Sternfreunde Durmersheim und Umgebung
Wir hoffen, dass wir unsere Sternwarte in 2022 bald wieder für öffentliche Veranstaltungen nutzen können. Wir informieren Sie rechtzeitig darüber.
Nächtlicher Sternenhimmel im März 2022
Der Wintersternenhimmel rückt im Westen ab und macht den Frühlingssternbildern Platz. Unübersehbar steht hoch im Südosten das Sternbild Löwe mit seinem hellen Hauptstern Regulus. Hoch im Südwesten befinden sich noch die Zwillinge; zwischen ihnen liegt das unscheinbare Sternbild Krebs. Im Osten steigt zu Monatsmitte gegen 21 Uhr der helle Stern Spica (lat.: die Kornähre) über den Horizont, der früher den Bauern den Beginn der Ackerbausaison ankündigte. In Mesopotamien war das Sternbild mit der Göttin Schala verknüpft, aus der die Griechen Demeter und die Römer Ceres machten - Götter des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit. Der Große Wagen bzw. die Große Bärin steht hoch im Nordosten.
Quelle: Planetarium Berlin
Frühlingsanfang und Sommerzeit
Am 20. März ist astronomischer Frühlingsanfang. Genauer gesagt um 16:23 Uhr - zu diesem Zeitpunkt durchläuft die Sonne den Himmelsäquator. Anders ausgedrückt: Die Sonne steht dann senkrecht über dem irdischen Äquator. An diesem Tag liegen zwischen Sonnenauf- und -untergang bzw. Sonnenunter- und -aufgang jeweils 12 Stunden. Von nun an werden die Tage wieder länger als die Nächte. Gut eine Woche später, am 27. März, werden auch die Uhren von der astronomisch korrekten Zeitrechnung um eine Stunde auf die sogenannte Sommerzeit vorgestellt. Für uns bedeutet dies, dass wir eine Stunde länger auf die Sterne warten dürfen und dass Sonnenuhren für die nächsten sieben Monate scheinbar um eine Stunde nachgehen.
Zarter Lichtkegel abends im März
Der März bietet ein seltenes Schauspiel: das Zodiak-Licht oder Tierkreis-Licht. An sehr klaren Abenden können Sie es nach Sonnenuntergang manchmal sehen. Suchen Sie sich dafür einen erhöhten Ausgangspunkt fernab jeder Ortschaft und blicken Sie nach Westen: Dort kann in der späten Abenddämmerung für ein bis zwei Stunden ein Lichtkegel erscheinen, der auf dem Horizont zu stehen scheint. Das Zodiak-Licht ist ein Phänomen innerhalb des Sonnensystems, ist uns also viel näher als jeder Stern. Zahlreiche winzige Staubpartikel, die wie die Erde und die anderen Planeten auf der Planetenebene (Ekliptik) die Sonne umkreisen verursachen dieses Licht. Diese Staubpartikel reflektieren und streuen das Licht der gerade untergegangene Sonne und erzeugen so den Lichtkegel am Horizont. Die Mittelachse des Lichtkegels verläuft genau auf der Ekliptik. Die besten Bedingungen für das Zodiak-Licht kommen bei uns nur zweimal im Jahr zustande: wenn die Linie der Ekliptik besonders steil zum Horizont verläuft. Das ist abends im Frühjahr (um den 1. März) und morgens im Herbst (um den 15. Oktober). Im März 2022 gibt Ihnen der Mond an den drei ersten Abenden die beste Gelegenheit (Neumond), danach stört der zunehmende Mond wieder. Um das Zodiak-Licht zu sehen brauchen Sie vor allem eines: Dunkelheit. Bereits eine Straßenlaterne verdirbt den Anblick des zarten Lichts. Viel Erfolg bei der Suche!
Quelle: BR-Fernsehen
Planeten im März 2022
Venus bleibt Morgenstern und ist kurz vor Sonnenaufgang tief im Südosten zu sehen.
Mars ist ebenfalls Objekt des Morgenhimmels und steht etwas westlich von Venus.
Saturn vervollständigt zum Monatsende das Trio: Dann kann man alle drei Planeten dicht beieinander als Dreieck kurz über dem Südosthorizont sehen.