Haben Sie sich auch schon gefragt, was es mit der Lokalen Agenda 21 auf sich hat? Ist das vielleicht ein Verein und was machen die denn überhaupt?
Wir sind eine Gruppe engagierter Bürgerinnen und Bürger, die sich seit vielen Jahren für eine nachhaltige, zukunftsfähige Entwicklung von Durmersheim einsetzt.
Was bedeutet Agenda-21? Der Begriff kommt aus dem Lateinischen und heißt: Was zu tun ist im 21. Jahrhundert
Gegründet wurde die globale Agenda-21 auf der internationalen Konferenz der UN 1992 in Rio de Janeiro. 170 Staaten haben dort ein Abkommen für Nachhaltigkeit unterzeichnet.
Was bedeutet Nachhaltigkeit? Der Begriff kommt aus der Forstwirtschaft und bedeutet hier: Jährlich nicht mehr Holz aus dem Wald entnehmen, als in einem Jahr wieder nachwachsen kann.
Das Ziel der Agenda 21 ist es also, Nachhaltigkeit durch eine veränderte Wirtschafts-, Umwelt- und Entwicklungspolitik zu erreichen.
Angestrebt werden zukunftsfähige, dauerhaft tragfähige Entwicklungsprozesse, die ein ökologisches Gleichgewicht, ökonomische Sicherheit und soziale Gerechtigkeit integrieren. Für uns heute und kommende Generationen.
Unter dem Motto: "Global denken - lokal handeln" sind auf diese Weise viele kleine und große lokale Agenden 21 entstanden, die diese Idee vor Ort in den Städten und Gemeinden mit Leben füllen.
Die Lokale Agenda-21 Durmersheim wurde 2001 als Organ unserer Gemeinde ins Leben gerufen. Seit dieser Zeit haben wir zahlreiche Themen bearbeitet und viele Projekte umgesetzt z.B.
Im Bereich Ökologie: Radweg Malscher Straße, Photovoltaik-Anlage Hardtschule, Wildblumenwiese, Storchennest, Nest für Schleiereulen, Wildblumenbeete zur Förderung der Artenvielfalt im Ort, Wildsträucherpflanzung
Im Bereich Soziales: Einrichtung von Bürgerbänken, Planetenweg, Bürgerbrücke über die B 36, Teilnahme am verkaufsoffenen Sonntag mit Infostand
Im Bereich Kultur: Bücherschrank an Bickesheimer Kirche, Pilgerweg, Schilder an Römerstraße, Bemalung von Stromkästen, Konzertveranstaltungen...
Unser aktueller Schwerpunkt ist der Klimaschutz. Wir stellen uns die Frage, was kann jeder Einzelne von uns ganz praktisch zum Klimaschutz beitragen?
Dabei sind viele unterschiedliche Artikel entstanden, die im Gemeindeanzeiger und auch auf unserer Homepage veröffentlicht werden.
Wir haben derzeit 17 Mitglieder und treffen uns in regelmäßigen Abständen im Rathaus zum Ideenaustausch sowie Planung bzw. Besprechung neuer, aktueller und bereits umgesetzter Projekte. Alle interessierten BürgerInnen sind herzlich eingeladen, teilzunehmen und mitzumachen. Wir freuen uns immer über Ihre Meinung und neue Impulse.
Weitere Informationen zu uns sowie ein Kontaktformular finden Sie auf unserer Homepage: www.Lokale-Agenda-Durmersheim.de
Seit 3 Jahren kämpfen wir gegen die Verstärkung der Hochspannungsleitung im Tiefgestade von 230 auf 380 kV, verbunden mit
80 m hohen
Riesenmasten. Dies bedeutet nicht nur eine endgültige Trennung von Durmersheim
und Würmersheim für 100 Jahre und eine hässliche Verunstaltung des
Wohngebietes, sondern auch eine wesentliche höhere Strahlen-Belastung für die
Bürger in der Nähe der Leitung. Wir hatten uns für eine Verlagerung der Trasse
in die Felder zwischen Mörsch und Durmersheim-Nord ("Variante") eingesetzt.
Hierzu hatten wir eine Bürgerinitiative mit 520 Unterschriften durchgeführt. Diese
Aktion hat die Transnet überzeugt und hat die Realisierung im Dez. 2016 der
"Variante" zugesagt.
Jetzt hat die Transnet die Alte Bestandstraße beim
Regierungspräsidium für das Planfeststellungsverfahren eingereicht, entgegen
ihrer Zusage von vor 3 Jahren. In diesem Stadium wird es schwer, dagegen
anzugehen, aber es gibt vielleicht noch Chancen. Die Nachteile dieser Trasse sind
offensichtlich: Es gibt für die Bürger eine höhere Belastung durch die erhöhte elektromagnetische
Felder, die schädliche Auswirkungen auf ihre Gesundheit haben können. Diese
liegt zwar noch innerhalb der z.Zt. gültigen Grenzwerte, aber diese sind 20
Jahre alt und können sich ändern. In den
Fällen, in denen es noch keine wissenschaftliche Klarheit über die
Schädlichkeit gibt, soll nach dem sog. "Vorsorgeprinzip" eine Minimierung
angestrebt werden.
