Klimawandel: Elektrisch Autofahren - ein Praxisbericht
Wir fahren seit 3 Jahren als einen Elektro-Smart, den wir als Jungwagen für 12.000 € gekauft haben. Seither hat Autofahren eine neue Qualität für uns.
Dieses Fahrzeug fährt absolut leise und verursacht keinerlei Vibrationen. Das Fahren macht Spaß und entspannt. Da es nur einen Gang gibt, entfällt das Schalten oder das Ruckeln der Automatik. Man beschleunigt zügig und rollt mit Leichtigkeit davon.
Der Elektromotor kennt keinen Kaltstart und verzeiht jede Kurzstrecke. Der Ölwechsel entfällt und die Inspektion bei der Werkstatt wird zu einem erfreulichen Ereignis, weil die Kosten nur ein Bruchteil dessen sind, was wir früher dort liegen lassen mussten. Die meisten teuren Verschleißteile eines Autos mit Verbrennungsmotor gibt es hier ganz einfach nicht. Auch die Bremsbeläge werden geschont, weil das Elektroauto, wenn man den Fuß vom Gaspedal löst, selbständig abbremst und so die Batterie mit der Bremsenergie auflädt. Das Laden ist denkbar einfach - zuhause in der Garage in die Steckdose und idealerweise den eigenen Solarstrom oder Ökostrom tanken, dann wird die Sache rundum emissionsfrei und klimafreundlich.
Wie die meisten fahren wir täglich nicht mehr als 50 km und da das Auto die meiste Zeit steht, wird es in den Standzeiten aufgeladen. So haben wir jeden Tag ein frisch getanktes Fahrzeug mit 120 km Reichweite zur Verfügung. Das reicht uns in den allermeisten Fällen aus. Für weite Strecken haben wir noch ein Fahrzeug mit Plug-in-Hybrid-Ausstattung, d. h. es kann sowohl elektrisch als auch mit Verbrennungsmotor fahren.
Nun zu den Kosten - die Batteriemiete kostet mtl. 65 €, das bietet den Vorteil, dass sie bei Bedarf ausgetauscht werden kann und das Fahrzeug in der Anschaffung weniger kostet.
Wir verbrauchen im Durchschnitt 18 kWh auf 100 km, das entspricht einem Dieselverbrauch von 1,8 l auf 100 km und einem Benzinverbrauch von 2,1 l auf 100 km. Bei einem Ökostrompreis von derzeit 28 Cent sind das 5 € oder entschieden weniger, wenn man den eigenen Solarstrom tankt.
Unser Fazit:
Elektrisch fahren ist keine Utopie sondern besteht jeden Praxistest, wenn man das Fahrzeug entsprechend seiner Möglichkeiten einsetzt. Ein rein elektrisch fahrendes Auto, wie in unserem Fall der Smart, ist ein toller Zweitwagen für alle Kurzstrecken. Er schont die Umwelt und macht keinen Lärm. Dazu noch günstig im Verbrauch und Unterhalt. Eigentlich wollten wir ihn als Zweitwagen nutzen, aber eine Fahrleistung von 10.000 km im Jahr beweist das Gegenteil. Insgesamt können wir sagen, wir verzichten auf nichts und haben dabei noch Spaß am Autofahren.