TuS Durmersheim - Abteilung Handball
"Wir wollen etwas zurückgeben"
"Wir wollen etwas an die Generation zurückgeben,
die uns unser heutiges Leben ermöglicht hat und nun durch die
Infektionsbeschränkungen mit am meisten betroffen ist - die alten Menschen in
den Pflegeheimen." so Martin Damm, der Trainer der Damen-Handballmannschaft HSG
Hardt aus Durmersheim/Bietigheim über die Idee und Aktion seiner Spielerinnen.
Trotz Lockdown und der Beendigung der laufenden
Runde, halten sich die Spielerinnen der HSG Hardt aktuell durch individuelle
sportliche Betätigung im Rahmen einer Mannschaftschallenge fit. Sie können sich
alleine in der Natur sportlich betätigen und sich relativ frei außerhalb ihrer
Wohnung bewegen. Für Sportler alles Selbstverständlichkeiten, von denen aber
die Bewohner der Pflegeheime nur träumen können.
Aus diesem Grund entstand innerhalb der Mannschaft
die Idee, die örtlichen Pflegeheime zu besuchen und etwas von dieser Freiheit
und Abwechslung zurückzugeben. Mit Kuchen und Bällen bewaffnet, machten sich
jeweils drei Spielerinnen auf den Weg in das Bietigheimer Pflegeheim Edelberg und
Durmersheimer Pflegeheim Haus Rudolf.
In Bietigheim konnten die jungen Damen unter sehr
strengen Hygieneschutzmaßnahmen (negativer Schnelltest, FFP2-Masken und
Abstand) mit der älteren Generation ein paar handballerische Übungen
durchführen. Besonders bemerkenswert war für die Handballerinnen, die hohe
Motivation und das Mitmachen der Bewohner. Der älteste Teilnehmer war 96 Jahre
alt und ließ sich die Gelegenheit zur sportlichen Betätigung, auch als
ehemaliger Turner, nicht entgehen.
In Durmersheim wurde seitens der Heimleitung auf
einen Besuch in den Räumlichkeiten verzichtet und so ließen sich die Damen
etwas anderes einfallen. Mit einem vorgelesenen Alltagsbericht einer Sportlerin
und einen Plausch über Entfernung und geöffneten Fenster, konnte bei den
Heimbewohnern für etwas Abwechslung gesorgt werden.
Bei beiden Besuchen konnten sich die Heimbewohner
und Pflegekräfte anschließend an dem mitgebrachten Kuchen stärken.
Für die Teilnehmer der HSG Hardt war es eine gelungene
und sehr nachhaltige Aktion. Alle waren sich einig, dass zum einen man gar
nicht froh genug sein kann, wenn man gesund und mobil ist, was in der heutigen
Zeit allzu oft als selbstverständlich angesehen wird. Zum anderen, dass die
Besuche selbstverständlich wiederholt werden sollen.