Sternfreunde Durmersheim und Umgebung
Astronomisches im Januar 2021
Wir wünschen allen ein gesundes neues Jahr! Wir hoffen, dass wir in 2021 unsere Sternwarte bald wieder für öffentliche Veranstaltungen nutzen können. Wir informieren Sie rechtzeitig darüber.
Aktuelles im Januar
Die Tageslänge wächst um eine Stunde. Das neue Jahr beginnt noch recht finster: Sonnenaufgang ist Anfang Januar erst nach 8 Uhr. Am 1. Januar fand um 8.04 Uhr der späteste Sonnenaufgang des ganzen Jahres statt. Sonnenuntergang ist zu Monatsbeginn bereits um 16:30 Uhr, nach nur 8,5 Stunden. Doch jetzt werden die Tage endlich wieder länger, um eine ganze Stunde in diesem Monat: Ende Januar geht die Sonne schon 20 Minuten früher auf und 40 Minuten später unter. Sonnenaufgang ist dann schon um 7:45 Uhr, Sonnenuntergang erst nach 17 Uhr. Damit gibt's am Monatsende schon wieder 9,5 Stunden Tageslicht!
Sonne und Erde im Jahreszyklus
Ausgerechnet im tiefsten Winter sind wir der Sonne so nah wie nie im Jahr! Da die Erde - wie alle anderen Planeten auch - die Sonne nicht auf einer Kreisbahn, sondern auf einer leicht elliptischen (ovalen) Bahn umkreist, steht sie ihr periodisch mal etwas näher oder ferner. Am 02.01. durchläuft die Erde den Perihel, d.h. den sonnennächsten Punkt ihrer Bahn (im Bild rechts eingekreist). Hier beträgt die Entfernung zwischen Erde und Sonne nur 147 Millionen Kilometer, immerhin fünf Millionen Kilometer näher als im Juli. Von der Erde aus gesehen äußert sich die Sonnennähe darin, dass die Sonne im Winter geringfügig schneller durch die Tierkreissternbilder zu wandern scheint als im Sommer. Das Licht der Sonne ist jetzt acht Minuten und zehn Sekunden zu uns unterwegs - 17 Sekunden weniger als im Juli. Auf der Südhalbkugel der Erde, wo jetzt gerade Sommer ist, mag sich das stimmiger anfühlen, doch die Sonnennähe oder -ferne hat mit den Jahreszeiten gar nichts zu tun! Diese entstehen nur durch die Neigung der Erdachse um 23,5 ° zur ihrer Umlaufebene um die Sonne (Ekliptik), nicht durch den Abstand zur Sonne. Etwa zwei Wochen nach Sommeranfang, der durch die Sommersonnenwende am 21.06. eingeleitet wird, durchschreitet die Erde den Aphel, den mit 152 Millionen Kilometern Entfernung sonnenfernsten Punkt.
Planetarium Berlin
Was gibt es im Januar am Nachthimmel zu sehen?
Sternenhimmel
Die großen Wintersternbilder Orion, Stier und Zwillinge beherrschen den Abend- und Nachthimmel (Bild Sternkarte). Sie rücken zwar zum Monatsende langsam gen Westen, doch das Ende ihrer Präsenz ist noch lange nicht in Sicht. Ihre hellsten Sterne lassen sich zusammen mit anderen zum Wintersechseck verbinden: Rigel im Orion, Sirius im Großen Hund, Prokyon im Kleinen Hund, Kastor (und/oder) Pollux in den Zwillingen, Kapella im Fuhrmann und Aldebaran im Stier. Unter den drei markanten Gürtelsternen des Orion erkennt man bei sehr guten Sichtbedingungen den berühmten Orionnebel. Der Große Wagen bzw. die Große Bärin steht steil im Nordosten.
Planetarium Berlin
Planeten
Venus läutet das Jahr als Morgenstern ein und ist als strahlender Lichtpunkt in der Morgendämmerung knapp über dem südöstlichen Horizont auszumachen.
Mars bleibt als einzig sichtbarer Planet dem Abendhimmel treu und ist mit seinem hellen, orangenen Licht unübersehbar. Nach Sonnenuntergang ist der rote Planet im Sternbild Fische zu finden und wandert im Laufe des Monats in das Sternbild Krebs. Zu Monatsanfang geht er nachts gegen 2:00 Uhr, zu Monatsende gegen 1:30 Uhr unter.