Das Umweltamt informiert: Nosferatu-Spinne

Bis Ende der Neunziger Jahre war die Nosferatu-Spinne nur aus dem westlichen Mittelmeergebiet bekannt. Ab 2005 hat sich die Spinne zuerst entlang des Rheins wegen der für sie günstigen klimatischen Bedingungen etabliert, inzwischen ist sie in ganz Deutschland heimisch. Auch in Durmersheim wurde sie bereits entdeckt, dies ist jedoch gar kein Grund zur Sorge. Die Spinne ist für Menschen harmlos und auch wenn sie beißen kann, tut sie dies nur wenn sie gereizt wird.

Lebensraum
In der Mittelmeerregion ist die Nosferatu-Spinne hauptsächlich in Kieferwäldern zu finden, dort versteckt sie sich gerne unter Steinen oder Baumrinde. In Deutschland findet man die Art meist mit dem Menschen vergesellschaftet. Die bisherigen Beobachtungen stammen deshalb aus dem direkten Umfeld von Häusern, oft auch aus dem Inneren von Gebäuden. In der letzten Zeit wird sie aber auch in Gärten etc. gesichtet.
Nosferatu-Spinnen sind einjährig. Die Hauptpaarungszeit scheint in Deutschland ab Ende September bis in den November hinein zu liegen.

Wissenswertes
Sie baut keine Spinnennetze, sondern sie ist ein sogenannter Laufjäger: Sie wartet bis passende Beute vorbeikommt und jagt und überwältigt diese dann aktiv.
Von einem Anfassen der Spinne ist abzuraten, da zumindest große Tiere in der Lage sind durch die menschliche Haut zu beißen. Das ist aber kein Grund zur Beunruhigung: Das Gift ist für Menschen nicht gefährlich. Ihr Biss wird als ungefähr so schmerzhaft wie ein leichter Wespenstich beschrieben. Zudem beißt sie nur zu, wenn sie gereizt wird.

Nosferatu-Spinnen-Sichtungen melden
Die Online-Plattform für Naturbeobachtungen "Naturgucker" hat gemeinsam mit dem NABU ein Internetportal eingerichtet, um Sichtungen zu sammeln. Aus den Ergebnissen soll mehr über das Vorkommen dieser Art und ihre möglicherweise durch den Klimawandel und andere Faktoren bedingte Ausbreitung in Deutschland hervorgehen.

https://nabu-naturgucker.de/app/natur_nm.dll/