschlämmen muss etwa 1 cm des Wurzelkopfes sichtbar sein. Die Eimer
werden dann mit schwarzer Folie abgedeckt. Nach 14 bis 20 Tagen
können die gebleichten Blätter geerntet werden.
Rückschnitt
von Grünspargel
Schneiden Sie
das absterbende Laub der Grünspargelpflanzen nicht zu früh ab. Die
Pflanzen verlagern die in den oberirdischen Teilen vorhandenen Stoffe
in die Speicherwurzeln, um im Frühjahr genügend Nährstoffe für den
Austrieb zur Verfügung zu haben.
Tee aus dem
eigenen Garten
Bis zu den
ersten Frösten können Sie noch Pfefferminze, Zitronenmelisse und
Salbei ernten und frisch oder getrocknet zur Teebereitung nutzen.
Überwinterungsmöglichkeiten
für den Schwalbenschwanz
Der
Schwalbenschwanz ist einer der schönsten Schmetterlinge Europas. Die
Raupen des Falters leben vorwiegend auf Doldenblütlern wie Möhren und
Dill. Wenn Sie einen kleinen Möhrenbestand im Herbst stehen lassen,
können die Raupen daran überwintern.
Wintersteckzwiebeln
pflanzen
Wintersteckzwiebeln
können jetzt noch gepflanzt werden. Eine gute Pflanzschaufel oder ein
Pflanzstock erleichtern das Pflanzen. Es gibt viele interessante
Speisezwiebel-Sorten, deren Anbau sich lohnt.
Wurzelgemüse
Wurzelgemüse
wächst immer noch. Möhren, Rote Bete und Rüben machen im Oktober bei
ausreichender Wasserversorgung noch mal einen richtigen Schuss. Oft
beträgt der Zuwachs in diesem Monat bis zu 10 Prozent. Da die Wurzeln
im Boden frostsicher sind, kann die Ernte bis Ende Oktober/Anfang
November warten.
Gemüselagerung
Zuckerhut,
Kopfkohl, Wirsing, Chinakohl und Porree werden mit Wurzeln eingelagert.
Nur so wird ein vorzeitiges Austrocknen verhindert.
Obstlagerung
Nicht
vergessen, dass Äpfel das Reifehormon Ethylen abgeben und damit die
Alterung von anderem Lagergut fördern können.
Feld- und
Wühlmäuse
In trockenen
Jahren ist immer eine starke Vermehrung bei Feld- und Wühlmäusen zu
beobachten. Als direkte Maßnahme ist auch Nachbars Katze dann ein
gern gesehener Gast im Garten. Darüber hinaus kann man in größeren
Gärten durch das Aufstellen von sogenannten Sitzkrücken (etwa 3 bis 4
m hohe Stangen mit einer 50 cm breiten Querstange am Ende) tagaktive
Beutegreifer wie Turmfalke, Bussard, Milan, Habicht oder Sperber
anlocken. Auch das Mauswiesel hat Mäuse auf seinem Speiseplan und
kann mit Stein- und Holzhaufen (50 bis 80 cm hoch, aufgeschichtet in
einer ruhigen Ecke des Gartens) angelockt werden.
Lebensräume
für Tiere
Im Zuge der
Aufräumarbeiten im Garten bieten sich viele Gelegenheiten, Lebensraum
und Unterschlupf für Tiere zu schaffen. So finden viele Insekten im
Laub unter Hecken und Sträuchern ihr Winterquartier. Ohrwürmer sowie
einige Bienen- und andere Insektenarten überwintern gern in hohlen
Stängeln. Abgeschnittene Zweige und holzige Staudenteile in einer
Gartenecke aufgehäuft bieten Unterschlupf für Igel und Spitzmäuse.
Vor- und Nachteile von Mineralmulch
Der Trend von Gartengestaltern und auch immer mehr Privatgärtnern
geht dahin, bei Neuanlagen von Staudenbeeten Mineralmulch
einzusetzen. Welche Vorteile bringt es, eine mehr oder weniger starke
Schicht Kies, Splitt oder Sand aufzutragen und welche Nachteile
treten auf? Hier gilt es abzuwägen.
Pflegerische Vorteile
Als Vorteile des Mineralmulchs werden meist vor allem die reduzierte Verdunstung aufgeführt, durch die Unterbrechung der Kapillarwirkung an der Oberfläche, sowie schwächerer Unkrautaufwuchs. Die Samen der Unkräuter im Boden werden durch die Extra-Mulchschicht zugedeckt und keimen nicht. Aufkommendes Unkraut durch Einflug von Samen lässt sich im Mineralmulch wiederum leicht entfernen. Dieser Effekt nutzt natürlich nur bei "sauberen" Böden etwas, in dem nicht Wurzelunkräuter wie Giersch oder Zaunwinde von unten durchwachsen. Organischer Mulch beinhaltet dagegen eher unerwünschtes Pflanzenmaterial und sorgt durch Zersetzung für Nährstoffmangel im Boden. Außerdem setzt es sich schneller, sodass die Mulchauflage schneller schwindet.
Ästhetischer Vorteil
Mineralmulch hat auch optische Vorteile. Je nach Deckungsgrad der Fläche können mit dem passenden Material noch nicht begrünte oder gewollt freie Beetbereiche aufgewertet werden im Vergleich zu offenem Boden. Dabei sollte die Materialwahl zum Umfeld passen, regionaltypisch sein. Dann gelingen ganz fantastische Kiesgärten.
Nachteile bei Folgenutzungen
Ob Sand, Kies oder Splitt verwendet werden - gröber oder feiner - ist auch eine Frage der späteren Nutzung der Fläche. Soll sie später neu beplant werden, muss das Mulchmaterial entweder entfernt oder vor Ort eingearbeitet werden.
Bei einer Schicht von etwa 5 cm lässt sich die Bodenstruktur mit feinerem Material oftmals aufbessern. Das Abtragen der oberen Schicht ist aufwändiger. Mitunter werden stärkere Schichten aufgetragen, bei denen die Pflanzballen komplett im (Sand-)Mulch stehen und nach unten ins anstehende Erdreich wachsen sollen. Diese haben in der Entsorgung Nachteile. Das verunreinigte Material ist nur schwer recycelbar, wenn man es abträgt. Zum Einarbeiten ist es wiederum zu viel.
Gröbere Mulchmaterialien haben den Vorteil länger wirksam zu sein, da sich die Poren durch Fremdeintrag langsamer zusetzen. Dafür sind Nachpflanzungen schwieriger und gegebenenfalls ist auch das Pflanzenwachstum beeinträchtigt.
Nachteil Fremdmaterial
Generell kann man auch hinterfragen, inwieweit der Zweck die Mittel heiligt und man große Mengen Fremdmaterial auf eine eigentlich intakte Bodenfläche schüttet, um etwa natürlich anmutende oder sogar Naturgärten anzulegen.