Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium
Ein weiteres Jahr Imkerei-AG - eine Bilanz
Guten Mutes starteten wir nach den Sommerferien wieder in
die Imkerei-AG. Wir konnten uns über viele neue Mitglieder freuen. Für das neue
Bienenjahr haben wir uns viel vorgenommen. Die Neugestaltung des Grundstücks
stand dabei an vorderster Stelle. In wochenlanger Arbeit haben wir zunächst
unser Grundstück von den Brombeerranken befreit, sodass wir danach eine
Wildblumenwiese einsäen konnten. Damit haben wir einen guten Beitrag zur
Erhaltung der Artenvielfalt geleistet und gleichzeitig unseren Bienen eine
Nahrungsquelle geschaffen. Auch der bis dato provisorische Bienenstand wurde
befestigt und für die Zukunft haben wir noch weitere Pläne, wie zum Beispiel
eine kleine Gerätehütte und ein Bienenlehrpfad.
Die Bienen selbst entwickelten sich im Frühjahr prächtig,
sodass wir bereits im Mai Ableger machen konnten. Bei dieser Gelegenheit
erlebten wir zum ersten Mal mit, wie Bienenköniginnen gezüchtet werden. Da die
Bienen sehr fleißig waren, konnten wir schon Mitte Juni unseren ersten Honig
des Jahres ernten, welchen wir am diesjährigen Schulfest verkaufen werden.
In diesem Zuge lernten auch unsere neuen Mitglieder, dass
sehr viel Arbeit dahinter steckt, bis der Honig verkaufsfertig, in Gläser
gefüllt ist. Zuerst mussten wir die geernteten Honigwaben entdeckeln und dann
schleudern. Nach dem Durchlauf durch 3 immer feiner werdende Siebe konnten wir
den gewonnenen Honig dann in unsere Gläser abfüllen.
An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an den
Förderverein Durmersheim, welcher uns mit der großzügigen Spende in Form einer
Honigschleuder unterstützt hat.
Ebenfalls bedanken möchten wir uns bei Michael Gues, der
sich für unsere wöchentlichen Treffen Zeit nimmt, um die Grundlagen des Imkerns
an uns weiter zu geben, und nicht zu vergessen bei Frau Lang und Frau Grabow,
die als Lehrkräfte die Imkerei-AG betreuen.
Amrei Grund 10a
Überzeugende
Inszenierung: Die Theater-AG des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium Durmersheim
spielte Krimiklassiker von Agatha Christie
"Jemand hat Theater inszeniert", entsetzen
sich die Protagonisten, als sie begreifen, dass jemand ihr Ableben regelrecht arrangiert
hat. Dieser Jemand ist ihr unsichtbarer Gastgeber Mr. Onym, der sie alle Zehn auf
eine abgeschiedene Insel gelockt hat und nun per Schallplattenaufnahme vertuschter
Kapitalverbrechen beschuldigt. Zugleich kündigt er den Tod jedes einzelnen
Gastes an. Einen nach dem anderen ereilt dieses Schicksal, während die
schrumpfende Schar der Überlebenden immer verzweifelter versucht, herauszufinden,
wer von ihnen der Mörder ist.
Unter der professionellen Regie
ihres Leiters Carsten Thein (WHG Durmersheim und auch am Jakobus-Theater
Karlsruhe tätig) inszenierte die Theater-AG des WHG zum Schuljahresabschluss eine
gelungene Bühnenfassung des bekannten Kriminalromans "Und dann gab's keines
mehr" von Agatha Christie. Dazu hatte man die Mensa und den Musiksaal erstmals mit
abgestuften Zuschauerrängen versehen und eine große Bühne errichtet, ein
Aufwand, der die Mühe auf alle Fälle wert war. Ein beeindruckendes Bühnenbild
entführte den Zuschauer in einen stilvoll eingerichteten englischen Salon. Der
gemalte Fensterblick auf Küstenlandschaft und Meer verdeutlichte, dass sich das
Geschehen auf einer abgelegenen Insel abspielt; dies wurde auch immer wieder
durch akustische Einspielungen wie Möwenkreischen oder Wellengeräusche
untermalt. Die Technik-AG unter der Leitung von Stefan Zimmer sorgte für erstklassige
Tontechnik und geschickte Beleuchtungseffekte wie Schummerlicht, je nach dargestellter
Tageszeit und Wetter.
Als Leitmotiv fungierte das
einstmals populäre Kinderlied "Zehn kleine Negerlein" (so auch der ursprüngliche
Titel des Romans): Es erklang musikalisch, u.a. live auf dem Flügel, gespielt
von Carsten Thein, der zum ersten Mal auch in der Theater-AG selbst eine Rolle
übernahm und den sehr von sich überzeugten Anthony Marston mit viel Witz
spielte. Mit jedem neuen Todesfall fiel dann ein weiteres der zehn kleinen, auf
eine Kommode drapierten Figürchen um und schließlich spielte auch der Text
dieses Abzählliedes eine tragende Rolle: In jeder Strophe wird einem weiteren
Gast die Art seines Todes vorausgesagt.
Die Schauspieler meisterten die
vielen Dialoge so gut, dass es wirklich bis zum Schluss spannend blieb, wer
denn nun hinter dem mysteriösen Mr. Onym stecken würde. Dabei gab Franziska Hiß
die scheinbar naive und sehr dem Alkohol zugetane Butlerin; Uschi Schmidt,
Kollegin am WHG, spielte deren Schwester und Köchin der Salongesellschaft. Lena
Schorpp stellte die eigentlich selbst völlig verkorkste Psychiaterin Dr.
Armstrong dar; die bibeltreue und moralisch unantastbare Lady Emily wurde von
Sabrina Semmle verkörpert, der pensionierte General MacKansey von Yannik
Ullrich gespielt. Als ehemaliger Polizist und Privatdetektiv Blore kombinierte Julian
Fust stets neu, wer denn nun der Täter sein könnte. Diese Frage beschäftigte das
Publikum auch in der Pause in lebhaften Diskussionen. Umso genialer der
Einfall, dass die Zuschauer beim Wiederbetreten des Saals ihre Vermutung auf
einer Strichliste kundtun durften. Diejenigen, die für die Sekretärin Vera
Claythorne gestimmt hatten, sahen sich getäuscht. Sie wurde von Dilara
Alkyildriz dargestellt, die ja auch bei den Bickesheimer Festspielen tätig ist
und ihre zunehmende Verzweiflung meisterhaft auf die Bühne brachte. Weil sie
ihn zum Schluss für den einzig möglichen Täter betrachtet, erschießt sie den
charmanten Captain Lombard, dargestellt von Konstantin Mues, bevor sie selbst
den Freitod sucht. Wer für die ehemalige Anklägerin und Richterin Wargrave
(Ereza Sunguri: sehr überzeugend in ihrem vorgetäuschten Willen zur Aufklärung)
votiert hatte, lag schließlich richtig. Denn zum Schluss offenbart Richterin Wargrave
ihre beiden extremen Neigungen, den Gerechtigkeitssinn und die Lust am Töten.
Um diesem Wahnsinn gerecht zu werden, inszenierte sie den Tod aller Anwesenden
und sogar ihren eigenen - ein tückischer Plan, ausgeklügelt wie alle Handlungen
der Krimimeisterin Agatha Christie und absolut spannend aufgeführt von den
jungen Schauspielern der Theater-AG des WHG.
Susanne Treiber