Heiße Rhythmen, bunte Melodien und ein interkulturelles Finale
- das Sommerkonzert 2017 am Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium
Da konnte es einem schon warm werden, bei so vielfältiger und guter Musik, die am 20.06. beim Sommerkonzert erklang - bei mehr als sommerlichen Temperaturen in der Mensa des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums. Die Musiklehrer hatten mit verschiedenen Ensembles ein ideenreiches und musikalisch anspruchsvolles Programm auf die Bühne gebracht, das die zahlreichen Zuschauer begeisterte. Und die Bühnentechnik mit Stefan Zimmer und seiner Crew zeigte bei den tropischen Bedingungen ebenfalls vollen Einsatz.
Zunächst waren klassische Stücke von Prätorius, Dvorak und Schostakowitsch zu hören, wobei ein Arrangement von Eva Niess für ihre "Young Fiddlers" hervorstach, bei dem die Klasse 7a auf verschiedensten Eimern (!) sehr präzise für eine besondere rhythmische Untermalung sorgte. Bei "The Boy Paganini" zeigten Sophie Fink an der Violine und Rebekka Dürrschnabel am Klavier ihr Können. Der erstmals von den Eleven der neuen Streichergruppe unterstützte Instrumentalkreis von Eva Niess widmete sich dann schwungvoll den schönen Melodien Irlands. Dass Musik nicht nur unterhalten, sondern auch Botschaften zum Ausdruck bringen möchte, wurde deutlich, als der Unterstufenchor von Susanne Bär neben einem tänzerischen Lied aus Südamerika auch ein Shalom-Quodlibet aufführte, das mit Melodien und Texten verschiedener Kulturen den Frieden beschwor.
Ein Satz aus einem Doppelkonzert von J.S. Bach machte den ersten Teil des Programms perfekt: Sehr transparent und stimmig im Zusammenspiel musizierten Anna-Lena Dreixler mit ihrer Klarinette und Luise Schäfer an der Violine, begleitet von Musiklehrer Thomas Urban am Klavier das barocke Werk.
Mit viel Elan leiteten die "Jazz-Youngsters" von Thomas Urban den zweiten Teil des Konzerts ein und machten klar, dass die "große" Big Band mit gutem Nachwuchs rechnen kann. Diese sorgte mit feurigen Rhythmen aus Swing und Funk für weitere gute Laune. Dabei hatten Thomas Urban und seine Big Band mit "In the Mood" auch einen echten Jazzklassiker dabei, den sie schwungvoll und dynamisch abwechslungsreich im Stil von Glenn Miller aufführten. Ein wunderbares Hörerlebnis gestaltete Ronja Eppel mit ihrer sicheren und ausdrucksstarken Stimme; begleitet wurde sie dabei gekonnt von Johannes Betzler am Klavier und Cedric Cauth mit der Cajon ("Free Fallin" und "Talking about Revolution").
Unter der Leitung aller Musikkollegen kam es dann mit den Musikkursen der Jahrgangsstufen 1 und 2 zu einem wahrhaft heißen Finale: Gemeinsam mit Schülern aus unserer Vorbereitungsklasse für Flüchtlinge brachten die Oberstufenschüler echte "powerfull beats" und viel "rhythm of life" zum Ausdruck. Ein internationales Erlebnis war schließlich die Aufführung eines libanesischen Pop-Songs, den die Schüler der VKL ausgewählt hatten. Denn: Susanne Bär wollte den Schülern aus der Flüchtlingsklasse auch einmal die Möglichkeit geben, den Gymnasiasten ihre orientalischen Wurzeln näherzubringen. Das hieß aber auch, dass "wir anderen einmal mit ganz neuen, fremdartigen Melodien und Texten umgehen mussten", so die Musiklehrerin. Sie gab auch zu, dass vor allem das Erlernen der arabischen Worte manchmal fast aussichtslos erschien: Aber am Ende war "El helwa di" wirklich der gesungene Wunsch für einen fröhlichen Tag und brachte die Stimmung des Sommerkonzerts zu ihrem Höhepunkt.
Und so kann man wirklich nur diejenigen bedauern, die diesen fulminanten Musikabend verpasst haben - wie das Schulleiter Thomas Dornblüth in seiner Dankesrede zum Schluss treffend ausdrückte.
Susanne Treiber
"Heute ist ein guter Tag"
- Aufführung des Literatur- und Theater-Kurses des WHG am 1. Juni 2017 im Jakobus-Theater Karlsruhe
- Anwesenheitspflicht bei allen Proben
- Auswendigkennen aller Texte
- Abiturprüfungen im selben Halbjahr ...
... Die Liste der Bedingungen, die der Leiter des Literatur- und Theater-Kurses Carsten Thein seinen Schülerinnen und Schüler vorlegte, verdeutlicht die Herausforderungen und ebenso die Ansprüche, welche für die Produktion von Ann Christin Fockes Theaterstück "Heute ist ein guter Tag" angesetzt wurden. Also lieber keine Theateraufführung in 2017? "Von wegen!", dachten sich fünf Abiturienten, nahmen das Zepter in die Hand und waren dazu bereit, selbst am Wochenende und unmittelbar nach den Prüfungen, in sengender Hitze, auf Schuldächern und in Kellerschächten ihre Rollen nicht nur zu verkörpern, sondern auch zu leben. "Einfach nicht so einfach", doch dieser Tatendrang überzeugte sogar die Polizeibeamten des Präsidiums Karlsruhe Südweststadt so sehr, dass sie mithilfe einer authentischen Festnahme die Grenze zwischen Realität und Fiktion weiter verschwimmen ließen.
