Es gilt das
gesprochene Wort.
Liebe
Gemeinderätinnen, liebe
Gemeinderäte,
liebe
Anwesende meiner letzten GR-Sitzung,
Abschied
nehmen ist Bestandteil jedes Prozesses.
Ein
Sprichwort sagt: "Im Abschied nehmen zeigt sich der Charakter".
Das
Gegenteil des Abschiedes ist der Anfang. Vor 16 Jahren wurde ich als
Bürgermeister der Gemeinde Durmersheim gewählt. In der damaligen Amtseinführung
wurde ich mit viel Vertrauen bedacht, um Reformstau abzuarbeiten, es gab
freundliche Worte des Bürgermeisterstellvertreters bei der Eröffnung der GR-Sitzung, von Karl Gött, der die Verpflichtung vornahm, Grußworte des damaligen
1. Stellvertreters des Verbandsvorsitzenden Ernst Kopp und von Landrat Jürgen
Bäuerle sowie von Jochen Weller als Personalratsvorsitzender und damaliger
Mitbewerber um das Bürgermeisteramt.
Ich hatte
damals in meiner Antrittsrede ein Gleichnis benutzt:
Es war nicht
der Gedanke eines Philosophen, sondern die Worte meines Vaters.
Das mit der Ehe ist nicht einfach:
Man muss jeden Tag darum kämpfen und sich darum bemühen, sonst schläft die
Liebe ein. Vielleicht wäre es besser, wenn eine Ehe automatisch geschieden
würde, wenn die Kinder flügge werden. Und nur wenn beide es wollen, dann wird
die Ehe verlängert. Dann würden sich beide Partner viel mehr anstrengen.
Mit der
Gemeinde Durmersheim bin ich die Ehe eingegangen. In wenigen Tagen werden die
Gemeinde Durmersheim und ich geschieden. Die Scheidung schmerzt mich. In vielen
Gesprächen wurde ich immer wieder gefragt, ob ich mich auf den Ruhestand freue.
Es war noch keine Sekunde Freude in mir, dass ich von der Gemeinde geschieden
werde.
Ich habe
mich immer angestrengt und mit Fleiß gearbeitet, damit die Ehe gelingt.
Manchmal erkennt
man diese Anstrengung nicht: es gab schwierige Entscheidungen, die gegen viele
Bürger erfolgten. Dazu gehört sicherlich das Parken auf dem Gehweg. Die in
Durmersheim praktizierte Lösung mit 1,2 m Restbreite auf dem Gehweg war eine
gute Lösung. Aber als Bürgermeister ist man an Recht und Gesetz gebunden. Daher
ist es Aufgabe und Pflicht eines Bürgermeisters, gelegentlich unpopuläre
Entscheidungen durchsetzen.
In
Durmersheim haben wir in den 16 Jahren gemeinsam mit dem Gemeinderat, der
Verwaltung und den Mitarbeitern in allen Außenstellen viel erreicht. Die
Beurteilung meiner Arbeit als Bürgermeister liegt aber nicht in meiner Hand,
auch wenn ich mich täglich selbst frage: hast du richtig gehandelt?
Im Abschied
zeigt sich der Charakter, so habe ich vorhin die Worte zur Eröffnung meiner
Rede gewählt. Ich habe den GR darum gebeten, in Demut gehen zu dürfen. Dies ist
unüblich und vielleicht auch falsch, denn es geht nicht nur um meine Person, es
geht auch um das Amt des Bürgermeisters. Da ich dies als Einheit gelebt habe,
sind der Mensch und das Amt für mich untrennbar verbunden. Diese Einheit zu
leben hat gelegentlich großen Schmerz verursacht, denn oft geht es bei
Angriffen nicht gegen den Menschen, sondern gegen das Amt.
Aber ich
kann dies nicht trennen und daher gehe ich leise aus dem Amt, ohne große Worte
und Feiern. Wertschätzung zeigt sich nicht am letzten Tag, sondern in Krisen,
wie man da zusammensteht.
Auch hier
möchte ich das Gleichnis aus der Ehe aufgreifen: ... in guten wie in schlechten
Tagen. Gerade in schlechten Tagen, da beweist sich eine Ehe.
Dem GR sage
ich herzlich Dank für die gute Zusammenarbeit. Für mich war es ein gutes
Miteinander. Die Wertschätzung zeigte sich in den gemeinsamen Beschlüssen und
deren gradlinige Umsetzung. Eben genau dann, wenn es eng und hart wurde, so wie
bei den Beschlüssen für die Anhebung der Elternbeiträge in der denkwürdigen
Veranstaltung in der neuen Mensa. Da standen GR und Verwaltung untrennbar
zusammen.
Von den
Mitarbeitern verabschiede ich mich am Freitag in einer privaten Feier, zu der meine
Familie, der GR und einige wenige Ehrengäste geladen sind.
Meinem
Nachfolger, Herrn Klaus Eckert, wünsche ich alles Gute, frohe Schaffenskraft,
Mut, Entscheidungsstärke, ein dickes Fell, Gesundheit und Gottes Segen zum
Wohle unseres liebenswerten Ortes.
Ich darf Sie
nun privat zu einer kleinen Feier einladen. Dank für die Unterstützung sowie
den Service spreche ich Frau Luft und Frau Veneziani aus.
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