BUND Südhardt
Naturschutztage am Bodensee
Wie
jedes beginnt das Jahr im Naturschutz Anfang Januar mit den Naturschutztagen am
Bodensee. Diese finden von Donnerstag, 5. Januar bis Sonntag, 8. Januar
2017 in Radolfzell statt. Das ausführliche Programm ist im Internet unter:
http://www.naturschutztage.de zu
finden. Hier ein kleiner Überblick über die Themenschwerpunkte.
Das
Thema des Eröffnungstages lautet: Die Welt im Wandel. Es geht um das Thema der
Nachhaltigkeit und den Auswirkungen des Klimawandels auf Flora und Fauna. Dabei
werden aktuelle Entwicklungen in der Bewegung des nachhaltigen Wirtschaftens
vorgestellt und Erfahrungen aus zwei Weltregionen geteilt, die
unterschiedlicher nicht sein könnten: Dem Regenwald und der Arktis.
Der
Freitag ist dem Thema Naturschutz und Energiewende gewidmet. Der Ausstieg aus
der atomaren und fossilen Energienutzung kann nur mit einem deutlichen Ausbau
der erneuerbaren Energien bewältigt werden. Jegliche Bestrebungen, eine naturverträgliche
Energiewende voranzubringen, scheitern jedoch, wenn nicht eine Aufgabe in den
Fokus gerückt wird: Wir alle müssen Energie einsparen und effizienter nutzen.
Die Energiewende ist dringend nötig, sie muss jedoch naturverträglich vollzogen
werden - der Klimaschutz und der Schutz der biologischen Vielfalt sind
gleichrangige Ziele. Wie beides vorangetrieben werden kann, wird in Vorträgen,
Seminaren und Exkursionen aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet.
Der
Samstag ist dem praktischen Naturschutz gewidmet. Der Naturschutz hatte schon
immer eine stark praktische Komponente. Dabei ist das Zusammenspiel von
Politik, Wirtschaft und Privatpersonen ausschlaggebend für den Erfolg. Nicht
nur Behörden leisten wichtige Naturschutzarbeit, sondern auch Kommunen und
Betriebe haben zahlreiche Möglichkeiten Lebensräume zu erhalten und zu
schaffen. Den Anfang nimmt der praktische Naturschutz dabei im Kleinen und
entfaltet seine Wirkung im Alltag und Ehrenamt. Welche unterschiedlichen
Möglichkeiten gibt es praktischen Umweltschutz zu betreiben? Was kann man von
Best-Practice-Modellen lernen? Diese und mehr Fragen, sollen an diesem Tag auf
unterschiedliche Arten beantwortet werden.
Am
Abschlusstag dreht sich alles um das Thema Natura 2000. Natura-2000-Gebiete sind
das Rückgrat des europäischen Naturschutzes und ein wichtiges Instrument, um den
voranschreitenden Schwund von Tier- und Pflanzenarten zu stoppen. Europaweit
zählen über 27.000 Flächen - von der nordischen Tundra bis zu den
Mittelmeerstränden - zu dem Schutzgebietsnetzwerk, das die EU-Mitgliedstaaten
gemäß den EU-Naturschutzrichtlinien aufbauen und unterhalten müssen. Die
EU-Richtlinien schreiben vor, dass Tier- und Pflanzenarten sowie
Lebensraumtypen in einen günstigen Erhaltungszustand versetzt werden müssen:
Die Ampel, die den Zustand der Arten und Lebensräume anzeigt, muss auf Grün
stehen. Doch wie sieht es mit der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben in
Baden-Württemberg aus?