Landrat Toni Huber zu Besuch in Durmersheim
Der
geplante Radschnellweg zwischen Rastatt und Karlsruhe wird auch von der Anliegergemeinde
Durmersheim begrüßt. Bürgermeister Andreas Augustin und die Fraktionsvorsitzenden
im Gemeinderat plädieren für einen Trassenverlauf außerhalb des Orts. Sie sind
sich mit Landrat Toni Huber einig, dass ein solcher, rund vier Meter breiter
Radweg, möglichst kreuzungsfrei und verkehrssicher sein soll. Augustin hofft,
dass sich der ideale Streckenverlauf bald findet, damit das ehrgeizige Ziel der
Realisierung bis 2025 eingehalten werden kann. Laut Landrat Toni Huber sollen
dann in einem weiteren Schritt lokale Radwege angebunden werden.
Ein
weiteres Thema beim Antrittsbesuch des Landkreischefs war der Wunsch der
Gemeinde nach einer Geschwindigkeitsbegrenzung zwischen dem Verkehrsknoten
Pilgerstraße und dem Kreisverkehrsplatz Nord in den Nachtstunden. Unterstützt
durch die Fortschreibung des seit 2014 bestehenden Lärmaktionsplan will die
Gemeinde mit aktuellen Lärmpegel-Zahlen den bereits abgelehnten Antrag erneut
stellen. Im Mittelpunkt des Gesprächs im Rathaus stand auch die Fortführung der
Innensanierung des kreiseigenen Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums. Huber informierte
den Bürgermeister und die Fraktionsvorsitzenden Rolf Enderle (Bürgerliste und Grüne),
Werner Hermann (SPD), Jürgen Kniehl (FWG) und Helmut Schorpp (CDU) über die anstehenden
Bauabschnitte. Derzeit werden vorbereitende Arbeiten für die Sanierung des Bereichs
Verwaltung und Lehrerzimmer durchgeführt. Die Schule mit rund 700 Schülerinnen
und Schüler ist ins Schuljahr 2019/2020 zum zweiten Mal mit einer vierzügigen
5. Klasse gestartet.
Auch über
Maßnahmen zum Klimaschutz wurde diskutiert. Landrat Toni Huber betonte, dass er
das Engagement junger Menschen begrüße. Er warnte allerdings vor einer Hysterie.
Maßnahmen zum Klimaschutz könnten nur umgesetzt werden, wenn auch die Wirtschaft
stark bleibe. Er berichtete über das langjährige Engagement des Landkreises,
der schon 1996 ein Energiemanagement eingeführt hat. Seit 2003 kaufe die Landkreisverwaltung
für alle ihre Immobilien nur CO2-freien Strom. Auf den Dächern von 12 kreiseigenen
Schulen seien Photovoltaikanlagen installiert, die Beleuchtung werde sukzessive
auf LED umgestellt und immer mehr E-Tankstellen installiert. Mit Unterstützung
eines Klimaschutzmanagers, der Energieagentur und einer Neuauflage des
Klimaschutzkonzeptes sollen weitere Maßnahmen umgesetzt werden. Laut Landrat
wird der Klimawandel im Projekt "Landkreis 2030" eine große Rolle spielen.