Bericht zum Theaterausflug "Die Welle" der Klassen 9b und 9d
Am
12.03.2018 besuchten die Klassen 9b und 9d zusammen mit ihren Lehrern Frau
Kessel, Frau Schabani und Herrn Biehler das Theaterstück "Die Welle" im
Sandkorntheater in Karlsruhe. Das Theaterstück selbst basiert auf einer wahren
Geschichte und dem daraus entstandenen Roman "Die Welle" von Morton Rhue.
Dargestellt wird ein vom Geschichtslehrer Ron Jones durchgeführtes Experiment
in Kalifornien im Jahr 1967. Dieser wird aber im Theaterstück aber durch eine
Geschichtslehrerin ersetzt. In dem Experiment wird der Nationalsozialismus
nachgespielt. Anfangs verlangt die Lehrerin von den Schülern ein
disziplinierteres Verhalten, dass sie sich gerade hinsetzen und, dass sie
aufstehen und sich neben ihrem Tisch aufstellen sollen, wenn sie eine Antwort
geben. Am nächsten Tag teilt die Geschichtslehrerin den Schülern zwei Leitgedanken
des Experiments mit: "Macht durch Disziplin" und "Macht durch Gemeinschaft" und
erklärt den Schülern, dass sie nun eine neue Bewegung gründen, welche "Die
Welle" heißt. Mit einer wellenartigen Bewegung und abschließendem Klopfen mit
der Faust auf die Schulter grüßen sich die Mitglieder untereinander - ähnlich
wie beim Hitlergruß. Die Schüler und Schülerinnen übernehmen auch diesen Gruß
sofort mit Begeisterung. Dann wird auch eine Kleiderordnung eingeführt, die
Schüler erhalten ein Mitgliedschaftsarmband und sie werden aufgefordert neue
Mitglieder für "Die Welle" anzuwerben. Einige sollen überwachen, dass alle
Regeln der Bewegung eingehalten werden und sollen die Schüler melden, die die
Regeln nicht einhalten. Dies kann mit der Gestapo im Dritten Reich verglichen
werden, deren Aufgabe es war, die Mitbürger auszuspionieren, um Gegner auszuschalten.
Die Lehrerin inszeniert sich als die Führerin der "Welle" und wird auch so von
den Mitgliedern angesprochen. Doch allmählich verliert sie die Kontrolle über
das Experiment und ein Schüler wird von den Mitgliedern der "Welle" verprügelt.
Eine Redakteurin der Schülerzeitung will über diesen Vorfall in der nächsten
Ausgabe berichten, doch es wird ihr verboten, etwas Schlechtes über die "Welle"
zu schreiben. Dies ist eine Anspielung auf Zensur und Unterdrückung der
Pressefreiheit im Dritten Reich.
Schließlich
will die Lehrerin den Mitgliedern der "Welle" in der Sporthalle zeigen, wer der wahre Führer der Bewegung ist. Dort
enthüllt die Lehrerin ein Portrait von Adolf Hitler und führt den Schülern
somit die Parallelen zwischen der "Welle" und der Diktatur Hitlers vor Augen. Die
Schüler reagieren darauf geschockt, das Experiment ist vorbei und das
Theaterstück selbst endet mit diesem Ereignis.
Im
Anschluss an die Aufführung erklärten die jugendlichen Schauspieler, wieso sie
bei diesem Theaterstück mitmachen wollten. Einige erklärten, dass sie durch
ihre Teilnahme am Theaterstück gegen den aktuell anwachsenden Rassismus und
Rechtspopulismus ankämpfen wollen und, dass es an jedem Einzelnen liege, etwas dagegen
zu tun, sodass zukünftige Nationalsozialisten keine Chance mehr haben, an die
Macht zu kommen. Außerdem wiesen sie auch darauf hin, dass man sich nicht so leicht
von Parteien wie der AfD beeinflussen lassen sollte, die die Demokratie in
Deutschland in Gefahr bringen.