Wer auf dem Land aufgewachsen ist erinnert sich bestimmt noch daran, dass eine Hausschlachtung früher zum normalen Jahresablauf in der Familie gehörte. Immer in der kalten Jahreszeit wurde ein selbst aufgezogenes oder gekauftes Schwein ("ä Su") daheim geschlachtet ("gmedzld"). Große und schwere Schweine waren besonders beliebt, denn auch das Fett wurde zu Schmalz und Grieben verwertet und beim Kochen und Braten verwendet.
Nachdem der Fleischbeschauer das Tier auf Trichinen
untersucht und freigegeben hatte, verarbeitete der Metzger das Schwein zu
Blutwurst, Leberwurst und Schwartenmagen, sowohl im Naturdarm als auch
eingekocht in Dosen (Biggsewurschd). Teile des Fleisches wurden eingepökelt und
geräuchert und gehörten bis zum nächsten Frühjahr als Schinken und Speck zum Lebensmittelvorrat.
Schnitzel, Kotelett und Bratenfleisch wurden kurzfristig verarbeitet oder, weil Gefriertruhen noch selten waren, in
Weckgläsern auch länger haltbar "eingedienstet".
Die Hausschlachtung war ein großes Fest. Im Kessel wurden
nicht nur die Würste gekocht sondern auch für das Festmahl das gute
Kesselfleisch, das zusammen mit Sauerkraut aufgetischt wurde. Das Kochwasser
wurde nicht weggeschüttet, es wurde durch verschiedene Zutaten zur kräftigen
"Wurschdsubb" mit und ohne Nudeln, Wurstteig und Gemüse. Damit
wurden auch Verwandte und Nachbarschaft versorgt.
Heute gibt es keine Hausschlachtungen mehr. Möglich ist aber
nach wie vor, dass man sich das entsprechende Fleisch mit Zutaten einkauft und so ein "Schlachtfest
daheim" feiert.
Im Hardtmuseum haben wir diese alte Tradition nun schon zum
zweiten Mal aufleben lassen. Unser "Hausmetzger" Wolfgang besorgte
das Material und die entsprechenden Gerätschaften, viele fleißige Hände
schnipfelten (verletzungsfrei!) das Gemüse und kochten es im großen Emaille-Kessel, in den dann die
Fleischstücke zugegeben wurden.
Zusammen mit Sauerkraut wurden dann Schlachtplatten als Höhepunkt
des Festes serviert. Quasi als Dessert gab es dann zu vorgerückter Stunde noch eine kräftige Wurschdsubb, in der allerlei Bissfestes herum schwamm.
Und zum abschließenden Mitternachtskaffee wurden noch
"Quedschekuuche" und "Kullupf" (Gugelhupf) angeboten. Herz,
was willst du mehr!
Übrigens: 100 g Schlachtplatte liefern ca. 180 kcal und 10 g
Proteine! Hört sich doch ziemlich gesund an!
Und am Sonntag ins
Museum!
Zwar ohne Schlachtplatte, aber dafür mit interessanten
Einblicken in unsere Ortsgeschichte und ins Leben unserer Altvorderen!
Wir öffnen am Sonntag, 07.11., um 14 Uhr und freuen uns bis
17 Uhr auf junge und nicht mehr ganz so junge Besucher*innen, natürlich unter Beachtung der Coronaregelungen!
Termine
Sonntag, 7. November:
Museumsbesuch, 14 - 17 Uhr, im Hardtmuseum, Ritterstraße
16
Montag, 8. November: Arbeitssitzung im Museum, 19 Uhr
Mehr über uns und unser Hardtmuseum in der Ritterstraße 16 finden Sie auf unserer Internetseite
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