Wir hoffen, dass wir unsere Sternwarte in 2022 bald wieder für öffentliche Veranstaltungen nutzen können. Wir informieren Sie rechtzeitig darüber.
Mit Einbruch der Dunkelheit steht der Himmelsjäger Orion, das Leitsternbild des Winterhimmels, schon hoch im Süden. Auffallend sind drei in einer geraden Reihe stehende Sterne. Sie markieren den Gürtel des Jägers. Knapp darunter sieht man mit bloßen Augen ein schwaches Lichtfleckchen. Im Fernglas wird es deutlich erkennbar. Es handelt sich um eine riesige Gas- und Staubwolke. Die als Großer Orionnebel bezeichnete Wolke in 1500 Lichtjahren Entfernung ist ein Sternentstehungsnest. Eingebettet in ihr finden sich zahlreiche heiße, bläulich-weiße Sterne. Sie sind eben erst entstanden, das heißt, sie sind nur wenige Millionen Jahre alt - im Gegensatz zu unserer Sonne, die fast fünf Milliarden Jahre alt ist. Dem Orion folgt ein heller, bläulicher Stern im Südosten. Er heißt Sirius und ist der hellste Stern am irdischen Firmament. Sirius ist der Hauptstern im Bild Großer Hund, daher auch die Bezeichnung "Hundsstern". Ein wenig höher stößt man auf Prokyon, Hauptstern im Kleinen Hund. Prokyon heißt so viel wie "Vorhund". Denn er geht im Osten vor Sirius im Großen Hund auf.
Im Osten ist bereits der Löwe aufgegangen. Sein Hauptstern Regulus ist eine heiße, bläulich-weiße Sonne in 77 Lichtjahren Entfernung. Der Löwe ist ein Vorbote des kommenden Frühlings. Zwischen dem Löwen und den Zwillingen nimmt das unscheinbare Sternbild Krebs seinen Platz ein. Dem Namen nach als Tierkreisbild gut bekannt, ist er wegen seiner lichtschwachen Sterne nur schwer zu erkennen. Nur in mondlosen Nächten und fernab irdischer Lichter ist der Krebs zu sehen.
Denn Saturn im Sternbild Steinbock hat bereits im Januar den Abendhimmel verlassen. Der Ringplanet wird am 4. von der Sonne eingeholt und steht mit ihr unsichtbar am Taghimmel.
Venus hingegen strahlt am Morgenhimmel. Am 12. Februar leuchtet sie im größten Glanz. Nach Sonne und Mond ist Venus das hellste Gestirn am irdischen Firmament. Sie wird ihre Rolle als Morgenstern bis Herbstbeginn spielen. Zum Jahresende taucht sie wieder am frühen Abendhimmel auf.
Mars im Sternbild Schütze taucht allmählich in der Morgendämmerung auf. Am 13. kommt es zu einer Begegnung mit der wesentlich helleren Venus. Zu Monatsbeginn geht Mars kurz nach 6 Uhr morgens auf. Etwa eine halbe Stunde später kann man ihn tief am Osthimmel als rötlichen Lichtpunkt erkennen. Ende Februar erfolgt sein Aufgang eine halbe Stunde früher.
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