Der
Abfallwirtschaftsausschuss des Kreistages beschäftigte sich am 06.12.21
schwerpunktmäßig mit der Kreismülldeponie Oberweier.
Nachdem in letzter Zeit immer
mehr bekannt geworden war, dass auf den verschiedenen Deponieteilen
immense toxische Altlasten mit
unwägbaren Auswirkungen auf die Umgebung liegen, wurde nun eine groß angelegte
Untersuchung des Gefährdungspotentials beschlossen. Zur Auswahl der mit diesem
Großauftrag zu betrauenden Ingenieursbüros wurde eine Auswahlkommission aus den
Reihen der Kreistagsfraktionen beschlossen, die auf Antrag der Linken
zusätzlich mit einer Vertretung der Bürgerinitiative Oberweier (BI) ergänzt
wurde. Der BI und ihrer beharrlichen Aufklärungsarbeit ist es nämlich zu
verdanken, dass die unhaltbare Altlastensituation auf der Deponie endlich in
den Fokus der Öffentlichkeit geriet.
Das weitere Vorgehen muss nach Ansicht der
Linken noch weitere Aspekte umfassen
So sollten Übergangsdeponien
und Zentraldeponie nicht nur nach den Anforderungen aus dem Bodenschutzrecht,
sondern auch gemäß den Anforderungen des Wasserschutzrechtes untersucht werden,
schließlich geht vor allem vom Grundwasserpfad eine beträchtliche Gefährdung
der Umgebung aus. Ziel muss u. M. n. ein umfassender Stopp jeglicher weiterer
Schadstoffemissionen in Boden, Wasser, Luft
sein.
Eine Wieder- bzw. Weiternutzung
der Übergangsdeponien ist für uns kein adäquater Untersuchungsauftrag. Am Ende
der Untersuchungs- und daraus folgender Sanierungsmaßnahmen kann
deshalb nur die endgültige Stilllegung stehen.
Dasselbe gilt für die
Zentraldeponie.
Bei der Erkundung des Deponieinhalts
nach Art, Menge und Lage gehört u. E. zwingend auch die Feststellung der
Anlieferer, d. h. der Verursacher. Von welchen Unternehmen stammen z. B. die
328.000 Tonnen mit PFC-verseuchter Papierschlämme, die uns jetzt enorme Beseitigungsanstrengungen
und noch größere Kosten abverlangen?
Wenn das Verursacherprinzip
einen Sinn haben soll, müssen auch diese Fragen auf den Tisch. Die mutmaßlichen
Anlieferer, allen voran die Papierfabriken im Murgtal, wussten schließlich als
erste und vor allen anderen, was für ein Teufelszeug sie auf der Deponie
abkippten.
Das Gefahrenpotential der
Zentraldeponie kann nicht nur durch Unterlagen und Bohrungsergebnisse von vor der Inbetriebnahme eruiert werden.
Wir halten eine umfassende Untersuchung inklusive systematischer Aufschlussbohrungen
zur Feststellung des Inhalts und der Wasserstände in allen Deponieteilen für
erforderlich.
Nur so kann man ein
einigermaßen ungeschminktes Bild der Altlasten-Lage auf der Deponie gewinnen.
Vorrangig ist nun vor allem die
schnellstmögliche Beendigung des PFC-Giftkreislaufes auf der Deponie, d. h. die
seit Jahrzehnten geübte - und von den Genehmigungsbehörden zugelassene! -
Praxis, das anfallende hochtoxische Sickerwasserkonzentrat einfach wieder auf
die Deponie zu kippen. Man wollte sich damit die teure Entsorgung des
Konzentrats ersparen.
Doch damit muss jetzt Schluss
sein, vor allem auch schon allein darum, weil die Deponie nach unten schon
lange nicht mehr dicht ist, wenn sie es denn jemals war. D. h. es kommt
mutmaßlich schon lange zu einer Kontaminiereung des Grundwassers.
Der Ausschuss beschloss einstimmig
das Ende dieser gefährlichen Praxis. Bis zum Bau einer
Sickerwasserreinigungsanlage wird das Sickerwasserkonzentrat nun extern
beseitigt.
Fragt sich allerdings, ob die
geplante neue Großanlage zur Sickerwasserreinigung tatsächlich eine 100-%ige Beseitigung aller
PFC-Fraktionen leisten kann. Eine im Jahr 2000 in Oberweier installierte
Pilotanlage konnte das allerdings nicht. Auch hier stellt sich die Kostenfrage
und die Frage nach den mutmaßlichen Verursachern aus dem Murgtal. Es ist nicht
hinzunehmen, dass die Unternehmen über Jahrzehnte gute Gewinne einfahren und
die Bevölkerung den Preis fahrlässiger Abfallbeseitigung mit ihrer Gesundheit
und steigenden Müll- und Wassergebühren bezahlen lassen.
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