Eine Laufbahn, die von Ecuador über Washington nach
Würmersheim führte, wurde am Dienstag in der Grundschule von Würmersheim
nachgezeichnet. Auch Nordrach, Ludwigsburg und Rastatt kamen darin vor.
Würmersheim aber war die Hauptwirkungsstätte in der Berufskarriere von Rektor
Volker Burger, um den es ging. Er wurde nach 23 Jahren als Schulleiter in dem
Durmersheimer Ortseil mit einer heiteren Feierstunde in den Ruhestand
verabschiedet. Wirklich verlassen wird er seinen Arbeitsplatz erst nächste
Woche, wenn das Schuljahr zu Ende geht.
Nach dem
Abitur in Rastatt und einem Studiumsversuch mit Geologie und Politik in
Heidelberg schlug Burger an der Pädagogischen Hochschule der Neckarstadt, wo er
Mathematik und Geografie mit
Grundschul-Schwerpunkt studierte, den Weg zum Lehrerberuf ein. So wurden bei
der Abschiedsfeier die Anfänge des
Werdegangs von
Schulamtsdirektorin Anja Bauer geschildert. Dass für sie Burgers Personalakte "spannend zu
lesen" gewesen sei, hatte sehr mit den Jahren nach dem Studium zu tun.
Damals
hätten Lehrer kaum eine Anstellung im regulären Schuldienst bekommen.
So kam es,
dass Burger nach einem Intermezzo bei der AWO der Ortenau von 1982 bis 1984 in
den Auslandsschuldienst nach Ecuador und von 1987 bis 1993 nach Washington
ging. Die Jahre dazwischen war er mit befristetem Teildeputat an einer
Grundschule in Ludwigsburg beschäftigt. Im August 1993 wurde er an die
Karlschule Rastatt beordert, im Jahr darauf glückte ihm mit seiner Bewerbung
für die Rektorenstelle der Wechsel nach Würmersheim.
Bauer
beschrieb in ihrer Laudatio den Schulleiter Burger als einen "pädagogischen
Motor", der es verstanden habe, mit dem Kollegium eine angenehme Lernatmosphäre
zu schaffen und mit der Elternschaft eine konstruktive Zusammenarbeit zu
pflegen. Die Würmersheimer Grundschule zeichne sich, neben ihrer schönen Architektur, als "offenen Haus"
mit Zusammengehörigkeitsgefühl aus. Zu
den besonderen Anliegen Burgers habe der Schulgarten gehört, zu dem jedes
Klassenzimmer über einen direkten Zugang verfüge.
Bauer hob
ferner die Funktion als Stützpunktschule für Kinder mit bestimmten
Lernschwächen hervor, die musische Erziehung und erwähnte die nicht mehr
existierende Partnerschaft mit der Grundschule Mertzwiller im Elsass, die
Burger sehr am Herzen gelegen habe. Bürgermeister Andreas Augustin zollte dem
"großen Spagat" Respekt, der beim Zusammenführen von Kindern mit
unterschiedlichen Begabungen und aus verschiedenen Kulturen gerade von
Grundschule gemeistert werden.
Die von
Burger geführte Bildungsstätte habe sich als "Garant für gute Schulausbildung"
erwiesen, was sich etwa in "traditionell hohen" Übergangszahlen zum Gymnasium
zeige. Würmersheims Ortsvorsteher Helmut Schorpp bescheinigte dem scheidenden
Rektor "in 23 Jahren viel bewegt" zu haben. Unter Burgers Leitung seien
beispielweise mit dem schon früh eingerichteten Computerraum, dem Garten oder
der Beteiligung am Dorffest viele Aktivitäten "über den Lehrplan hinaus" verwirklicht worden.
Burger sei es "hervorragend gelungen", Bedürfnisse der Kinder, Ansprüche von Eltern und
Erwartungen des Kollegiums in Einklang zu bringen. Die Mütter Silke Kettler,
Astrid Müller und Barbara Weißmann, die für den Förderverein beziehungsweise
den Elternbeirat sprachen, sahen in Burger einen "engagierten, humorvollen"
Menschen, der mit seiner "ruhigen, besonnenen Art", Eltern manche Sorgen
genommen habe. Bei Problemen sei es stets gelungen, mit ihm Lösungen zu finden,
die Kooperation sei "immer wunderbar" gewesen.
Hardtschulrektor
Volker Arntz stimmte seinen Kollegen wortspielreich auf den Ruhestand als einen
Umstand mit Wohlstand ein. Der ehemalige Schulleiterkollege Franz Kary
bereitete Burger in Reimform auf künftige Herausforderungen als Hausmann und
Gärtner vor. Das Kollegium der Grundschule sang seinem Chef ein Ständchen, gab
ihm zu verstehen, dass er mit "Licht ausmachen, Fenster schließen" nur noch
zu Hause Gehör finden könne und förderte mit sinnreichen Präsenten seine
Reiselust.
In seiner
eigenen Abschiedsrede wurde Burger für einen Moment fast von Rührung übermannt,
als er von den Kindern sprach, denen sein Wirken galt. Entscheidend sei
gewesen, ihnen auf wertschätzende Weise zu begegnen, Konflikte mit Humor zu
lösen.
Quelle: Badische Tagblatt
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