Gemeinderat von Mothern zu Besuch bei der "Großmutter"
Das
Motherner Wörth rund um den Goldkanal war Ziel einer Exkursion des Motherner
Gemeinderates unter Führung ihrerBürgermeisterin
Marie-Bernadette Butzerin. Begleitet wurde die Delegation bei der Begehung
seines rechtsrheinischen Waldbesitzes in den Rheinauen auf der Gemarkung Elchesheim-Illingen
von einem Team um Forstdirektor Heinz Wicht vom Forstamt des Landkreises
Rastatt.
Ein erster
Höhepunkt bei dieser inzwischen schon traditionellen Erkundung war der Besuch bei
der "Großmutter". Wie die Auer Pappelriesen für Au am Rhein, ist "die Großmutter"
für Mothern die lokale Besonderheit. Die mächtige, alte Silberweide mit rund
1,70 Meter Stammdurchmesser und einem geschätzten Alter von über 80 Jahren
erntet bei jedem Wiedersehen ehrfürchtiges Erstaunen. Sie erfreut sich einer
stabilen Gesundheit, wie sich alle überzeugen konnten.
Forstdirektor
Heinz Wicht stellte die Grundinstandsetzung des Alleeweges zum Dreimarkstein
vor, der durch Hochwasserschäden und Holztransport der letzten Jahre sehr
beschädigt war. Die Baumaßnahme konnte aus den Erträgen des Waldes finanziert
werden. Sie stellt nun sicher, dass angrenzende Laubholzbestände in den kommenden
Jahren durchforstet und gepflegt werden können.
Erfreulich
präsentierten sich die Eichenjungbestände aus dem Wiederaufbau nach Sturm
Lothar. Die Erträge aus der Pappelzeitmischung haben die Investitionen in die
Jungbestandspflege finanziell gestützt. Beigemischte Nussbäume, Wildbirnen und
Wildäpfel unterstreichen dies durch reichliche Früchte auf dem Boden.
Beim Marsch
über den Trenndamm zwischen Goldkanal und Illinger Baggersee zum ehemaligen
Kieswerksgelände informierte Wicht über den Stand der Kiesnutzung im Bereich
der Goldkanalmündung auf Motherner Grund. Weiterhin erläuterte er den Stand des
laufenden Genehmigungsverfahrens und die Diskussion zum Abbau der beiden Inseln
im Goldkanal. Zum Illinger Baggersee, der ganz im Eigentum der elsässischen Gemeinde
steht, konnte er auf den erfolgreichen Abschluss der Renaturierung trotz des
damals noch anhängigen Konkursverfahrens hinweisen.
Auch der
letzte "Halt" am Rhein nördlich des Kieswerks unterstrich die gute Entwicklung
des Waldbesitzes. Wo vor gerade sechs Jahren dem Ratsgremium noch eine "Kahlfläche"
gezeigt wurde, stehen aktuell bereits wieder über zehn Meter hohe Pappeln. Ein
Blick über den Rhein nach Mothern rundete die Waldbegehung ab.
Die Bürgermeisterin und die Gemeinderäte von Mothern zeigten
sich nach der dreistündigen Erkundung sehr zufrieden mit der guten und
intensiven Beratung und Betreuung durch das Forstamt Rastatt und Waldbetreuer
Arthur Fütterer. Marie-Bernadette Butzerin bedankte sich bei der
Forstdelegation des Landratsamtes für ihre Unterstützung bei den alljährlichen
Forstarbeiten und der Vermittlung beim Holzverkauf. Von Forstdirektor Wicht, der
zum Monatsende in den Ruhestand tritt, verabschiedete sie sich mit herzlichen Worten.