Umsicht beim Baum- und Gehölzschnitt

Umsicht beim Baum- und Gehölzschnitt
Wer im Frühjahr und Sommer Bäume fällen oder an Bäumen, Hecken oder anderen Gehölzen starke Rückschnitte vornehmen möchte, sollte bedenken, dass insbesondere brütende Vögel jetzt ungestörte Baumkronen, Hecken oder Gebüsche für den Nestbau und die Aufzucht der Jungen benötigen. Baumhöhlen oder Hohlräume unter abgeplatzten Rindenstücken können zudem als Sommerquartier für Fledermäuse dienen.
Zum Schutz von Brutvögeln und anderen Artengruppen, wie beispielsweise Kleinsäugern oder Insekten, sind solche Arbeiten nach dem Bundesnaturschutzgesetz grundsätzlich nur in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 28. Februar erlaubt.
Diese Schutzfrist gilt auch für das Zurückschneiden von Röhrichten. Schonende Form- und Pflegeschnitte sind in diesem Zeitraum jedoch zulässig. Sie müssen mit Vorsicht und nach guter fachlicher Praxis erfolgen und dürfen das Gehölz nicht zerstören. Innerhalb gärtnerisch genutzter Grünflächen oder zur Verkehrssicherung können Ausnahmeregelungen greifen. Es muss bei den zulässigen Rückschnitten jedoch beachtet werden, dass keine Brut- oder Lebensstätten geschützter Tiere beschädigt oder zerstört werden.
Neben den allgemeinen gesetzlichen Vorgaben können Städte und Gemeinden in ihren Bebauungsplänen Festlegungen über Grünbestände treffen. So sind Erhaltungspflichten zu einzelnen Bäumen möglich. Ob ein Bebauungsplan existiert und welche Bestimmungen konkret zu beachten sind, kann bei der jeweiligen Gemeinde erfragt werden.
 
Weitere Information: Landratsamt Rastatt, Amt für Baurecht, Naturschutz, Recht und Ordnung, Telefon 07222/381-4052 oder per E-Mail an naturschutz@landkreis-rastatt.de.