Schulterschluss gegen das Coronavirus
Die Landkreisverwaltung, das Klinikum Mittelbaden, die Städte
und Gemeinden und die Stadt Baden-Baden sind in ständigem Dialog zur Entwicklung
des Coronavirus. Ein im Landratsamt Rastatt eingerichteter Krisenstab beobachtet
die Lage und veranlasst nötige Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung der
Viruserkrankung. Die Pressestelle im Landratsamt weist darauf hin, dass das
Gesundheitsamt, das Klinikum und die Hausärzte gut vorbereitet sind und gibt
folgende Informationen:
Prävention und Vorsorge
Vorsicht und Umsicht statt
Panik
Jeder Mensch muss eigenverantwortlich entscheiden, ob er im
Falle einer Pandemie größere Menschenansammlungen oder Reisen in Risikogebiete
meiden will. Das Landratsamt appelliert an die Eigenverantwortlichkeit der
Bürger, alles zu tun, um sich selbst und andere nicht zu infizieren. Dazu
zählen in erster Linie die Einhaltung der wichtigsten Hygieneregeln.
Ob Ausrichter von Ausstellungen, Sport- oder Kulturveranstaltungen
auf die neueste Coronavirus-Entwicklung reagieren, liegt derzeit in deren
Verantwortung. Zum jetzigen Zeitpunkt sieht das Gesundheitsamt keinen Grund für
Empfehlungen zur Absage.
Daheimbleiben bei
Erkältungssymptomen
Reiserückkehrer aus Risikogebieten, die nach ihrer Rückkehr
Husten, Fieber oder Atemnot entwickeln, sollen Kontakte vermeiden, zu Hause
bleiben und ihren Hausarzt telefonisch kontaktieren.
Empfehlungen für Arbeitgeber
Reiserückkehrer aus Risikogebieten sollen vorsorglich, unabhängig
davon, ob sie Symptome zeigen oder Kontakt mit Erkrankten hatten, zunächst von
der Arbeit freigestellt werden. Sie sollen sich mit dem Gesundheitsamt oder
ihrem Hausarzt telefonisch in Verbindung setzen.
Empfehlungen für Schulen,
Kindergärten, Kitas und Pflegeeinrichtungen
Das Kultusministerium und das Sozialministerium haben den
Einrichtungen Informationen und Anleitungen des Robert-Koch-Instituts zur
Verfügung gestellt. Diese werden ständig aktualisiert. Auch hier spielen die
Hygienetipps eine große Rolle.
Was tun bei Verdacht?
Menschen, die bei sich selbst oder ihren Angehörigen Symptome feststellen,
die auf einen Coronavirus hindeuten, sollen den Hausarzt oder den notärztlichen
Bereitschaftsdienst oder den Patientenservice der Kassenärztlichen Vereinigung
zunächst telefonisch kontaktieren. Dort wird dann entschieden, ob ein Abstrich
vorgenommen werden muss.
Klinikum Mittelbaden ist gut
vorbereitet
Das Klinikum Mittelbaden beschäftigt sich schon seit längerem
mit dem Coronavirus und ist gut vorbereitet. Ein Pandemiemanagement-Team
konferiert täglich und hat Arbeitsanweisungen festgelegt, die ständig
aktualisiert werden. Personen mit Verdacht auf Coronavirus können in separaten
Räumlichkeiten behandelt werden. Das Klinikum ist auch auf einen
Pandemie-Massenanfall von Erkrankten vorbereitet und hält für stationär zu
behandelnde Fälle derzeit rund 60 Betten bereit. Auch die Steigerung der
Bettenkapazität ist bereits einkalkuliert. Nach Auskunft des medizinischen
Geschäftsführers, Dr. Thomas Iber, ist der Vorrat an Schutzausrüstungen und für
die Labor-Diagnostik zum aktuellen Zeitpunkt ausreichend. Das Klinikum und die
Vorsitzenden der niedergelassenen Ärzteschaft Baden-Baden und Rastatt sind in
ständigem Kontakt.
