App soll vor Katastrophen warnen - Landkreis Rastatt wirbt für BIWAPP
In den vergangenen Wochen waren
Warn-Apps im Falle einer Katastrophe wie dem
verheerenden Hochwasser in aller
Munde. Dabei wurde überwiegend von Apps wie NINA und KatWarn berichtet. Das
Landratsamt Rastatt nimmt dies zum Anlass, für die kostenlose Bürger Informations-
und Warn-App (BIWAPP) zu werben, die im Landkreis Rastatt bereits seit 2020 im
Einsatz ist. BIWAPP ist via Schnittstelle an das Modulare Warnsystem (MoWaS)
des Bundes angeschlossen und empfängt die Warnungen analog der Warn-Apps NINA
und KatWarn.
Im Krisenfall können mithilfe
der App Informationen, Warnungen und Meldungen an die Bevölkerung in Echtzeit auf
das Smartphone versendet werden. Sie ist mit allen gängigen Betriebssystemen
kompatibel. Laut Landratsamt liegt der Vorteil bei BIWAPP bei der flexiblen
Wahl der Warngebiete. So kann die Kreisbehörde lokal und regional exakte und
individuelle Gefahrengebiete definieren, wie beispielsweise Ortsteile, Dörfer
und sogar Straßen. Gleiches gilt für Bürgerinformationen, wie beispielsweise
Straßensperrrungen. Die Kombination aus Warnungen und Bürgerinformationen mit
regionalem Bezug macht den Unterschied zu anderen Warn-Apps. Neben der Meldung
via Smartphone, können auch Meldungen per SMS versendet werden. BIWAPP bietet
zudem ein Web-Widget an. Hierbei handelt es sich um eine Mini-Webseite, die
unkompliziert und komplett kostenlos auf beliebig viele Webseiten integriert
werden kann. Sobald aus dem BIWAPP-System eine Meldung versendet wird, wird
also nicht nur eine Nachricht im Smartphone angezeigt und eine SMS versendet,
sondern auch sofort im Web-Widget veröffentlicht. Das Web-Widget kann auf die
Internetseite von Landkreisen, Städten, Gemeinden, Feuerwehren, Vereinen und
vielen anderen Angeboten integriert werden.
Weitere Funktionen, wie
"Freunde-warnen", die "Hilferuf-Funktion" mit exakter GPS-Ortung
und eine Übersicht über
sämtliche Pegelstände aller Flüsse in Deutschland sind ebenfalls vorhanden. Das
System ist schnittstellen-offen und hat bereits eine Schnittstelle zum
Deutschen Wetterdienst integriert. Weitere Schnittstellen - wie beispielsweise
zum bundesweiten Dienst NINA - sind bereits technisch realisiert.
Das Landratsamt weist darauf
hin, dass BIWAPP ein ergänzendes Warnmeldesystem ist. Es werden unterschiedliche
Meldungen versendet. Nicht jede Meldung ist aber für jeden Bürger wichtig und
relevant. Ein Schulausfall kann für Alleinstehende völlig uninteressant sein,
ebenso können weitere Meldungen für andere Personen nicht von Relevanz sein. Damit
subjektiv unwichtige Meldungen nicht stören, können Nutzer entsprechende Kategorien
deaktivieren. Besonders wichtige Meldungen wie Katastrophenmeldungen hingegen
lassen sich nicht abstellen. So wird gewährleistet, dass jede wichtige Meldung
auch die Nutzer erreicht, schreibt die Kreisbehörde in ihrer Mitteilung.