Das Jahr geht nun zu Ende und wir möchte Ihnen inmehreren Teilen von der letzten Reise berichten.
Die Kinder des Indischen Regenbogen sowie die Fatima-Schwestern möchten sich bei den Spendern, Paten und Freunden des Indischen Regenbogen e. V. bedanken und gesegnete Weihnachtstage wünschen.
1. Teil
Wir fliegen am 7. November 2019, statt mit der gebuchten Lufthansa, denn diese streikt - mit SaudiArabia nach Mumbai. Dort werden wir von einem Sturm erwartet.
Indien steht - obwohl die Monsunzeit eigentlich vorbei ist - noch immer unter Wasser und wegen eines gerade herunterprasselnden Zyklons können wir noch nicht einmal gleich den Flughafen verlassen. Wir müssen nach Pune und vorerst ist kein Fahrzeug vorhanden. Mumbai steht still.
Nach stundenlanger, aber wirklich interessanter Fahrt erreichen wir Pune. St. Antonys Boardinghouse für die Jungs. Schwester Lydia empfängt uns herzlich. Den Jungs geht es allen gut. Aroul, der Junge, welcher letztes Jahr einfach barfuß, nur mit einem Schlüpfer bekleidet, vor die Türe der Fatima-Schwestern gelegt wurde, hüpft uns sofort entgegen. Im Gegensatz zum letzten Jahr kann er nun sprechen und besucht auch die Schule. Ich hätte ihn beinahe nicht erkannt. Er hat sich sehr verändert, ist aufgeschlossen und kann lachen. Dieses Lachen ist für mich schon die Belohnung der Strapazen der anstrengenden Anreise.
Wir haben minimum 7 kg Süßigkeiten im Gepäck und so verteilen wir am Abend den ersten Teil an die Jungs, bevor wir wenige Stunden später nach Andheri weiterfahren.
Schwester Arukia, Ranjana und Arul warten schon auf mich, um die Büroarbeiten zu erledigen. Für mich die langweiligste, aber notwendigste Arbeit.
Der Indische Regenbogen hat nun an die 400 Paten über die Boardinghäuser in Indien verteilt und die Aufgabe von uns 4 ist es nun die ganzen Listen von mir und den Fatima-Schwestern zu vergleichen, ob noch alle Kinder in den jeweiligen Häusern sind. Schließlich habe ich den Paten gegenüber die Verantwortung dafür zu sorgen, dass alles stimmt. Außerdem hat beinahe jedes Patenkind seinem Spender eine Weihnachtskarte geschrieben.
Und zum Schluss kommt das liebe Finanzbeamte, prüft und erststellt die Einnahme-Ausgabe-Tabelle, welche einmal ans Finanzamt Mumbai geht und einmal an den Steuerberater des Indischen Regenbogens.
Ein besonderes Lob muss ich jedoch Schwester Arul aussprechen. Wenn das Geld auf dem Konto der Fatima-Schwestern vom IR ankommt, legt sie es zuerst ein paar Tage an, erzielt damit Pluszinsen und kann damit dann Sachen kaufen, wofür kein Geld dagewesen wäre.
Kurz nach 21 Uhr und erklärt uns ein Verkäufer den von uns gekauften Laptop-Projektor, welchen wir nun am kommenden Tag nach Gujarat mitnehmen werden. D.h. wir müssen ihn dann den Schwestern dort erklären.
Mit dem Laptop und dem Projektor werden unsere Fatima-Schwestern in die entlegenen Dörfer fahren und dort den Frauen Vorträge über Ernährung, Verhütung und medizinische Selbsthilfe vermitteln. Die ersten Bilder dieser "Fortbildungen" kann man bereits auf unserer Homepage betrachten.
Aber auch den Kindern in den Schulen Vorträge halten. Der Strom wird häufig den Lastwagenbatterien vor Ort entnommen. Dies ist wichtig, da die Orte wirklich so weit auseinander liegen, dass es keine Möglichkeit gibt die Menschen in Gruppen zu versammeln.
Im Sommer bekamen wir von einem Spender das Geld für einen Motorroller, so dass Schwester Meena nun von Ort zu Ort fahren kann, um unser Projekt "Laptop" auszuüben. Bei der Übergabe des Laptops und des Projektors musste Schwester Meena weinen. Sie wusste nicht, dass der IR diese Kosten übernimmt bzw. die Geräte im Rucksack hat. Die Überraschung ist uns gelungen.
Am nächsten Morgen fliegen wir nach Gujarat.
In Gujarat haben wir 20 Mädchen im Sommer beim Indischen Regenbogen aufgenommen. Den Betrag für 2020 hat nun der IR übernommen, welcher das Geld dank mehrerer Paten mit großzügigen Spenden hat. Es wird jedoch meine Aufgabe sein bis Ende 2020 für jedes Mädchen einen Paten zu finden. Tatsächlich haben wir auch schon 5 Kinder seit dem Bericht in den BNN letzte Woche vermitteln können.
Wir gehen in den zwei Tagen mit den Schwestern auf Reise durch Gujarat und treffen wirklich viele arme Familien. Ausschließlich Bauern. Jetzt hatte Indien doch tatsächlich 2 Jahrhundertdürren nacheinander und dieses Jahr die lange und starke Regenzeit hat die kompletten Ernten zerstört.
Resultat: In Indien kostet ein Kilo Zwiebeln 200 IRs = 2,60 €. Ein Taglohnarbeiter verdient 100 IRs am Tag und ein Fahrer (das sind in Indien gut bezahlte Leute) 300 IRs.
Das bedeutet, die Armut wird ansteigen und es werden weiterhin viele Kinder von ihren Eltern abgegeben und ausgesetzt. Die Kinder können weiterhin nicht zur Schule, denn ab der 5. Klasse muss in Indien für die Schule bezahlt werden.
Times of India veröffentlichte eine Studie, welcher zu entnehmen ist, dass sich in Indien jeden Tag 4 Männer wegen Armut umbringen.
Eine weitere Studien, die mich zum Weinen bringt: In Mumbai wurden im Jahr 2018 doch tatsächlich 287 Mädchen zwischen 6 und 12 Jahren vergewaltigt. Nur in Mumbai! Und nur die Zahl die man kennt! Aber alle Vergewaltiger, welche man ausfindig machen kann, haben meistens mit der Todesstrafe zu rechnen. Der Staat greift hart durch, um die Opferzahl zu minimieren.
Indien wird noch lange diese kleinen Organisationen wie den Indischen Regenbogen benötigen.
In der nächsten Ausgabe geht es weiter.
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