Die Durmersheimer schmücken sich gerne mit einem Märchen aus vergangenen Zeiten. Da jagten sie - aufgeschreckt durch panische Rufe eines Mitbürgers - mit allen Waffen, die sie gerade zur Hand hatten einen Bären auf einem Acker in der Feldflur. Dass es sich schlussendlich beim Bären nur um einen Pudel handelte, nahmen sie erleichtert, wenngleich auch etwas beschämt zur Kenntnis.
Dass sich diese alte Mär aber zutiefst im Gemütszustand der Durmersheimer verankert hat, konnte man bei der letzten Gemeinderatssitzung beobachten. Anlass war die Vorstellung eines Plans zur Erhaltung und Entwicklung der Naturschätze auf unserer Gemarkung durch eine Vertreterin des Regierungspräsidiums Karlsruhe. Wer jetzt erwartet hätte, dass sich ein freudiges Raunen durch die Sitzungsreihen breitmachen würde oder gar Applaus aufkäme, ob der frohen Botschaft über diesen Wert der Natur- und Kulturlandschaft auf Durmersheimer Gemarkung, wurde enttäuscht.
Es hob ein allgemeines Jammern und Wehklagen an, wie man es schon aus der alten Geschichte kennt. Und wie damals fackelte man nicht lange, sondern zog mit heftigen Worten ins Gefecht - diesmal gegen die Übermittlerin der vermeintlich schlechten Nachrichten. Auf der Strecke blieben dabei Sachverstand und fachliche Auseinandersetzung mit der Thematik. So wurde der Landesbehörde vorgeworfen, dass sie für das Vordringen des Kalikokrebses und dem Verschwinden des Steinkrebses mitverantwortlich sei. Dabei blieb unbeachtet, dass der Steinkrebs auf unserer Gemarkung seit langem nicht mehr vorkommt und dies der Gewässerverschmutzung angelastet werden muss, die ein großes Säugetier auf zwei Beinen verursacht hat. Nebenbei wurde der Behörde vorgeworfen, auch noch für das Scheitern des Rebhuhnprojektes auf der Hardt mitverantwortlich zu sein. So wurde munter weiter fabuliert, es wurde flugs eine neue Pflanze, das Japanische Springkraut, erfunden und als Krönung auch noch die Dinosaurier angeführt, die ja sicherlich, so die Mutmaßung des Gremiums, vom Regierungspräsidium unter Schutz gestellt worden wären.
Traurig aber wahr: die Chancen, die ein solcher Fachplan für die Kommune bietet, wollte vor lauter Erregung niemand sehen: Der kleine und feine, aber bedeutsame Unterschied zwischen Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen kam vor lauter Lamentieren auch nicht an. Dass schlaue Kommunen alles daransetzen, dass ihre Flächen zur Entwicklung für Arten oder Lebensräume im Plan festgeschrieben werden, hat man in Durmersheim leider noch nicht verstanden. Denn die Entwicklung und Umsetzung einer Maßnahme auf solchen Flächen ist nicht nur freiwillig, sie bietet den Gemeinden einen Flächenpool mit behördlich anerkannter Eignung für die Erzeugung von Ökopunkten.
Es bleibt die Hoffnung, dass sich die Verwaltung
jetzt intensiver und vor allem konstruktiver mit dem Fachplan auseinandersetzt
und, so dies geschehen ist, erkannt wird, dass man statt eines Bären einen
Pudel vor sich hat, den man getrost ins Dorf heimführen kann.
Der Dunkle Ameisen-Wiesenknopf-Bläuling, eine der geschützten Arten - noch mit stabiler Population auf Durmersheimer Gemarkung.
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