Kleinkunstbühne Klamotte Würmersheim
Esther Vilar: Die amerikanische Päpstin
Szenische
Lesung: Anna Zimmermann - Regie: Dieter Baldo
Samstag, 5. Oktober 2019, 20 Uhr & Sonntag, 6. Oktober, 18 Uhr
Eintritt:
€ 10.-
Kleine Klamotte, Durmersheim, Auer Str. 14 (DRK - Eingang Hinterhof)
Habemus
papessam!
Das
Unfassbare ist geschehen - im Jahre 2014 besteigt zum ersten Mal
eine Frau den Thron des Papstes. Als Ereignis jahrzehntelanger
Liberalisierung findet Johanna II eine total ruinierte Kirche
vor: Nur noch 22 Millionen Katholiken, da die Mehrheit der Gläubigen
zu strengeren Religionen abgewandert ist. Allerorts leere,
baufällige Kirchen. Ein resignierter, verarmter und daher häufig
korrupter Klerus. Und selbst die weltweite Fernsehübertragung der
Antrittsrede dieser jetzt nur noch auf vier Jahre demokratisch
gewählten Päpstin muss mit Werbung finanziert werden ...
Diese
Päpstin, die sich am Anfang als Atheistin outet und am Ende der Rede
ihre eigene Sehnsucht nach Glauben erkennen lässt, beschreibt ihren
Zuhörern mit schonungsloser Ehrlichkeit, warum sie glauben bzw.
einen Glauben brauchen, und bietet ihre Kirche zur Erfüllung dieses
Bedürfnisses an.
Nach
der Entstehung der "Päpstin" im Jahre 1982 und ihrem
leidenschaftlichen Aufruf "Katholikinnen aller Länder -
vereinigt Euch" von 1995 hat im Marienmonat Mai, in der Woche vom
11. bis zum 18. Mai 2019, der Widerstand der Frauen stattgefunden:
Unter dem Motto "Maria 2.0" starteten gläubige Frauen
einen bundesweiten Kirchenstreik für mehr Frauenrechte in der
katholischen Kirche. Die Frauen protestierten damit gegen
Machtstrukturen in der Kirche und die von ihnen kritisierte
Vertuschung von sexuellem Missbrauch durch Amtsträger.
Von
Samstag bis Samstag betraten Frauen kein Gotteshaus und verrichteten
keine ehrenamtlichen Dienste.
Ester
Vilars Monodram ist aktueller denn je.