Isolation
In der Regel können am Coronavirus erkrankte Personen in
häuslicher Isolation behandelt werden. Bei schwererem Verlauf wird die
Behandlung stationär durchgeführt. Sollte eine Isolation zu Hause oder im Klinikum
nicht möglich sein, steht in Kürze die vorsorgliche Isolierstation im Gernsbacher
"Sonnenhof" zur Verfügung. Weitere Stationen kann der Landkreis bei Bedarf
einrichten.
Behandlungsmöglichkeiten
beim Coronavirus
Nach derzeitigen Erkenntnissen verlaufen die meisten
Erkrankungen eher mild, nicht schwerwiegender als eine Grippe und werden auch
so behandelt.
Weitere Informationen, Rat
und Hilfe:
Homepage des Landratsamtes:
www.landkreis-rastatt.de mit Links zum Robert-Koch-Institut, Landesgesundheitsamt und zum
Auswärtigen Amt.
Patientenservice-Telefon der
Kassenärztlichen Vereinigung: 116 117
außerhalb der Öffnungszeiten der Hausärzte
Telefon-Hotline des
Landesgesundheitsamtes: 0711/904-39555 täglich von
9 bis 18 Uhr
Telefon des Gesundheitsamtes
Rastatt:
07222/381-2300 und 07222/381-0 während der Öffnungszeit des
Landratsamtes
Die zehn wichtigsten
Hygienetipps
Hygiene schützt. Einfache Hygienemaßnahmen tragen entscheidend dazu bei, sich und
andere vor einer Ansteckung zu schützen.
1. Regelmäßig Hände waschen
Die Hände sind die häufigsten Überträger von Krankheitserregern.
Waschen Sie Ihre Hände auch nach dem Naseputzen, Husten oder Niesen.
2. Hände gründlich waschen
Um mögliche Krankheitserreger zu entfernen, müssen die Hände
gründlich mit Seife eingerieben (mindestens 30 - 40 Sekunden) und unter
fließendem Wasser abgewaschen werden.
3. Hände aus dem Gesicht
entfernen
Vermeiden Sie es, mit ungewaschenen Händen Mund, Augen oder Nase
zu berühren.
4. Richtig husten und niesen
Beim Husten und Niesen werden über Speichel und Nasensekret
unzählige Krankheitserreger versprüht, die durch Tröpfcheninfektion auf andere
übertragen werden. Halten Sie Abstand und drehen Sie sich weg. Nutzen Sie zudem
am besten ein Taschentuch und halten Sie die Armbeuge vor Mund und Nase.
5. Wunden schützen
Verletzungen und Wunden sollten Sie mit einem Verband oder
Pflaster abdecken. So können keine Erreger eindringen.
6. Abstand halten
Verzichten Sie während der Ansteckungszeit auf enge
Körperkontakte wie Umarmen und Küssen. Persönliche Utensilien wie Handtücher
oder Essgeschirr sollten nicht gemeinsam benutzt werden.
7. Ein sauberes Zuhause
Reinigen Sie Ihr Zuhause regelmäßig mit üblichen
Haushaltsreinigern. Vor allem in Küche, Bad und Toilette ist Sauberkeit wichtig.
8. Mit Lebensmitteln hygienisch
umgehen
Achten Sie auf eine gute Händehygiene und Sauberkeit bei der
Nahrungszubereitung. Vermeiden Sie, dass rohe Tierprodukte mit roh verzehrten
Lebensmitteln in Kontakt kommen.
9. Geschirr und Wäsche heiß
waschen
Geschirr sollte mit möglichst warmem Wasser und reichlich
Spülmittel oder in der Geschirrspülmaschine bei mindestens 60 Grad Celsius
gereinigt werden. Eine Temperatur von mindestens 60 Grad Celsius gilt auch für
die Wäsche von Handtüchern, Waschlappen, Bettwäsche und Unterwäsche.
10. Regelmäßig lüften
Lüften Sie geschlossene Räume mehrmals täglich für einige
Minuten mit weit geöffneten Fenstern oder Türen. Das verringert die Zahl der
Krankheitserreger in der Luft und schützt die Schleimhäute vor Austrocknung.