Die Pläne liegen bis zum 27.7.20 im Rathaus aus, die Bürger
können sie nach Anmeldung im Rathaus unter Tel. 920231 einsehen. Man findet
sie auch im Internet unter: https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpk/Abt1/Ref17/Seiten/umspannwerk_daxlanden.aspx
Wenn Sie in der Nähe der Trasse wohnen, nach unserer Meinung
in einem Korridor +- 150m, dann wären Sie "betroffen" und könnten gegen diese
Pläne schriftlich Einspruch einlegen. Einige Bürger haben das schon gemacht;
wenn sich noch mehr beteiligen, könnte das nützlich sein. Bei Fragen wenden Sie
sich an Siegfried Baumgart, Agenda-21, Tel. 07245/5273.
Wenn die Einsprüche nicht zum Erfolg führen, dann käme nur
noch eine Klage gegen die Pläne in Frage.
Für mehr Artenvielfalt in Durmersheim hat die Lokale Agenda 21 in Zusammenarbeit mit unserem Bauhofleiter Herrn Schaudel und unserer Umweltbeauftragten Frau Buchheit zum Auftakt unserer Kampagne "Durmersheim blüht auf" im diesem Frühling vier Wildblumenbeete angelegt, die sich in den öffentlichen Grünflächen am Ortseingang Nord, an der Pilgerstraße Richtung Würmersheim, an der Kreuzung Hauptstraße/ Pilgerstraße und am Hildaplatz befinden und mit Hinweistafeln gekennzeichnet sind.
Dank der guten Pflege von Frau Meinzer vom Bauhofteam sind inzwischen die Samen schön aufgegangen und haben eine
bunte Mischung ein- und zweijähriger Wildblumen, die früher oft am Feldrand und
den Wiesen zu sehen waren, hervorgebracht. Solche Bilder sind leider durch die
intensive landwirtschaftliche Nutzung und den Einsatz von Herbiziden in den
letzten Jahrzehnten selten geworden, deshalb ziehen Insekten und Vögel auf
Nahrungssuche vermehrt in die Städte und Gemeinden.
Aber auch dort in den öffentlichen Grünanlagen und privaten
Gärten dominiert meist der sehr kurz gemähte Einheitsrasen ohne Blüten, die von
den heimischen Insekten so dringend gebraucht werden.
Das wollen wir ändern.
Der NABU berichtet aktuell von einem Insektenschwund von 80 %
in den letzten 15 Jahren, das ist alarmierend, weil dadurch die ganze
Nahrungskette in Gefahr gerät. Fehlen die Fluginsekten, werden Blumen,
Nutzpflanzen und Bäume nicht mehr bestäubt und den Vögeln fehlt die
Nahrungsgrundlage.
Wildblumenareale sind Lebensraum - Nur wo es von
Frühling bis in den Herbst blüht, kann es auch zwitschern und summen, deshalb
ist es so wichtig, im eigenen Garten und im öffentlichen Grün vor allem
heimische Wildblumen, Stauden und Gehölze zu pflanzen. Viele beliebte Pflanzen
wie die Forsythie, Flieder, Kirschlorbeer, Thuja, Bauernhortensien, Geranien sowie fast alle Pflanzen
mit gefüllten Blüten wie viele Rosen, Chrysanthemen und Dahlien sind zwar
hübsch anzusehen, aber für Insekten völlig nutzlos, weil sie dort keine Nahrung
finden.
Wie schafft man naturnahe Bereiche, die für Menschen und
Insekten ansprechend und nützlich sind?
Zum einen kann man Wildblumenbeete oder -wiesen anlegen,
mehrjährige Blühstauden statt einjähriger Saisonbepflanzung
wählen,
bienenfreundliche Balkonblumen und Kräuter pflanzen und
heimische Hecken, Obstbäume und Sträucher setzen und
erhalten.
Naturnahe Grünanlagen sollten nur noch 2 mal jährlich gemäht
werden, dann entwickelt sich in kurzer Zeit wieder eine natürliche Fauna und
Flora mit Königskerzen, Malven, Kornblumen, Disteln u.v.m., wie man das an den
Straßenrändern am Ortseingang sehen kann.
Dass man mit kleinen Veränderungen große Wirkung erzeugen
kann, zeigen die Blumentröge am Hildaplatz, die mit ihren klimaangepassten
mehrjährigen Stauden zum einen eine ausdauernde Blütenpracht bieten und zum
anderen im Vergleich zu den üblichen Saisonbepflanzungen weniger Wasser, Dünger
und keine Pflanzenschutzmittel brauchen. Hier kann man schon Schmetterlinge und
Wildbienen beobachten.
Bunte Blütenvielfalt ist wichtig und tut uns gut, deshalb
arbeiten wir auch weiter an einem nachhaltigen ökologischen Grünflächenkonzept
für Durmersheim!
Wenn auch Sie Lust auf eine bunte Veränderung in Ihrem
Garten oder einer trostlosen Schotterfläche vor der Haustüre haben, sprechen
Sie uns gerne an (janinelauer@gmx.de) oder lassen Sie sich von den Pflanzbeispielen auf unserer
Homepage inspirieren.
www.lokale-agenda-durmersheim.de
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