"Gesund älter werden" - Kommunale Gesundheitskonferenz stellt beispielhafte Projekte vor
Welche
Ansätze und Handlungsmöglichkeiten gibt es, um selbständiges Wohnen, Mobilität
und Bewegung im Alter zu fördern? Mit dieser Frage beschäftigt sich die von der
gemeinsamen Kommunalen Gesundheitskonferenz von Landkreis Rastatt und
Stadtkreis Baden-Baden eingesetzte Arbeitsgruppe "Gesund älter werden". Vertreter
der Städte und Gemeinden waren jetzt ins Landratsamt Rastatt eingeladen, um
sich über nachahmenswerte Projekte zu informieren, den Erfahrungsaustausch zu
intensivieren und sich mit der Arbeitsgruppe stärker zu vernetzen. Landkreis-Sozialdezernent
Stefan Biehl gab eingangs einen Überblick über die Thematik. Dr. Peter Ulrich,
Facharzt für Altersheilkunde und Mitglied der Arbeitsgruppe erläuterte in einem
Vortrag, wie die Daseinsfürsorge der Kommunen und bürgerschaftliches Engagement
zum gesunden Älterwerden im Quartier beitragen. Das Projekt
"bewegte Apotheke", das bereits erfolgreich in einigen Kommunen des Landkreises
Karlsruhe durchgeführt wird, stellte Gabriele Klisch, Koordinatorin
nichtbetriebliche Lebenswelten der AOK, vor. Das Projekt ist ein quartiersnahes
und niederschwelliges Bewegungsangebot für ältere Menschen, die gemeinsam mit
anderen im Freien aktiv sein wollen. Das Angebot findet vor Ort statt, Start
und Endpunkt ist dabei eine Apotheke. Während eines Spaziergangs werden die
Teilnehmer zusätzlich zu Übungen angeleitet, um die Beweglichkeit und Mobilität
der Senioren zu unterstützen. Magdalena
Heer, Vizepräsidentin des Badischen Sportbundes Freiburg, präsentierte Ergebnisse
der Vereinsbefragung in der mittelbadischen Region. Hier zeigte sich, dass
einige Vereine schon offene Bewegungsangebote für Ältere anbieten und an der
Initiierung weiterer Projekte interessiert sind. Der Badische Sportbund
unterstützt die Vereine durch eine adäquate Ausbildung der Übungsleiter. Als
Beispiel ging Heer auf das Projekt "Sport im Park" des Turnerbunds Bad
Rotenfels ein. Für den
Einkaufsservice Ottersweier des DRK-Ortsvereins warb Bürgermeister Jürgen
Pfetzer. Durch den wöchentlichen kostenlosen Fahrdienst zu örtlichen
Supermärkten soll die Teilhabe von älteren und hilfsbedürftigen Mitbürgern am
alltäglichen Leben unterstützt werden. Auch dieses Angebot kann als Vorbild für
andere Kommunen dienen. Abschließend
diskutierten die Teilnehmenden, wie konkrete Projekte in den Kommunen umgesetzt
werden können und auch die von der Arbeitsgruppe angebotenen
Unterstützungsmöglichkeiten.