Die Linke lehnt Preiserhöhungen beim KVV ab.
Für Verkehrswende Schienen-Ausbau und attraktive Tarif-Angebote wie 30-Euro-Ticket vonnöten
Mittelfristig Finanzierung des "ticketfreien ÖPNV" durch Nahverkehrs- und Unternehmensabgabe
Die
vom KVV ins Auge gefassten Preiserhöhungen von bis zu 3,9 % lehnen Die
Linke im Kreistag Rastatt und der Linken-Kreisverband
Baden-Baden/Rastatt ab. Preiserhöhungen sind in Zeiten des Rückgangs der
Fahrgastzahlen, die schon vor Corona zu verzeichnen waren, genau das
falsche Signal. Um wieder in die Offensive zu kommen und den
Fahrgastschwund der letzten Jahre umzukehren, müssen attraktive
Tarifangebote wie das 30-Euro-Ticket für die Netz-Monatskarte her. Die
vom KVV angekündigten Modelle wie Home-Zone und Entfernungstarif sind
u. E. nicht geeignet, einen Einstieg in die dringend notwendige
Verkehrswende mit einem signifikant höheren Anteil an Umsteiger*innen
vom Auto auf den ÖPNV in die Gänge zu bringen.
Damit
die mittlerweile von fast allen Parteien propagierte Verkehrswende
gelingen kann, hält Die Linke mittelfristig einen ticketfreien ÖPNV für
geboten, der von allen Bürger*innen durch eine sozial abgestufte
Nahverkehrsabgabe, sozusagen ein "Nahverkehrs-Soli" ,zu dem auch die Unternehmen der Region einen
beträchtlichen Beitrag leisten, finanziert wird.
Eine
wirkliche Verkehrswende muss auch einen sukzessiven Ausbau des
schienengebundenen Verkehrs in der Region beinhalten. Dazu zählt in
erster Linie ein 3. und 4. Gleis für den Nahverkehr zwischen Karlsruhe
Hbf und Forchheim Basheide, damit nach der Inbetriebnahme des Rastatter
Tunnels und der Schnellbahntrasse auf der Rheintalstrecke der regionale
Nahverkehr nicht abgehängt wird. Vorrangig ist auch die Verlängerung
der Stadtbahnlinie S 2 von Rheinstetten-Mörsch nach Durmersheim sowie
der Ausbau der Murgtalstrecke.
Die
Vertreter*innen des Landkreises Rastatt im Aufsichtsrat des KVV sind
aufgefordert, sich gegen Fahrpreiserhöhungen im ÖPNV und für eine
spürbare Attraktivitätssteigerung bei den Tarifen, die gerade auch
Angebote für Einkommensschwache im Blick haben muss, einzusetzen.
Wir fordern von der Landesregierung, dass sie den Weg für eine Nahverkehrsabgabe öffnet.
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