Kontakt zu Freunden, Bekannten und
Verwandten? Dafür ist ein Telefon eine tolle Einrichtung. Doch wenn es läutet, sind es nicht immer gute Nachrichten. Oft
genug lauert am anderen Ende der Leitung ein Gauner, der nur auf eines aus ist
- Geld!
Obwohl viele Bürgerinnen und Bürger
schon von den Tricks der Telefonbetrüger gehört haben, gehen ihnen immer wieder
besonders ältere Menschen auf den Leim. In Mittelbaden wurden alleine 2018
durch den sogenannten Enkeltrick mehr als 200.000 Euro erbeutet. Aber auch
angebliche Polizeibeamte finden immer wieder Opfer.
Dabei ist die Vorgehensweise beim
Enkeltrick immer die gleiche:
Die Gauner geben sich als
Verwandte, meist als Enkel, aus. Sie bitten kurzfristig und dringend um Geld.
Dazu täuschen sie vor, in Not zu sein - wegen eines Verkehrsunfalles oder eines
wichtigen medizinischen Eingriffes.
Die Gauner gehen dabei skrupellos
vor und nutzen die Hilfsbereitschaft ihrer Opfer schamlos aus. Durch geschickte
Gesprächsführung schaffen sie es, in die Rolle des vermeintlichen Enkels zu
schlüpfen - bauen durch ständige Anrufe Druck auf und
überrumpeln ihre Opfer. Die finden kaum mehr Zeit zum Nachdenken, meist nicht
einmal für einen Kontrollanruf bei der richtigen Familie des 'Enkels'.
Oft haben die Opfer die geforderten
Geldsummen - manchmal fünfstellige Beträge nicht zu Hause. Das geht dann so
weit, dass sie bei der Bank den Geldbetrag abheben. Um den Schwindel nicht
auffliegen zu lassen, schicken die Anrufer schließlich einen 'Boten', oft wird
sogar ein Kennwort vereinbart. Diesem Fremden wird der Geldbetrag ausgehändigt,
der Gauner verschwindet rasch auf Nimmerwiedersehen.
Mindestens genauso dreist ist die
Masche der angeblichen Polizeibeamten:
Frau Mustermann, hier spricht die
Polizei. In Ihrer Nachbarschaft sind Einbrüche verübt worden. Einer der Täter
wurde festgenommen. Bei ihm haben wir Ihre Adresse gefunden...'
So oder ähnlich beginnen die
Telefonate, in denen es die Gauner auf die Wertgegenstände und das Bargeld
ihrer Opfer abgesehen haben. Im Display des Telefons erscheint dem Opfer dabei
oft die Telefonnummer der örtlichen Polizei oder sogar die 110. Das ist durch
eine spezielle Technik (das sogenannte Spoofing) möglich. Bei Anrufen der
'richtigen Polizei' wird die Notrufnummer 110 aber niemals angezeigt.
Die Maschen der Täter sind
unterschiedlich, das Ziel immer das gleiche: Die Opfer zu überrumpeln und zu
einer Geld- oder Wertsachenübergabe zu bringen.
Dabei kann man in einem Satz
zusammenfassen: Die 'echte Polizei' ruft nie unter der Telefonnummer 110 an,
sie fragt am Telefon nie nach Bargeld oder Schmuck und sie verwahrt niemals
Geld oder Wertgegenstände!
Polizeirätin Susanne Steudten,
Leiterin des Referates Prävention beim Polizeipräsidium in Offenburg,
empfiehlt: "Unter der Notrufnummer 110 erreichen Sie die Polizei rund um die
Uhr. Wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme merkwürdig vorkommt, rufen Sie uns an.
Auch wenn es sich als falscher Alarm herausstellt: Die Hilfe der Polizei ist
kostenlos! Und falls es doch mal passiert ist, haben Sie keine falsche Scham:
Erstatten Sie umgehend Anzeige, denn nur mit Ihrer Hilfe können wir die
Trickbetrüger überführen".
Zur Erklärung fügt sie hinzu:
"Gerade bei dieser Art von Delikten sind häufig ältere Menschen die Opfer. Wir
sind zwar ständig unterwegs und informieren ganz besonders Senioren, erreichen
bei unseren Info-Veranstaltungen aber längst nicht alle. Deshalb gehen wir
jetzt einen etwas unkonventionellen Weg, um unser Angebot zu erweitern: Wir
haben eine Idee unserer Kollegen aus Freiburg aufgegriffen und 'Rote Karten'
gedruckt, die ihren festen Platz neben jedem Telefon bekommen sollten. Die
handlichen und auffälligen Karten stellen bei jedem Anruf die Frage: 'Weiß ich
wirklich wer dran ist?' Damit sollen sie den entscheidenden Impuls geben, im
Zweifel die Polizei zu alarmieren.
Wir möchten mit den Pflegediensten
in unserer Region kooperieren, um die 'Roten Karten' ganz besonders in
Seniorenhaushalte zu verteilen. Aber auch bei unseren Info-Veranstaltungen sind
die Karten immer dabei."
Ergänzend zu der Aktion 'Rote
Karte' nimmt die Polizei auch die Taxifahrer in der Region mit ins Boot. Ein
Flyer gibt Hinweise, wie die Fahrer solche Gaunereien erkennen und wie sie sich
richtig verhalten. Denn oft werden sie für Kurierfahrten missbraucht - ohne es
zu ahnen.
Susanne Steudten: "Wir möchten mit
dieser Aktion einen weiteren Beitrag für die Lebensqualität in unserer Region
leisten. Und wenn wir damit nur eine Straftat verhindern, hat sich der Aufwand
schon gelohnt."
Die Tipps der Polizei:
- Lassen Sie niemals Fremde in Ihre Wohnung!
- Händigen Sie niemals Bargeld an Fremde aus!
- Händigen Sie niemals Wertgegenstände an Fremde
aus!
- Die Polizei sammelt keine Wertsachen ein!
- Die Polizei ruft nie unter der Notrufnummer 110
bei ihnen an!
- Wenn Ihnen ein Anruf merkwürdig vorkommt:
Informieren Sie die Polizei: Notruf 110!
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