Hardtschule Durmersheim GMS
Corona und auf einmal wurde alles anders
Am 17. März startete an der Hardtschule für die Pädagogischen Mitarbeiterinnen die
Notfallbetreuung. Seltsames Wort, denn wirkliche Notfälle betreuen wir ja
nicht. Aber wie macht man das, welche Vorgaben gibt es, kennt sich einer aus?
Irgendwie war das für alle neu und es wurden sich die Nächte um die Ohren
geschlagen, um das Ganze auf feste Füße zu stellen. Gut sollte es sein, sicher
sollte es sein - aber dabei den Kindern keine Angst machen, sondern nehmen.
Hierbei war das ganze Team gefragt - denn nun hieß es verschiedenste Aufgaben
zu übernehmen mit dem Hintergrund gute Lernbegleitung zu schaffen, die Kinder
zu schützen aber auch ein Stück weit Alltag zu leben. All dies war
unerlässlich, denn auch wir Betreuerinnen lebten mit der Ungewissheit und der
totalen Unbekannten. Es gab keine Pause oder Möglichkeit sich das Ganze erst
einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Es gab keine Auszeit - keinen Abstand: Es
musste gehandelt werden! So haben wir hier an der Hardtschule das Glück ein
starkes Rektorenteam zu haben, welches mit uns jede Neuerung und jede Änderung
umsetzte. Alle lebten zu Beginn von Tag zu Tag - dann immerhin von Woche zu
Woche. Jetzt hieß es sich in Lernpläne der Klassenstufen 1 - 6 reinzuschaffen,
das Lernsystem der Realschule zu erfassen, alle Online-Lernplattformen zu
erlernen, PC's und Drucker zu organisieren. Da werden Reihen gepaukt,
Bruchrechnen vermittelt, Rechnen mit Geld spielerisch vermittelt, Vokabeln
gepaukt, Meetings verfolgt, Biologieprojekte begleitet, Buchpräsentationen
erarbeitet und, und und. Wir "Nachwuchslehrer" geben alles, dabei kommen
Gespräche und das Spielen mit den Kindern aber nicht zu kurz. Kreativität ist
gefragt bei der Auswahl von Spielen mit Mindestabstand.
Stolz sind wir hierbei auf die Kinder: Kein Meckern, kein
Murren. Es werden Masken gewechselt, Hände gewaschen, Abstände eingehalten und
dabei noch gute Laune verbreitet. So mancher möchte aus dieser Notfallbetreuung
gar nicht mehr raus, denn der zwischenmenschliche Kontakt war in dieser Zeit
extrem nah.
Wir alle nehmen aus dieser aufregenden Zeit etwas mit: Ein
Team ist nur gut, wenn alle an einem Strang ziehen! Für die Kinder der
Notfallbetreuung war diese Zeit ein Glücksfall - aber auch für uns: Nie wieder
werden wir so viel in so kurzer Zeit lernen.