BUND Südhardt
Laubsauger so laut wie Presslufthammer
Kaum fällt das Herbstlaub, ertönen sie in Park und
Garten: Laubsauger oder -blaser. Doch die Geräte schaden Umwelt und Gesundheit.
Sein Lärm und Schadstoffe stören den Naturhaushalt. Der Schallpegel entspricht
mit über 100 Dezibel der Lautstärke eines Presslufthammers. Schon ab einem
Lärmpegel von 85 Dezibel kann es bei Dauerbelastungen zu Hörschäden kommen.
"Laubsauger und -blaser, die von einem
Verbrennungsmotor angetrieben werden, stoßen darüber hinaus
gesundheitsschädliche Abgase wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und
Kohlenmonoxid aus. Auch die Bodenbiologie wird durch Laubsauger
beeinträchtigt", so die Warnung des BUND. Die lauten Ordnungshalter saugen mit
den welken Blättern auch Kleintiere wie Spinnen und Insekten auf, häckseln und
töten sie. Zudem zerstören sie Pflanzensamen.
Da die abgesaugten oder mit einer
Luftgeschwindigkeit von bis zu 220 Kilometer pro Stunde weggeblasenen Blätter
und Äste nicht mehr auf dem Boden verrotten, wird die Humus- und
Nährstoffbildung gehindert. Die am Boden lebenden Kleintiere wie Würmer,
Insekten, Spinnen und Kleinsäuger verlieren Nahrung und Lebensraum, der Boden
wird seiner Deck-Schicht beraubt, die ihn vor Austrocknung und bei extremer
Kälte schützt.
Der BUND empfiehlt, zu Rechen und Harke zu greifen,
die ganz ohne schädliche Emissionen auskommen: "Das welke Laub sollte auf Beete
und unter Gehölze verteilt werden, wo es während des Winters langsam verrottet,
Boden und Kleintieren als Schutz dient und im Frühjahr als natürlicher Dünger
in den Boden eingearbeitet werden kann."