Das Klima ist die statistische
Beschreibung des Wetters über einen langen Zeitraum. Nach der Weltorganisation
für Meteorologie umfasst dieser Zeitraum mindestens 30 Jahre. Im Vergleich zum
sich ständig wechselnden Wetter verändert sich das Klima nur sehr langsam.
Das Sinken der Temperatur um 5 ° C von einem Tag auf den nächsten bedeutet somit
etwas ganz anderes als eine Abkühlung des Klimas um 5 ° C. Im letzten Fall
würden wir uns in einem Klima wie der letzten Eiszeit wiederfinden und
Nordeuropa und Nordamerika wären dann wieder von dicken Eispanzern bedeckt.
Das Klima der Erde entsteht
durch ein Wechselspiel der Sonneneinstrahlung in Verbindung mit dem
Treibhauseffekt. Dies geschieht so:
Der größte Teil der Sonnenstrahlen durchdringt die Erdatmosphäre und trifft auf
die Erdoberfläche. Diese Strahlen werden von der Erde aufgenommen und als
Wärmestrahlen wieder abgegeben. Ohne die sich in der Erdatmosphäre befindenden
Gase wie Wasserdampf (H2O), Kohlenstoffdioxid (CO2), Ozon
(O3), Lachgas (N2O) und Methan (CH4) würde die
Wärmestrahlung wieder ungehindert ins Weltall entweichen. Das Klima der Erde
wäre dann etwa 33 °C kälter und die Erde wäre vollständig eingefroren.
Die genannten Gase verhindern
jedoch den direkten Austritt der Wärmestrahlung aus der Erdatmosphäre. Sie
nehmen einen großen Teil der Wärmestrahlung auf und geben ihn wieder in alle
Richtungen ab, also auch in Richtung der Erdoberfläche. Dadurch werden die
darunterliegenden Luftschichten und der Erdboden nochmals erwärmt. Dieser
natürliche Erwärmungseffekt wird als natürlicher Treibhauseffekt bezeichnet.
Die dafür verantwortlichen Gase werden natürliche Treibhausgase genannt und
sorgen dafür, dass die globale Temperatur durchschnittlich bei ungefähr + 14 ° C
liegt.
Seit Beginn der
Industrialisierung ist die Konzentration des Kohlenstoffdioxids (CO2)
und weiterer Treibhausgase in der Erdatmosphäre gestiegen. Ursache dafür sind
menschliche Aktivitäten, insbesondere die Verbrennung fossiler Brennstoffe.
Diese durch den Menschen freigesetzten Gase wirken als zusätzliche
Treibhausgase, da sie genau wie die natürlichen Treibhausgase den direkten
Austritt der Wärmestrahlung von der Erde ins Weltall verhindern.
Durch diesen zusätzlichen
Treibhauseffekt trifft mehr Wärmestrahlung auf die Erdoberfläche, was dazu
beigetragen hat, dass die bodennahe Lufttemperatur in den vergangenen 150
Jahren um 1,4 °C angestiegen ist. Die Tendenz ist weiter steil ansteigend. Der
Klimawandel wird das Leben der Menschen und Tiere in gefährlicher Weise
verändern. Wenn das Klima der Erde, also die mittlere globale Temperatur, um
mehr als 2 ° C ansteigt, dann wird durch das Abschmelzen der Gletscher und der
arktischen Eismassen ein sich selbst verstärkender Anstieg des Erdklimas um 6
° C nicht mehr zu verhindern sein. Hoffen wir, dass diese Klima-Katastrophe
durch rechtzeitiges Handeln abgewendet werden kann.