Obst- und Gartenbauverein Würmersheim
Gartentipps der Woche
Balkonpflanzen
und Stauden
Vergessen
Sie nicht, Sommerblumen und Stauden regelmäßig auszuputzen, das
heißt, Verblühtes zu entfernen. Steinrich, Elfenspiegel,
Männertreu, einjährige Schleifenblume und viele Petunienarten
schneidet man nach der ersten Blühphase auf die Hälfte zurück. Rittersporn
wird auf 10 bis 15 cm abgeschnitten, damit sich Ende
September/Anfang Oktober ein Nachflor bildet. Auch
Feinstrahlastern und Trollblumen danken dies mit einem zweiten
Blütenflor.
Ernte zur
rechten Zeit
Achten Sie
bei der Ernte der einzelnen Gemüsearten darauf, dass die Früchte
auch wirklich reif sind. Möhren bekommen dann einen abgerundeten
Wurzelkopf, Paprika färben sich rot oder gelb, bei Zuckermais
müssen die heraushängenden Samenfäden schwarzbraun sein. Bei
Zuckermelonen erkennt man die Reife am intensiven Duft - also
ruhig mal schnuppern!
Radieschen
säen
Nutzen Sie
den Platz, der durch die Ernte von Salat frei wird, um immer
wieder kleinere Mengen Radieschen zu säen. Zu empfehlen sind
jetzt die Sommersorten Parat, Sora, Rudi und Stoplite. Radieschen
benötigen volles Licht und 3 bis 4 cm Abstand zueinander.
Gemüsefliegennetze verhindern die Eiablage der Rettichfliege.
Fenchel
und Chinakohl säen
Jetzt ist
ein günstiger Zeitpunkt, um Knollenfenchel und Chinakohl
auszusäen. Als Langtagspflanzen gedeihen diese Gemüsearten
besser, wenn die Tage schon wieder kürzer werden. Sät man sie zu
früh, blühen sie vorzeitig und bringen kaum Ertrag.
Kulturmaßnahmen
an Gemüse
Sonnenhungrige
Gemüse wie Paprika und Aubergine danken eine Plastikhaube. So
reifen die Früchte schneller und selbst in kühleren Regionen
lässt sich mediterranes Gemüse ernten. Hauben lassen sich leicht
aus kunststoffummanteltem Draht (3 mm), Bindedraht und
20-l-Mülleimerbeuteln (Klarsichtbeutel) basteln. Diese Haube muss
allerdings gut befestigt sein, damit die Pflanzen nicht durch
flatterndes Kunststoffmaterial beschädigt werden.
Richtigstellung
zu Zucchini
In der
vergangenen Woche hieß es, dass die gefährlichen Bitterstoffe in
Zucchini durch Erhitzen unschädlich gemacht werden können. Das
ist falsch! Darum hier an dieser Stelle eine Richtigstellung: Man
kann Zucchini roh oder gekocht genießen. Wichtig ist auf jeden
Fall, keine bitter schmeckenden Zucchini(-Gerichte) zu verzehren.
Cucurbitacine sind für den bitteren Geschmack verantwortlich.
Diese Stoffe sind sehr giftig und können auch in geringen Dosen
Übelkeit, Erbrechen und sogar lebensgefährliche Darmschäden
verursachen. Die Cucurbitacine werden, anders als vielfach
behauptet, auch durch Erhitzen nicht zerstört. Insbesondere durch
selbstgezogene Samen oder die unwissentliche Kreuzung mit anderen
Kürbispflanzen kann ein erhöhter Gehalt an Cucurbitacinen entstehen.
Um diese Gefahren zu vermeiden, sollte man auf Samen aus dem
Fachhandel zurückgreifen.
Erdbeeren
verjüngen
Wenn Ihre
Erdbeerpflanzen bereits zwei oder sogar drei Jahre im Garten stehen,
sollten Sie jetzt auf einem anderen Beet kräftige neue
Jungpflanzen setzen. Vielleicht ist aber noch kein Beet frei -
dann bringen Sie das Pflanzmaterial vorübergehend in großen
Töpfen unter. Tipp: Für den Garten haben sich die robusten Sorten
Polka, Thuriga, Petrina (alle einmaltragend) und die
remontierenden Sorten Rapella, Muir und Tribute bewährt.
Brombeeren
durch Absenker vermehren
Haben Sie
schon einmal versucht, Brombeeren durch Absenker zu vermehren?
Leiten Sie dazu einen Jungtrieb in einen Spalt im Boden und
bedecken Sie ihn mit Erde. Die Triebspitze muss aber
herausschauen. Die Absenker bewurzeln sich bis zum nächsten
Frühjahr und können dann abgenommen und verpflanzt werden.
Sauerkirschen
zurückschneiden
Sauerkirschbäume
sollten nach der Ernte auf kräftige Jungtriebe zurückgeschnitten
werden, damit sie nicht vergreisen und keine so genannten
Peitschentriebe bilden.
Kiwis
entspitzen
Kiwis
können jetzt nach dem fünften Blatt über der Frucht entspitzt
werden.
Steinobst
lagern
Zur
Verbesserung der Haltbarkeit von geerntetem Steinobst sollte es
möglichst schnell an einem kühlen Ort bzw. im Kühlschrank
gelagert werden. Gerade in diesem Jahr ist der Verderb durch
Fruchtfäulen groß.
Pflanzenschutz
bei Roter Johannisbeere
Bei Roten
Johannisbeeren tritt verbreitet die Pilzkrankheit
Colletotrichum-Fruchtfäule auf. Dabei werden die Beeren zwar rot,
schrumpeln aber vor der Reife ein und werden ungenießbar.
Entfernen Sie alle erkrankten Fruchtstände samt der Stiele und
entsorgen Sie das kranke Material in der Mülltonne.
Seerosen
auslichten
Die
Blätter der Seerosen im Gartenteich sollten nicht mehr als ein
Drittel der Wasseroberfläche bedecken, sonst müssen Sie die
Pflanzen auslichten. Eine Alternative zu Seerosen ist das auf dem
Wasser schwimmende Laichkraut oder die sich stark verbreitende
Wasserähre.