Karlsruhe, Donnerstag, 1. Juni 2017: 25°C im Schatten. Also Eis essen, schwimmen im Baggersee, picknicken im Schlossgarten? "Von wegen!", dachten sich die zahlreichen Besucher des Jakobus-Theaters, sodass sogar zusätzliche Stühle herangetragen werden mussten. Und die Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Das Publikum tauchte ein in die Wirren zwischenmenschlicher Beziehungen, in die energiegeladenen Gedanken beeindruckender Charaktere und in eine von Emotionen und Überraschungen geprägte Handlung. "Heute ist ein guter Tag" beschreibt die vielseitige Suche junger Erwachsener nach der eigenen Bestimmung, nach großen Gefühlen und nach großen und großartigen Zielen und verlegt damit seit jeher aktuelle Themen in unsere heutige Zeit.
Im Mittelpunkt der Handlung steht eine Gruppe von Mädchen, welche einen neuen Kinofilm mit dem Schauspielstar Angelina Jolie promoten sollen. Dabei verteilen sie Flyer mit der Aufschrift "Lovely Juliet - Wärst du nicht auch gerne mal reich und schön?" Wer wäre das nicht gerne? Doch die sich dadurch bietenden Möglichkeiten überschatten die reale Welt, in der Hunger, Not und Leid ein brennendes Thema sind. Diese Erkenntnis ziehen zumindest Ana, wie Anarchie (Katharina Merkel), Victoria, lateinisch für Sieg' (Anna Schwab), Rosa, wie Rosa Luxemburg (Anke Weisenburger) und Marie, wie naja, Marie eben (Klara Schark) aus ihrem scheinbar nutzlosen Dasein. Sich nützlich machen, der Welt zeigen, dass sie die Welt verändern und verbessern können,das Licht der Scheinwerfer auf die wirklich wichtigen Dinge werfen, das nehmen sich die vier Jugendlichen fest vor. Mit ihrer geplanten Aktion, die Premiere des neuen Kinofilms mit Angelina Jolie zu sabotieren und stattdessen Bilder von verhungernden, AIDS-kranken oder als Soldaten missbrauchten Kindern zu projizieren, wollen sie ihrem Unmut Luft machen und den großen Rest der Menschheit wachrütteln. Doch leider werden Ana, Rosa und Marie verhaftet und sitzen schließlich eine halbe Stunde vor Premierenbeginn in Handschellen im Polizeiwagen. Die Vermutungen, wer sie verraten haben könnte, treffen auf den Kinoticketabreißer Jan (Linus Kohler), in den sich Marie verliebt hat, und die neue Promotion-Kollegin Tine (Ann-Sophie von Zitzewitz), der kein rechter Anschluss an die Mädchen-Clique gelingen will. Zusätzlich wird die Freundschaft untereinander auf eine harte Probe gestellt. Überraschend verändert Tine jedoch ihre Abwehrhaltung und verhilft den Mädchen eigenständig zur Umsetzung des Plans, womit dem voreingenommenen Ersteindruck eine Absage erteilt und eine tiefere Deutungsebene eröffnet wird. Im Wechselspiel zwischen Gegenwart und Vergangenheit werden alle figuralen Facetten des Außen- und Innenlebens reflektiert. Unterstützt durch dialogfreie Videoszenen und ausdrucksstarke Songs der Band "Sportfreunde Stiller" legt der Blick auf die Kulisse somit einen tiefen Blick hinter die Kulissen frei.
Rosa Haare und Rosa Luxemburg, Anarchie und Angelina Jolie, wahre Helden und WhatsApp - all dies verbanden die Protagonisten mühelos, stets sympathisch und ohne Scheu vor direkten Interaktionen mit dem Publikum. Denn es galt zu überzeugen: "Wir können die Welt verändern, wir können etwas verändern, wir sind ein Team!" Und die Begeisterung und Leidenschaft der Darstellerinnen und Darsteller schwappte in großen Wogen ins Publikum und löste kräftigen, langen Applaus aus. "Ihr wart spitze!", sprudelte es daher auch aus einem über alle Maßen zufriedenen und glücklichen Carsten Thein am Ende der Vorstellung heraus, womit eigentlich der Gesamteindruck präzise zusammengefasst ist.
Zudem sei an dieser Stelle nochmals Rainer Eckert vom Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium für die tatkräftige Unterstützung, Raimund Merkel für den Kontakt zum Polizeipräsidium, dem Kammertheater für die Innenaufnahmen, dem Sandkorntheater für die Requisiten, dem Jakobus-Theater für Aufführungsmöglichkeiten, Eva Walter für die Fotos und Nicolas Hilger sowie Luca Renner für die Technik, welche die Schauspielerinnen und Schauspieler in jeglicher Hinsicht professionell in Szene gesetzt hatte, ein ganz herzlicher Dank ausgesprochen. Und auch wir sagen danke für diesen rundum gelungenen, wunderbaren Theaterabend, das war wirklich ein guter Tag!
Andische Schabani und Patrizia Cammilleri
Theater am WHG
Am Dienstag, 18. Juli und Mittwoch, 19. Juli spielt die Theater AG des WHG jeweils um 19:30 Uhr den Krimiklassiker "Und dann...gab's keines mehr." von Agatha Christie.
Zehn Personen unterschiedlicher Herkunft erhalten eine Einladung, die sie auf eine abgeschiedene Insel lockt. Dort angekommen beschuldigt sie Mr. Onym, ihr unsichtbarer Gastgeber, diverser gut vertuschter Kapitalverbrechen und kündigt den Tod eines jeden einzelnen Gastes an. Einen nach dem anderen ereilt dieses Schicksal, während die schrumpfende Schar der Überlebenden verzweifelt versucht, den Mörder zu finden. Doch möglicherweise ist der Mörder einer von ihnen - oder doch nicht?
Der Eintritt ist frei!
Carsten Thein
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