Besuch
Müllsortierungsanlage MERB
Letzten Freitag haben wir mit einer kleinen Gruppe die
Müllsortierung in Bietigheim besucht. Warum?
Die lokale Agenda-21 hat das Ziel, die Zukunft
mitzugestalten, und zwar im ökologischen und sozialen Bereich. Wir wollen, dass
die nächste Generation in etwa auch noch so leben kann wie wir heute.
Dazu gehört auch das Thema "Müll". Wer hat noch nichts
gehört von den Unmengen Plastik im Meer, mit dramatischen Konsequenzen für
Mensch und Tier?
Wir alle produzieren Müll. Worauf es aber ankommt ist,
wie wir den Müll entsorgen. Am besten ist eine Wiederverwendung. Dazu muss der
anfallende Müll erst mal sortiert werden. Aus diesem Grunde haben wir uns die
Müllsortierungsanlage besucht.
MERB (Mittelbadische Entsorgungs- und Recycling
Betrieb) ist eine große Firma mit Sitz in Achern und Werken in Bietigheim und
Appenweier. In Bietigheim wird hauptsächlich der Inhalt der "Gelben Tonne" angeliefert.
Täglich kommen dort über 80 Müllautos auf den Hof.
Der Betriebsleiter, H. Demel, zeigte uns bei der
Führung den Ablauf der Müllsortierung:
Nach dem Entladen der Lkws wird der Müll auf
Transportbändern zu den Trennstationen befördert: manuelle Vorsortierung durch
Mitarbeiter am Band, dann große Siebtrommel, um den Müll in verschiedene Fraktionen
zu trennen, dann automatische Aussortierung von Eisen (Magnete) und Aluminium,
dann Weiterverarbeitung, um am Ende rel. sortenreine Produkte zu erhalten. Diese
werden zu Ballen gepresst und stehen dann zum Verkauf bereit. Wertvolle
Produkte sind Eisen und Aluminium, die auch einen guten Preis erzielen. Weniger
wertvoll sind -je nach Qualität- die Ballen von Kunststoff, Milchtüten,
Papier, aber sie werden wiederverwertet!
Es verbleibt eine Menge von etwa 15 % nicht verwertbaren
Abfalls. Dieser wird an Zementfabriken abgegeben, wo er immerhin noch
energetisch genutzt wird.
Wir alle waren beeindruckt von der sehr gut
konzipierten Sortieranlage und, dass sie wirklich gut funktioniert! Die Anlage
wird auch regelmäßig von der Institution "Grüner Punkt" überprüft.
Insofern sind wir auch beruhigt, dass unsere "Gelbe
Tonne" tatsächlich gut verwertet wird! Aber wir könnten noch mithelfen, das
Ergebnis zu verbessern:
Noch bessere Trennung der Abfälle, die wir in die
Mülleimer werfen: in die "Gelbe Tonne" nur die vorgesehenen, d. h. wieder
verwertbaren Abfälle werfen. Alu-Deckel z. B. von Joghurtbechern nach dem Leeren
abtrennen, damit können sie als Alu abgetrennt und verwertet werden und
verschwinden nicht im weniger wertvollen Plastikmüll.
Wir bedankten uns beim Betriebsleiter für die gute
Führung. Eine Dame aus unserer Gruppe brachte es auf den Punkt: "Wir haben
Hochachtung vor Ihrer großen Leistung für unsere Gesellschaft"!