Altpapier - Was tun, wenn die grüne Tonne nicht ausreicht
Die Anzahl der Paketsendungen steigt seit Jahren rasant.
Laut Verband der Kurier-, Express- und Paketdienstleister wurden im Jahr 2017
etwa 3,35 Milliarden Pakete deutschlandweit verschickt. Im Vergleich zum Jahr
2000 haben sich die Auslieferungen somit fast verdoppelt. Damit gehen - gerade
jetzt zur Weihnachtszeit - wieder Unmengen an Verpackungsmüll mit zum Teil riesigen
Kartonagen einher. Die optimale Variante sperrige Kartons loszuwerden, ist
natürlich die Pappe so zu zerkleinern, dass sie in die grüne Tonne passt. Der
Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Rastatt gibt Hinweise, welche
Entsorgungsmöglichkeiten es zudem gibt, wenn dies nicht immer gelingt.
Sperrige Kartons und Altpapier können kostenlos auf der Entsorgungsanlage
"Hintere Dollert" in Gaggenau-Oberweier und beim Wertstoffhof in Bühl-Vimbuch abgegeben
werden. Dazu ist es hilfreich, wenn sperrige Kartons bereits komprimiert und
falls nötig zerkleinert angeliefert werden, sodass vor Ort mehr in die Container
passt. Durch deren bessere Befüllung können diese wirtschaftlicher genutzt und
dadurch im weiteren Verwertungsprozess Transportwege eingespart werden.
In Ausnahmefällen kann Altpapier am Leerungstag neben die grüne
Tonne gestellt werden, allerdings nur kleine Mengen. Die Gesamtmenge darf nicht
größer sein als die Tonne selbst. Die Kartons sind zu bündeln, damit sie sich
gut verladen lassen, auch hier ist auf die Außenmaße zu achten.
Sollte die Altpapiermenge regelmäßig die Kapazität der grünen
Tonne überschreiten, kann eine zusätzliche oder größere Tonne beim
Abfallwirtschaftsbetrieb bestellt werden. Die
Nutzung der Altpapiertonne und der Austausch in eine andere Behältergröße sind
gebührenfrei.
Grundsätzlich
wichtig ist eine gute Auslastung und hohe Erfassungsmenge von Altpapier über
die grünen Tonnen, weil sich die Vermarktungserlöse gebührensenkend auf die Höhe
der Abfallgebühren im Landkreis Rastatt auswirken. Das korrekte und sortenreine
Befüllen ist gleichzeitig aktiver Umweltschutz, denn die Herstellung von Papier
ist laut Umweltbundesamt eine der fünf energieintensivsten Branchen in Deutschland.
Für das
Sammeln von Altpapier spricht die Tatsache, dass bei der Herstellung von Recyclingpapier
gegenüber normalem Papier 60 Prozent weniger Energie und bis zu 70 Prozent
weniger Wasser eingesetzt werden muss. Die mehrfache Nutzung der Papierfasern
ist ein entscheidender Faktor auch für den Schutz der Wälder. Wird Altpapier
nämlich wieder zu neuem Papier aufbereitet, verbleibt mehr Holz im Wald. Aber
auch beim Kauf von Papierprodukten ist es wichtig, dass Verbraucher darauf
achten, solche Produkte zu erwerben, die aus Altpapier hergestellt sind oder
zumindest Anteile von Altpapier enthalten. Das Umweltzeichen "Blauer Engel" ist
hier ein zuverlässiger Wegweiser für den nachhaltigen Einkauf.
Weitere
Information: AWB-Kundenberatung, Telefon 07222/381-5555 oder unter
www.awb-landkreis-rastatt.de und
auf der Abfall-App.