Nicht nur das Corona-Virus hält
diesen Herbst Einzug, sondern auch die jährlich wiederkehrenden
Erkältungskrankheiten und Grippeviren. Die Grippe, auch Influenza genannt,
tritt besonders in der nasskalten Jahreszeit in Erscheinung und kann in allen
Altersschichten zu hohem Fieber, Reizhusten und schweren Kopf- und Gliederschmerzen
führen. Das Landratsamt Rastatt appelliert aus diesem Grund an die Bevölkerung,
sich gegen die Grippeviren impfen zu lassen, um sich und andere Menschen zu
schützen. Influenzaviren können sowohl direkt über Tröpfcheninfektion beim
Niesen oder Husten, als auch indirekt in Form von Schmierinfektion über
Gegenstände wie Türgriffe übertragen werden. Dr. Eva Schultz vom Gesundheitsamt
rät explizit, dass sich vor allem die sogenannten Risikogruppen impfen lassen
sollen.
Laut der Ständigen Impfkommission (STIKO) zählen
dazu Menschen ab 60 Jahren, Schwangere und chronisch Kranke. Aber auch
Mitarbeiter und Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen sowie Personen mit stark
erhöhtem Risiko, sich und andere anzustecken, zum Beispiel medizinisches Personal
oder Menschen in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr. Besagte Gruppen haben
ein höheres Risiko für schwere Verläufe einer Grippe. Da sich die Viren jedes Jahr ändern, muss die Zusammensetzung
des Impfstoffes dementsprechend auch jährlich angepasst werden. Das am
Robert-Koch-Institut angesiedelte Nationale Referenzzentrum für Influenza
untersucht laufend die Influenzaviren und leitet die Ergebnisse an die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) weiter, die auf Basis dieser Daten die
Zusammensetzung des Impfstoffes jedes Jahr neu bestimmt.
"Die wichtigste Maßnahme zum Schutz vor einer Influenza ist und
bleibt die Grippeschutzimpfung", so Dr. Schultz. Im vergangenen Winter wurden
dem Gesundheitsamt von November 2019 bis April 2020 in 824 Fällen eine Influenza
gemeldet. Somit war die "letzte Influenzasaison moderat", stellt Dr. Angella
Reka Schuster vom Gesundheitsamt fest. Laut Schuster sind Impfungen auch bis in
das Frühjahr hinein sinnvoll.
Innerhalb des Landratsamtes
Rastatt ist das Thema Grippeschutzimpfung ebenfalls präsent. Hier wird mit
gutem Beispiel vorangegangen und den Mitarbeitern der Behörde eine
Grippeimpfung angeboten. In diesem Jahr haben sich bereits 170 Mitarbeiter für
die Schutzimpfung angemeldet und impfen lassen. "Wir waren über den großen
Zuspruch überrascht", stellt Manfred Großmann, Leiter des Amtes für Personal,
Organisation und Digitalisierung, fest. Von Seiten der Mitarbeiter wurde der
Wunsch geäußert "Impfungen auch in den nächsten Jahren anzubieten", so der
Personalchef.
Weitere Information erteilt das
Landratsamt Rastatt, Gesundheitsamt, Telefon 07222/381-2307 oder 381-2300.